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2389 - Die Opal-Station

Titel: 2389 - Die Opal-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Brand gesetzt. Ihre Haut schien unter Strom zu stehen.
    Nur langsam ließ das Gefühl wieder nach, bei lebendigem Leib zu verglühen. Es ist ein Phantomschmerz, sagte sie sich. Nur mein Geist ist betroffen, aber um überhaupt damit fertig zu werden, projiziere ich das Phänomen auf meinen Körper.
    Jetzt wusste sie, warum sie gegen Kintradim Crux' Bewusstseinssplitter angekämpft hatte, als er zum ersten Mal erwacht war. Nichts hatte sie darauf vorbereiten können, dass es so sein würde, kein Neurologe, kein Psychiater oder Psychologe, keiner der tausend Wissenschaftler anderer Fachrichtungen, die auf Terra versucht hatten, die verschütteten Erinnerungen freizulegen. .
    Weder Doktor Milano Henderkott noch Gucky oder Birgit-Orana Schmidt-Kunz und Therat schon gar nicht.
    Kintradim Crux' Persönlichkeitssplitter regte sich in ihr, als hätte der erste Erinnerungsschub ihn endgültig geweckt.
    Mondra hatte den Eindruck, dass Kintradim Crux aus ihrer Erinnerung versuchte, wieder zu entstehen, sich auf geheimnisvolle Weise zu reinkarnieren.
    Allerdings befürchtete sie, dass dieser Vorgang auf Kosten ihrer geistigen Gesundheit gehen würde. Sie nahm die Attacken des fremden Bewusstseins als brennenden Schmerz wahr, der ihre eigenen Gedanken zerrüttete und ihren Körper in die Ohnmacht zu treiben drohte, weil ihr Geist die fremde Präsenz nicht ertrug.
    Dafür, dass nur ein Fragment des echten Kintradim Crux erwacht ist, dachte sie in einem Anflug von Galgenhumor, übt es eine erstaunliche Macht aus. „Ja", antwortete sie endlich auf die Frage des Maskenträgers. „Ja, Kintradim Crux hat wieder versucht, mich zu übernehmen.
    Aber ich habe erfolgreich dagegen ankämpfen können."
    „Ich schlage vor, die Erkundung abzubrechen und dich zur OREON-Kapsel zurückzubringen." Leicht nach vorn geneigt stand er da, und er kam Mondra trotz seines Raumanzugs unglaublich hager vor. „Ich würde dich gern unter Beobachtung wissen, und MIRKET kann dir besser helfen als jeder von uns."
    „Das hatten wir doch schon einmal, Alaska", erwiderte sie. „Solange ich euch nicht in Gefahr bringe, möchte ich auf der Opal-Station bleiben."
    „Du willst den Vorgang also bewusst geschehen lassen, obwohl du nicht weißt, .was dich an seinem Ende erwartet?"
    „Ohne Risiko kein Lohn." Sie lächelte schwach. „Außerdem habe ich ja den besten Aufpasser, den ich mir vorstellen kann."
    Der Maskenträger reagierte .nicht auf die Schmeichelei. Mondra konnte sich genau vorstellen, was er nun dachte.
    Bislang waren sie auf keine lebenden Besatzungsmitglieder der Station gestoßen, aber das konnte sich jederzeit ändern. Und wenn sie dann, vielleicht sogar in einer Gefechtssituation, wieder ausfiel, würde... „Deshalb hast du mich in die FORSCHER geholt", versuchte sie ihn unter Druck zu setzen. „Allein aus diesem Grund operieren wir im Halo Hangays. Wir wären dumm, an dieser Stelle abzubrechen."
    Schließlich nickte Saedelaere. „Wie du meinst. Dann sollten wir jetzt ..." Er hielt inne.
    Mondra hörte es ebenfalls im Helm-Funkempfänger. „Hier Kantiran. Cosmuel Kain, Polm Ombar und ich haben unsere Erkundung fortgesetzt, eine Art Ringweg entdeckt, der einigermaßen unbeschädigt um das halbe Daumen-Segment der Opal-Station führt, dann einwärts biegt und in einer Zentrale endet."
    Sie sah Alaska an. War das der Durchbruch, den sie so dringend brauchten? „Verstanden", antwortete Alaska. „Was schlagt ihr vor?"
    Fast zeitgleich drang Auludbirsts Stimme aus dem Empfänger. „Cür ye Gatta, 'nan-Si, Ejdu Melia, Verturlidux44, das Modul und ich sind mittlerweile nachgerückt. Wir sichern weiterhin den Brückenkopf an der Schleuse und brennen darauf, endlich wirklich aktiv werden zu können."
    „Um die problematischen Funk-Verhältnisse zu bewältigen, haben wir auf unserem Weg zahlreiche Mikro-Relais ausgebracht, die immerhin eine notdürftige Kommunikation ermöglichen", erklärte Kantiran den Neuankömmlingen. „Darauf müssen wir uns wohl oder übel beschränken, bis wir gelernt haben, mit den internen Systemen der Station umzugehen. Sie senden außerdem Peilsignale aus. Folgt einfach den Signalen, dann findet ihr zu uns. Wir erforschen derweil schon mal das neue Gelände. Kantiran Ende."
    Nach einem Moment drehte Alaska sich zu ihr um. „Die Anzugpositronik hat ein Raster erstellt. Wir befinden uns nicht sehr weit von dieser Zentrale entfernt. Falls wir nicht durch Dimensionskorridore behindert werden, müssten wir sie in knapp

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