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2388 - Objekt Ultra

Titel: 2388 - Objekt Ultra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren lange genug in der Kapsel eingesperrt."
    Kantiran lachte leise. „Ich kann dich gut verstehen. Wenn ich lange unterwegs bin, fühle ich mich wie in einem Gefängnis und wünsche mir etwas freie Natur." In den OREON-Kapseln oder auch dieser unterirdischen Station verkümmerte seine Fähigkeit der Instinkttelepathie zunehmend. Er sehnte sich danach, unberührte Natur zu genießen und mit wilden Tieren auf deren instinktiver Ebene Kontakt aufzunehmen.
    Saedelaere warf einen Blick zurück auf das Schott. Kantiran fragte sich, ob sich in seiner Körperhaltung tatsächlich etwas Sehnsüchtiges ausdrückte. „Ihr werdet euch daran gewöhnen müssen, dass nicht immer alles so läuft, wie wir es uns wünschen."
    Cosmuel sah Mondra an. „Leider sind diese unterirdischen Kavernen nicht gerade das Gelbe vom Ei."
    „Aber sie bieten wenigstens für mich etwas Abwechslung. Ich habe das Gefühl, jeden Winkel der FORSCHER in- und auswendig zu kennen. Oder zumindest fast jeden Winkel. Überall war ich ja nicht."
    Kantiran konnte sich vorstellen, worauf Mondra anspielte. Wahrscheinlich hatte sie Alaskas Privatkabine in all den Wochen kein einziges Mal betreten. Der Mann mit der Maske ließ sich nichts anmerken. „Gehen wir in unsere ... Wohnung", schlug Cosmuel vor. „Auch wenn man es kaum so nennen kann. Der Raum ist immerhin groß genug, dass wir uns alle hineinquetschen können. Ein paar Minuten Fußmarsch bis dahin werdet ihr nach dem Aufenthalt in der OREON-Kapsel ertragen?"
    „Ein herrlicher Gedanke", versicherte Mondra.
    Alaska schwieg und folgte den anderen in der typischen, leicht nach vorne geneigten Körperhaltung.
     
    *
     
    „Warum sich die Chaostruppen gerade vor Hangay sammeln, dürfte klar sein", behauptete Mondra.
    Die drei Friedensfahrer schwiegen. Die vier saßen sich auf leidlich bequemen Stühlen gegenüber. Der neue Stützpunkt war seit einigen Wochen mit dem Nötigsten ausgestattet. Auf besonderen Luxus hatte man jedoch noch nicht achten können, da die Installation und Kalibrierung der überlebenswichtigen Aggregate Vorrang genossen hatte.
    Lebenserhaltung, Energieversorgung, Tarn- und Schutzfelder, Ortungs- und Hyperfunkanlagen funktionierten inzwischen reibungslos und zur Zufriedenheit aller.
    Kantiran teilte Mondras Ansicht. „Von D-MODA aus werden die Truppen, sobald sie sich komplett gesammelt haben, ins Innere von Hangay starten. Dorthin, wo die Negasphäre entsteht."
    Saedelaere räusperte sich. Dann, nach einer scheinbar endlosen Weile, sagte er: „Fragt sich nur, wieso."
    „Wieso was?", fragte Mondra. „Bezieht sich deine Frage auf den Einflug oder auf die Tatsache, dass die Truppen sich im Halo sammeln und nicht gleich in Hangay materialisieren?"
    Cosmuel schaltete sich ebenfalls ins Gespräch ein. „Wenn all diese Einheiten nach Hangay fliegen, werden unglaubliche Mengen an Lebewesen und Material die entstehende Negasphäre erreichen. Es ist eine logistische Leistung unerhörter Komplexität und unvorstellbaren Umfangs.
    Die Schiffe und Stationen werden nicht nur aus fernen Galaxien, sondern sogar aus anderen Universen geordert. Warum also diese Zwischenstation? Warum werden die Leuchtfeuer nicht direkt im Bereich der entstehenden Negasphäre gesetzt? Das ist unnötig kompliziert und verzögert alles."
    Kantiran hörte halb amüsiert zu - was die Cyno sagte, war absolut zutreffend. „Eine gute Frage. Weshalb diese Umständlichkeit?"
    Alaskas Hände fuhren zu der Gesichtsmaske. „Weil die Terminale Kolonne ähnliche Schwierigkeiten zu bewältigen haben dürfte wie wir. Bei den dort geltenden physikalischen und hyperphysikalischen Bedingungen versagen unsere Triebwerke. Vielleicht betrifft es alle hoch entwickelten Triebwerkssysteme, auch die der Kolonne?"
    „Das könnte sein", stimmte Mondra zu. „Der Prozess der Negasphärenentwicklung verhindert vieles bereits im Umkreis dieser Riesengalaxis. Grundlegende Konstanten sind verändert. Wie es erst in Hangay selbst aussieht, daran möchte ich nicht einmal denken."
    „Ihr glaubt, auch die Chaostruppen können in Hangay nicht manövrieren?", fragte Cosmuel skeptisch. „Das erscheint mir weit hergeholt. Sie müssten mit den Bedingungen doch vertraut sein."
    „Nicht zwangsläufig", widersprach Mondra. „Eine Negasphäre entsteht nicht alle Tage. Es ist ein höchst seltener Vorgang. Es wäre unsinnig, sämtliche Einheiten TRAITORS ständig für Raumflug-Bedingungen einzurichten wie sie derzeit in Hangay herrschen. Nein, Alaska hat

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