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2385 - Im Mesoport-Netz

Titel: 2385 - Im Mesoport-Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Taggilla mag wissen, wie. Aber sie wissen anscheinend, dass wir hier sind. Die Mörder, die Eroberer! Diesmal haben sie uns erwischt. Wir ..."
    Alexim sah zu, wie das Schiff immer größer wurde. Dann erschienen Lichter in der scheibenförmigen Basis.
    Lichter, aus denen andere dunkle Schemen herausglitten. Sie fielen und kamen näher.
    Alexim war wie erstarrt, er konnte sich kaum noch rühren.
    Gestalten mit Flügeln, wahr gewordene Albträume: die Tad de Raud! „Was sollen wir tun?", rief Lemaha voller Angst. „Bis zum Dorf ist es noch ein.
    Stück, wir müssen los!"
    „Die ... die Weiche", hörte er sich stammeln. „Sie ist nicht intakt."
    „Vielleicht ist sie doch wieder!", schnauzte sie ihn an. „Los jetzt!"
    Sie brauchte nicht mehr zu sagen, denn in diesem Moment schienen die geflügelten Schemen, mindestens zehn an der Zahl, in der Luft zu explodieren. Wie lebende Geschosse jagten sie auf die beiden Telomon zu.
    „Die wollen uns lebend!", schrie Alexim.
    Die beiden Telomon schauten sich an, erkannten in diesem Augenblick, wie eng sie miteinander verbunden waren, und rannten gemeinsam los.
    Hinter ihnen kamen die Tad de Raud, gut ein Dutzend: zuckende Blitze, geflügelte Schemen aus geflecktem Rot...
    Wir haben keine Chance!, schrie es in Alexim.
     
    *
     
    Wahrscheinlich hatten sie keine Chance.
    Aber Alexim dachte nicht bewusst, reagierte nur in einer einzigen Abfolge von schnellen Bewegungen. Der Instinkt übernahm die Regie über jede seiner Bewegungen.
    Seine Füße rannten über eine Geröllhalde, Steine prasselten zur Seite, und Staub wirbelte auf. Sein Ziel war eine Buschgruppe, die sich entlang des Dorfes erstreckte. Vielleicht gelang es ihm, sich dort zu verstecken, vielleicht reichte das aus, die Tad de Raud abzulenken, vielleicht ... Er wusste es nicht, und kein Quant seines Gehirns dachte auch nur einen vernünftigen Gedanken.
    Alles um ihn war wie ein wirrer Traum. Er fühlte Lemaha, die neben ihm rannte, die schwitzte und spuckte und vor sich hin schimpfte. Und hinter ihnen flogen die Tad de Raud, tödliche Dämonen aus Rot und Schwarz.
    Er stürzte und rollte Hals über Kopf zwischen Sträuchern hindurch. Lemaha schrie und zerrte ihn an den Händen mit sich; er rappelte sich auf, und es ging weiter.
    Warum schossen die Tad de Raud nicht?, fragte sich Alexim, während er sich aufrappelte und weiterrannte, sogar an Lemaha vorbei, die ihm bei diesem wahnwitzigen Spurt unterlegen war.
    Warum zogen sie nicht ihre tödlichen Waffen und schossen die zwei rennenden Zwerge vor ihnen einfach über den Haufen? „Die wollen uns lebend", keuchte er. In seinen Gedanken tauchte ein grausiges Bild auf: er als Gefangener der dämonischen Gestalten, jahrelang in Ketten, und er rannte noch schneller gegen das Verderben an.
    Sie waren hinter ihm, wild aussehende Gestalten mit verzerrt wirkenden Gesichtern und tiefschwarzen Augen, in denen eine rote Iris blitzte. Ihre Klauen zerrissen die Luft, ihre ledernen Schwingen klatschten peitschend über der Geröllhalde und wirbelten noch mehr Staub auf.
    Das Schlimmste bei alledem: Die Verfolger gaben keinen Ton von sich, sondern rückten stumm näher.
    Taggilla!, schrie es in ihm. Hilf mir! Hilf ... uns!
    Eine Krallenhand griff nach ihm. Er wich aus - nein, Lemaha riss ihn zur Seite.
    Sie wollten sie lebend? Warum paralysierten sie sie dann nicht, wie es die Jäger der Völker taten, die er kannte? „Da!" Er hörte Lemaha schreien. „Eine Lücke, Alexim! Wir haben's gleich geschafft!"
    Nebeneinander taumelten sie weiter. In dem Dickicht vor ihnen klaffte ein Spalt, durch den sie schneller rennen konnten.
    Die Schwingen der Tad de Raud hinderten die Verfolger daran, ihnen zu folgen, und so gewannen sie wieder einen Vorsprung.
    Und dann ... auf einmal stolperten sie über eine weitere Geröllhalde, zwei kleine schwache Telomon, und hinter ihnen waren keine Verfolger mehr.
    Sie hatten das Dorf erreicht, die unsichtbare Mauer, die es in einer gewissen Entfernung umspannte.
    Vielleicht hatte auch einer der Dorf-Wissenden zugegriffen und ihnen geholfen, vielleicht war das ihre Rettung - ihm war es völlig gleichgültig.
    Sie waren im Dorf. Die Hütten erschienen ihm wie paradiesische Gebäude. Die zwei Kamhalox warteten an der Stelle auf sie, wo sie die Tiere zurückgelassen hatten.
    Und auf einmal sah er den Nebel vor sich, den er tagelang nicht mehr wahrgenommen hatte. Die Weiche!, durchzuckte es Alexim.
    Er sprang auf Morris' Rücken und konzentrierte sich auf

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