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2387 - Die PrÀkog-Kaiserin

Titel: 2387 - Die PrÀkog-Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgen würden. Alles andere hätte nur sein Misstrauen geschürt. Die schlimmste Vorstellung für ihn musste sein, dass Terraner sich auf die Spur der VLON RADARIN hefteten.
    Sechs willkürlich scheinende Transitionen lagen hinter dem Flaggschiff. Die Hyperraumetappen hatten Verfolgte und Verfolger lediglich tiefer in den Sternhaufen geführt: „Pure Hinhaltetaktik", kommentierte Oberst Varasin. „Was ist mit der Identifikation des Flaggschiffs?"
    „Die Auswertungen gestalten sich schwieriger als erwartet. Masse- und Energiewerte aller Schiffe zeigen nur marginale Abweichungen. Da drüben gibt sich jemand sehr viel Mühe, uns auf elegante Weise abzuschütteln."
    Oberst Varasin wühlte mit einer Hand durch seinen Vollbart. Mit wenigen Kommandos an die Positronik extrahierte er aus den Hologrammen alle relevanten Daten, die er sehen wollte. „Noch vier Minuten bis zur nächsten Transition. Bis dahin muss die sichere Identifikation vorliegen!"
    „Deville-Kareem hatte Stunden Zeit für seine Vorbereitungen", erinnerte To- lot. „Die Lüsterdrohnen führen uns ein perfektes Synchronmanöver vor. Weil im Schwarm ein einzelner Fisch nicht mehr aufzuspüren ist."
    „Das glauben zumindest die Raud", schränkte der Kommandant ein.
    Gedankenschnell veränderten sich die Ortungsdaten und der Abgleich mit den gespeicherten Emissionen der VLON RADARIN. Mehrfach waren alle Aufzeichnungen gefiltert und nach markanten Parametern getrennt worden.
    Die Spezialisten der HALLEY hatten für ihre Auswertungen ebenfalls Stunden zur Verfügung gehabt. Selbst wenn es nur Details waren, die das Flaggschiff der Tad de Raud von allen anderen Einheiten unterschieden, diese minimalen Abweichungen waren nachweisbar.
    Die ersten Ortungssymbole erloschen - Lüsterdrohnen, die durch das Suchraster gefallen waren.
    Daneben leuchtete erbarmungslos die Zeitanzeige.
    Noch fünfundzwanzig Schiffe kamen in Betracht. Auf einem von ihnen wurden Atlan und die beiden Mutanten festgehalten. Vermutlich. Einen Beweis gab es nach wie vor nicht. „Wir schließen weiter auf!"
    „Das bringt keine besseren Ergebnisse", kommentierte ein Ortungsoffizier völlig überflüssig. Der Mann war nervös. Immer wieder wischte er sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Deville-Kareem muss erkennen, dass wir es nicht schaffen, sein Schiff weiterhin zu verfolgen", begründete Tolot den Befehl. „Aus seiner Sicht gehen wir jetzt das Risiko ein, selbst entdeckt zu werden, weil wir die VLON RADARIN inmitten der anderen Lüsterdrohnen nicht mehr isolieren können. Er hat erkannt, dass wir schnell reagieren und hartnäckig sind, aber wir nehmen nun die Brisanz raus und lassen ihm ein Gefühl der Überlegenheit."
    „Überheblichkeit sage ich dazu", wandte der Kommandant ein. „Und Überheblichkeit führt zu Fehleinschätzungen der Situation."
    „Energieflüsse für die bevorstehende Transition anmessbar! Errechnetes Zeitfenster für den Hyperraumeintritt aller gegnerischen Schiffe elf Sekunden!"
    Nur noch drei Lüsterdrohnen entsprachen den Vergleichswerten. Schwierigkeiten gab es vor allem deshalb, weil schon die Energiesignaturen einzelner Triebwerksblöcke einer Lüsterdrohne Unterschiede zeigten. Das mochten Fertigungstoleranzen sein oder Nachlässigkeiten auf den Werften, wie auch immer.
    Die ersten Schiffe gingen in Transition. „Zielerfassung zeichnet! - Wir haben die VLON RADARIN lokalisiert! Jede Fehlerquelle ist ausgeschlossen."
    Sekunden später gab es keine Lüsterdrohnen mehr in der Wiedergabe.
    Nur noch die beiden nahe stehenden Sonnen und ihre Planeten. „Strukturerschütterung in elf Lichtjahren Distanz! Zielobjekt ist in den Normalraum zurückgefallen!"
    Oberst Varasin schaute den Haluter durchdringend an. „Sie wirken nachdenklich, Tolot", stellte er fest. „Ich frage mich, was geschieht, wenn wir beim Gulver-Duo nicht weiterkommen.
    Atlan ist nur ein Aspekt unserer Schwierigkeiten.
     
    4.
     
    Nach mehreren kurzen Ruhepausen hatte ich wenigstens eine Stunde am Stück geschlafen. Selbst ein Aktivatorträger kann nicht ungestraft Raubbau mit seinem Körper treiben.
    Die zehnte Transition der VLON RA-DARIN schreckte mich aus tiefem Schlummer auf. Mittlerweile war der 8.
    Januar Standardzeit schon einige Stunden alt.
    Etwas war anders nach dieser Transition.
    Die Geräuschkulisse veränderte sich, eine merkliche Unruhe hielt Einzug. Ich vermutete, dass wir das Ziel erreicht hatten, das Nervenzentrum der Imperialen Jagdgebiete. „Der mentale Druck

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