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2390 - Der Raum-Zeit-Router

Titel: 2390 - Der Raum-Zeit-Router Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieses emotionale Aufwallen aus eigener Erfahrung, das 'nan-Si in jedem Fremden hervorrief. Es handelte sich um seine ureigene Psi-Gabe, die ihm die Natur in die Wiege gelegt hatte. Steuern konnte er sie nicht. Nach kurzer Zeit glätteten sich die emotionalen Wogen, die Faszination sank auf einen erträglichen Level herab.
    Mit etwas starkem Willen ließ sich der Einfluss dann beherrschen.
    Die kurze Zeit, bis es so weit war, musste der Friedensfahrer nutzen.
    Ob Wesen wie die Mor'Daer für diese Art Ausstrahlung empfänglich waren, würde sich bald zeigen.
    Ejdu Melia schaltete das Prallfeld ab. 'nan-Si glitt heran und verharrte dicht vor dem gefesselten Kriegen „Wir sind nicht deine Feinde", verkündete er. „Wir kommen, um dir zu helfen. Was ist das für eine Station?"
    „Es ist der Raum-Zeit-Router aRUX-7076.
    Etwas ging schief. Das Zentrums-Log enthält Hinweise auf einen Unfall.. Alle Besatzungsmitglieder sind tot. Sie starben durch einen unbekannten Einfluss."
    „Nicht alle starben, oder?"
    „Alle außerhalb der Tiefschlaftanks. Als die Notautomatik uns weckte, war. alles vorbei."
    „Warum seid ihr hierhergekommen?"
    „Wir wissen es nicht. Man braucht uns, deshalb hat man uns gerufen."
    „Wie habt ihr uns bemerkt?"
    „Das war der Transit-Inspektat. Er führt das Kommando. Sein Befehl lautet, alle Eindringlinge zu töten. Transit-Inspektaten mögen keine Fremden in ihren Stationen."
    Polm Ombar verfolgte das Frage-Antwort-Spiel aus dem Hintergrund. Es gab also nicht nur eine Station dieser Bauart, sondern viele.
    „Kannst du uns zu diesem Transit-Inspektaten führen?"
    „Das muss der Kalbaron entscheiden. Ich bringe - euch - zu - ihm."
    Er stockte. Seine Augen rollten. Puls und Atem beschleunigten erneut. „Wie funktioniert ein Raum-Zeit-Router?", hakte 'nan-Si nach.
    Polm sah, dass die Aureole sich dem Gefangenen ein weiteres Stück näherte.
    Vindaxa entspannte sich wieder. „Ich weiß es nicht."
    „Welche Aufgabe hat ein Raum-Zeit-Router?", präzisierte der Friedensfahrer. „Ich - ich - du hast - nicht das Recht, so etwas zu - fragen."
    „Ich bin dein Freund, Vindaxa."
    „Ja, gewiss doch. - Nein, du bist ein Fremder. Ein Eindringling."
    Jetzt steht er am Scheideweg!, erkannte der Revisor.
    Die Aureole rückte noch näher, aber da fletschte der Mor'Daer sein Gebiss und spuckte in Richtung der Leuchterscheinung. „Die Kosmokraten sollen euch verschlingen. Von mir erfahrt ihr kein Wort mehr." 'nan-Si zog sich hastig zurück und kam herüber zu Polm Ombar. „Mehr war leider nicht drin."
    „Du hast deine Sache ausgezeichnet gemacht."
    Alarmiert nahm Polm zur Kenntnis, dass Puls und Atem Vindaxas sich extrem verlangsamten. Kurz darauf sanken sie noch weiter ab. „Ejdu, schnell! Der Kerl braucht ein Aufputschmittel."
    Die Friedensfahrerin beeilte sich, aber sie kam zu spät. Der Mor'Daer atmete nicht mehr. Sein Herz schlug nur noch alle halbe Minute und setzte schließlich ganz aus.
    Der rötliche Schaum zwischen den Zähnen deutete auf irgendeine Giftkapsel hin, die er zerbissen hatte, um sich der Befragung zu entziehen.
    Was für eine Vergeudung von Leben, dachte der Revisor bei sich. Laut befahl er: „Schafft ihn hinaus zu den anderen!"
    Viel hatten sie nicht erfahren. Immerhin wussten sie jetzt, dass es einen Kommandanten in der Station gab und es sich bei dem Gebilde um einen Raum-Zeit-Router handelte. Der Begriff deutete in etwa an, dass die Station für Routen durch Raum und Zeit zuständig war und mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas mit den RUFER-Signalen im Sektor D-MODA zu tun hatte.
    Eine wertvolle Station also, mit deren Hilfe sich unter Umständen wichtige Vorgänge im Zusammenhang mit der Negasphäre stören ließen. „Wir müssen den Brückenkopf unter allen Umständen halten", sagte Polm Ombar. „Dazu brauchen wir mehr Energiespeicher und mehr Projektoren. Und natürlich mehr Personal. Nicht erst morgen. Jetzt!"
     
    4.
     
    „Wach auf!"
    Jemand zerrte an ihrer Schulter. Mondra öffnete die Augen. „Was ..."
    Der Korridor war leer. Die Wände pulsierten heftig, der bläulich weiße Glanz wich nach und nach einem dunkelroten Glühen. „Beeil dich!", hörte sie Kantiran sagen. „Wir müssen sofort hier raus! Die Station ..."
    So schnell ihr geschundener Kreislauf es zuließ, kam Mondra Diamond auf die Beine. Sie stützte sich an der Wand ab, schloss einen Augenblick lang die Augen und holte tief Luft. „Wir können", sagte sie. „Ich bin in Ordnung."
    Sie blickte ihren

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