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2390 - Der Raum-Zeit-Router

Titel: 2390 - Der Raum-Zeit-Router Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Rundgang durch die Halle auf. Er inspizierte jede Maschine und jedes Trümmerteil. Immer wenn seine Stimme lauter und schriller wurde, beklagte er vermutlich den Totalausfall einer Anlage.
    Mondra trat ungeduldig von einem Bein aufs andere. Sie musste weiter. Irgendwo hinter dieser Halle lag der Ringkorridor, von dem sie einen Teil kannte. Ein anderer Zugang oder eine Umgehung von dieser Seite aus existierte nicht.
    Das Gallertwesen näherte sich auf seinem Rundgang immer mehr ihrem Versteck.
    Die Mor'Daer vollbrachten einen Hochseilakt nach dem anderen. Einerseits mussten sie es tragen, andererseits hielten sie es so weit wie möglich von sich weg, um nicht von einem Energiestrahl aus der Spirale getroffen zu werden.
    Mondra Diamond ließ das Wesen nicht aus den Augen. Über die Optikfunktion der Helmscheibe sah auch die Minipositronik mit. Immer kurz vor einem Schuss aus der Waffe wallte es im Gesicht des Transit-Inspektaten besonders heftig, vermutlich ein Anfall von Emotion, von negativer Emotion. Sonst wäre das Wesen nie auf den Gedanken gekommen, sinnlos um sich zu schießen.
    Es wirkte düster, finster, unduldsam. Seine Stimme transportierte Unwillen, vielleicht sogar Zorn. Er behandelte die Mor'Daer wie Knechte.
    Mondra hielt es für legitim, daraus die Bedeutung eines Transit-Inspektaten für die Terminale Kolonne abzuleiten. Im Zusammenhang mit den Raum-Zeit-Routern spielten sie eine wichtige Rolle, das wusste sie aus den Erinnerungen von Kintradim Crux schon. Ähnliches galt wohl auch für die Negasphäre, die nicht weit von hier entstehen würde.
    Halt!, korrigierte sie sich in Gedanken. Sie entsteht bereits. Das Versagen der Quartalen Kraft im Sektor Hangay ist ein deutliches Zeichen dafür.
    Der Transit-Inspektat bewegte sich hektischer. Er schien es plötzlich eilig zu haben, von dieser Seite der Halle wegzukommen. Er redete TraiCom, aber manchmal rutschten ihm Lautfolgen heraus, die fremdartig und unmenschlich klangen.
    Mondra beobachtete ihn, bis er aus ihrem Blickfeld entschwand. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Mor'Daer. Die Soldaten TRAITORS bewachten die Ein- und Ausgänge, gingen sogar in der Halle Patrouille und achteten auf alles, was sich bewegte oder einen Schatten warf. Dazwischen dröhnte immer wieder die Stimme des Hektischen in seinem dunkelgrünen Anzug. Sie schwankte, war mal hell, mal dunkel, mal laut, mal leise. Ab und zu versiegte sie mit einem Knacken.
    Dieses Wesen war krank oder verletzt, das wurde Mondra endgültig klar. Der Körper eines Transit-Inspektaten besaß längst nicht die Widerstandsfähigkeit einer Skelett-Spezies, wie die Mor'Daer oder die Menschen sie darstellten. Der Zustand der Toten in den Korridoren und Räumen hatte es gezeigt.
    Vielleicht war dieses Wesen der einzige Überlebende seiner Art in der Opal-Station.
    Es wäre nicht schade darum, hätte Kintradim Crux wahrscheinlich gesagt.
    Der ZENTAPHER-Architekt hatte seine Gründe dafür, wie sie sehr wohl wusste.
    Gruppenweise kehrten die Mor'Daer zurück, andere schwärmten aus. Was sie dem kranken Grünen berichteten, hörte Mondra trotz des eingeschalteten Richtmikrofons nicht. Störfelder überlagerten das Zentrum der Halle.
    Wertvolle Stunden verstrichen. In dieser Zeit hätte sie den Rückweg zur Steuerzentrale oder zum Brückenkopf längst geschafft.
    Vielleicht sollte ich ganz offen in Erscheinung treten und sagen, ich sei Kintradim Crux?
    Sie entschied sich dagegen. Der Transit-Inspektat war ihr zu unheimlich. Ihm traute sie zu, dass er die Fähigkeit besaß, ihre Angaben zu überprüfen.
    Außerdem sah sie nicht aus wie Crux, und sie hatte keine Ahnung, ob der Name den Truppen TRAITORS überhaupt noch irgendetwas sagte.
    Mondra beschloss, nicht länger zu warten.
    Von der engen Kammer, in der sie steckte, gab es keinen Weg nach vorn. Sie musste zurück durch den Riss, der enger geworden war. Es dauerte nicht lange, dann steckte sie fest
     
    5.
     
    Kantiran Rhodan und Cosmuel Kain kehrten allein zurück. Polm Ombar empfing sie am hinteren Eingang neben dem Loch im Boden. „Alaska hat sich auf die Suche nach Mondra Diamond gemacht", berichtete der Terraner. „Er fühlt sich allein für sie verantwortlich und will herausfinden, was mit ihr geschehen ist."
    „Wünschen wir ihm Glück", sagte Polm. „Und dass er heil zurückkehrt."
    An einen Erfolg des Friedensfahrers glaubte er nicht. Wenn der Bewusstseinssplitter des Kintradim Crux das Bewusstsein der Menschenfrau

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