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2379 - ESCHERS Liste

Titel: 2379 - ESCHERS Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Worte aus dem Mund.
    Noch aber mussten sie mangels besseren Wissens auch den Umkehrschluss in ihre Gedanken mit einbeziehen. Dass ESCHER eine fünfte Kolonne TRAITORS war wie die Gestaltwandler, die irgendwann nach Terra gekommen waren. „ESCHER ist klug, denn in seiner Hyperdim-Matrix existieren die fähigsten Bewusstseine der Menschheit", sagte Perry. „Er wird die Warnung verstehen."
    Vielleicht war es aber auch schon zu spät.
    Vielleicht stand ESCHER unmittelbar davor, die Kontrolle über NATHAN und das gesamte Solsystem zu übernehmen. In zehn Minuten oder übermorgen, in einer Woche ... „Komm, Gucky!"
    Der Ilt folgte Perry hinein. Rhodan ließ eine abgeschirmte Verbindung zur lunaren Hyperinpotronik aufbauen und konfrontierte NATHAN mit den Verdachtsmomenten des Dr. Savoire.
    NATHANS Antwort folgte postwendend. „Es gibt keinerlei Kontakte zwischen mir und ESCHER, und es hat sie nie gegeben.
    Jede Vernetzungsmöglichkeit zwischen den beiden Systemen wurde von Anfang an ausgeschlossen. Das Geheimprojekt sollte hinsichtlich Datenverarbeitung und Robotik neue Wege beschreiten."
    „Danke, NATHAN!"
    Rhodan stand eine Weile mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen da. Der Ilt wartete schweigend, bis er sich ihm zuwandte. „Du hast wohl nicht erwartet, dass er anders antworten könnte, oder?"
    „Einen Versuch war es wert." Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass die Hyperinpotronik im Sinne höherer Ereignisse scheinbar die Interessen der Menschheit unterlief. „Nur bist du jetzt genauso schlau wie vorher. NATHAN hätte genauso gut sagen können: Alle Hyperinpotroniken lügen. Ich bin eine Hyperinpotronik."
    „Wenn ich dich nicht hätte, Kleiner", sagte Rhodan und grinste schief.
    Der Mausbiber blinzelte ihm zu. „Und jetzt packen wir die Karotte an der Wurzel und nicht mehr am Kraut, okay? Wir müssen zu ESCHER, Perry! Du, ich und Marc."
     
     
    Schlaglichter 2
     
    Der Aufkleber an der Tür verursachte bei vielen Besuchern der wissenschaftlichen Abteilungen ein Kopfschütteln. Meistens handelte es sich um jene, die gar nicht bemerkt hatten, dass sie sich nicht mehr im naturwissenschaftlichen Trakt der Universität von Terrania aufhielten, sondern im geisteswissenschaftlichen.
    Der Text auf der Folie lautete: „Wenn du eintrittst, achte darauf, nicht schon gegangen zu sein."
    Ein Stück abseits neben der Kontaktfläche für den Türöffner klebte ein deutlich kleineres Schild mit dem Namen der Person, die in diesem Büro zu finden war.
    Marlinda Cais-Zumba, Gegenwartsphilosophin, Dekan.
    An diesem Abend des 21. Januar betraten zwei seltsame Gestalten das Gebäude, ganz in Schwarz gekleidet, mit tiefdunklem Haar. Sie bewegten sich gemessenen Schrittes vorwärts. Der eine war außergewöhnlich hoch gewachsen, der andere auffallend klein. Der Größenunterschied betrug gut zwei Kopflängen.
    Zielstrebig steuerten sie den Korridor und die Tür an. Sie lasen den Text des Aufklebers, schienen gleichzeitig in sich hineinzulauschen. „Sie ist nicht mehr da", flüsterte der Lange. „Sie ist früher nach Hause gegangen als gewohnt", murmelte der Kurze. Er wischte mit der linken Hand über den Aufkleber und vergewisserte. sich anschließend vom Erfolg seiner Bemühungen.
    Der Text hatte sich auf geheimnisvolle Weise verändert. Er lautete jetzt: „Geh rechtzeitig. Schlag deine Wurzeln woanders ..."
     
    *
     
    Marlinda hastete durch die Einkaufspassagen. Der Roboter mit der Einkaufswanne folgte ihr wie ihr eigener Schatten. Ein halbes Dutzend Geschenke umtauschen, die sie zum neoökumenischen Weihnachtsfest von Verwandten und Kollegen erhalten hatte, das zählte für eine Wissenschaftlerin wie sie zu den eigentlichen Schwierigkeiten im Leben.
    Alles andere managte sie mithilfe ihrer Lebensphilosophie und mit den Erkenntnissen, die sie durch ihre Arbeit im Lauf von Jahrzehnten gewonnen hatte. „Lao-Tse", sagte sie zu dem Roboter schräg hinter ihr, „wie viele noch?"
    „Fünf. Nächster Halt: Chez Iltu."
    „Also los, sonst ereilt uns das nächste religiöse Geschenkefestival, ehe wir mit diesem hier durch sind."
    Das Chez Iltu war die Lieblingsparfümerie von Tante Jadwiga. Marlinda hatte sich über die Kom-Funktion ihres Multifunktionsarmbands angemeldet, das Personal erwartete sie schon. Der Umtausch nahm ganze vier Minuten in Anspruch, dann rauschte Marlinda Cais-Zumba wieder hinaus, und der Roboter folgte ihr. Ein Teil der Päckchen in der Wanne leuchtete jetzt in anderen Farben als vorher.
    Vier

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