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2388 - Objekt Ultra

Titel: 2388 - Objekt Ultra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Details ließen den Rückschluss zu, dass es sich bei den Erbauern dieser Anlage um etwa drei Meter große Humanoide gehandelt hatte.
    Die Wände glänzten ebenso wie Boden und Decke metallisch. Die Schritte hallten in den leeren Korridoren. In der Ferne klangen Arbeitsgeräusche auf. Neben Kantiran und Cosmuel hielten sich in der alten Anlage noch zehn Friedensfahrer und etliche Androiden auf.
    Nahe der in etwa einem Kilometer Tiefe liegenden Station hatten die Friedensfahrer mit Desintegratoren eine riesige Kaverne von einigen Kilometern Durchmesser geschaffen, die Platz für viele OREON-Kapseln und drei inzwischen eingetroffene OREON-Transporter bot.
    Der 500 Meter durchmessende Einflugschacht endete in einem Oberflächenkrater und konnte getarnt werden; sodass der Mond von außen nach wie vor wie ein unbedeutender Felsbrocken aussah, der seinen Kurs durch den Leerraum verfolgte.
    Als sie sich ihrem Ziel näherten, hörte Kantiran den Lärm von Aufräumarbeiten. „Die Decke ist auf einer Fläche von etwa einem Quadratmeter aufgerissen, und Schutt ist nachgestürzt", erklärte Cosmuel. „Es sieht so aus, als sei etwas explodiert, kurz nachdem die Androiden eingetreten waren."
    „Eine Falle? Glaubst du, dass irgendeine Vorrichtung seit einer halben Ewigkeit darauf wartete, hochzugehen und jemanden in den Tod zu reißen? In dem Fall hätten wir Glück gehabt, dass nur zwei Androiden die Opfer wurden."
    „Siehst du?" Cosmuel warf ihm einen flüchtigen Blick zu. „Also doch Glück.
    Aber um auf deine Frage zurückzukommen - ich glaube nicht an eine Falle. Hätten die unbekannten Erbauer eine Falle hinterlassen, wäre sie ganz offensichtlich ziemlich uneffektiv, wenn wir erst nach Wochen die ersten Opfer zu beklagen hätten, nachdem wir beinahe jeden Winkel der alten Station erforscht haben. Ich denke, es war ein Unfall."
    Kantiran blieb skeptisch, und er glaubte, dazu allen Grund zu haben. Er traute dem Frieden nicht. Ob es etwas damit zu tun hatte, dass vor vier Tagen in 2000 Lichtjahren Entfernung - kosmisch gesehen eine geringe Entfernung - die Heerscharen TRAITORS aufgetaucht waren?
    Noch immer wussten sie nicht mehr über die Hintergründe, warum sich ausgerechnet der Sektor D-MODA zu einer Aufmarschzone ersten Ranges entwickelte.
    Ein Zufall? War D-MODA nur deshalb ausgewählt worden, weil schließlich irgendein Platz im Halo Hangays gewählt werden musste?
    Letztendlich war es dieselbe Frage, die sich auch im Inneren von Cala Impex stellte: Hatte sich der Unfall gerade jetzt und gerade hier ereignet, weil er sich eben ereignet hatte ... oder weil dieser Raum vor langer Zeit aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen als Todesfalle ausgewählt worden war?
    Cosmuel wies auf ein offen stehendes Schott. „Dort vorne ist es." .
    Ein Friedensfahrer trat heraus; sein Volk war deutlich erkennbar aus vogelartigen Wesen hervorgegangen. Sein Körper war durchgehend mit bunt schillernden Federn geschmückt. Er trug nur wenig Kleidung, die sich im Wesentlichen auf einen breiten Gurt beschränkte, der quer über den Oberleib spannte.
    Kantiran erinnerte sich an ihn. Er hätte ihn kennengelernt, als er Alaska Saedelaere begleitete, um den späteren Patron Chyndor vom Planeten Dina Baca zu retten, wo es zur Havarie eines Dunklen Ermittlers gekommen war. Er hatte gehört, dass der Vogelartige vor wenigen Stunden Cala Impex erreicht hatte, doch sie hatten sich noch nicht getroffen. „Siby'an. Es ist schön, dich zu sehen. Wenn du dir auch als Erstes eine unangenehme Aufgabe gesucht hast."
    „Ich habe nichts gesucht. Ich habe mich mit Cosmuel unterhalten, als diese die Nachricht von der Explosion erhielt. Alles andere hat sich von selbst ergeben." Der Schnabel klapperte, was, wenn sich Kantiran richtig erinnerte, als Ausdruck von Verwunderung oder Amüsement zu werten war. „Hast du irgendetwas herausgefunden?"
    Siby'an schob den Kopf ruckartig nach vorne und sträubte die Federn im Halsbereich. „Du machst dir Sorgen, nicht wahr?"
    „Wenn wir mit weiteren Todesfallen rechnen müssen, sind augenblicklich Vorkehrungen zu treffen. Angesichts dessen, was sich nicht nur in Hangay abspielt, sondern ebenfalls im Halo der Galaxis, können wir es uns nicht leisten, einen Stützpunkt an einem unsicheren Ort zu errichten. Erst der Reinfall mit Camp Sondyselene und jetzt der ..."
    „Beruhige dich", unterbrach ihn Siby'an. „Keiner von uns ist in Gefahr. Unsere OREON-Kapseln können im neuen Hangar bleiben, und der Irrläufermond

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