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2393 - Androiden-Sinfonie

Titel: 2393 - Androiden-Sinfonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal krümmen vor den Schmerzen der Seele.
    Besaßen Androiden eine Seele?
     
    2.
     
    31. Januar 1346 NGZ
    Atlan
     
    Der Arkonide kannte den Schmerz der Entzerrung nach einem Transmitterdurchgang, wenn er über Tausende von Lichtjahren führte. In diesem Fall waren es mehr als eine halbe Million gewesen, und trotzdem waren sie damit noch immer über 800.000 Lichtjahre von ihrem eigentlichen Ziel entfernt: dem Zentrum von Hangay und Herzen jenes Übels, das sie als „Negasphäre" bezeichneten und das sich dort eingeschlichen hatte wie ein bösartiges Geschwür.
    Die Mächte des Chaos ... Die Terminale Kolonne TRAITOR Er kannte den Schmerz, aber er würde ihn überwinden. Er hatte es schon oft getan.
    Sein Geist war wach, und sein Körper gehorchte. Auch Icho Tolot hatte sich bereits wieder geregt und jetzt auch die Ertruser und Epsaler der EDMOND HALLEY.
    Was er sah, war wichtig. Die beiden roten Sonnen im Zentrum des Kursholos. Seine Augen tränten, aber auch das war normal bei großer Auf- und Erregung. Arkoniden weinten nicht aus Kummer und Schmerz ...
    Er musste fast lachen.
    Zwei rote Sonnen - das Jiapho-Duo.
    Ihr Etappenziel.
    Er wusste es, bevor er im Fluss der Daten die Bestätigung erhielt. Sie waren angekommen an der vielleicht vorletzten Station in der Leere zwischen den Galaxien. Manchmal war kaum noch Hoffnung gewesen. Aber es ging weiter, immer weiter. Er befand sich im Heute und Jetzt...
    Atlan zwang sich, den Kopf zu drehen. Im Holo sah er Icho Tolot an seinem Platz in der Zentrale der HALUTA III. Der mächtige Haluter machte eine angedeutete Verbeugung, wie ein Nicken mit seinem halslosen Haupt. Er war da und hellwach.
    Die Epsaler und Ertruser waren ebenfalls einsatzfähig. Der Blick ging weiter.
    Immentri Luz und Ama Zurn, die beiden Aktivierungswächter. Sie regten sich noch nicht. Wie konnte das sein? Als Androiden hätten sie gegen die Auswirkungen eines Transmittertransports eigentlich gefeit sein sollen. Anscheinend waren sie es nicht.
    Wie passte das zusammen?
    Sie waren noch gelähmt und konnten ihm nichts sagen.
    Wichtiger als eine Konversation mit den Androiden war aber die Herstellung der Handlungsbereitschaft. Kein einziger Zielpunkt auf der langen Reise über die Sonnentransmitter hatte sie von Komplikationen verschont. Warum sollte es ausgerechnet am Jiapho-Duo anders sein? „Astrogatorische Bestätigung liegt vor.
    Jiapho-Duo, Atlanos", hörte er die gedämpfte, aber doch bombastisch klingende Stimme Tolots. „Wir sind angekommen. Das Geschwader hat sein Ziel erreicht. Nur ..."
    Tolot sprach nicht weiter, aber das brauchte er auch nicht. Atlan sah es selbst.
    Das KombiTrans-Geschwader. Der PONTON-Tender POLARIS XX mit der HALUTA III; der Explorer VERACRUZ; die vier LFT-BOXEN der QUASAR-Klasse, die ADON, die BURMAS, die DURIN und die DERCAN, ihr „Flankenschutz". Und die Schiffe der anderen Haluter, die TAHARI und die ALABO Wo war die AHUR? Wo war der Raumer seines ehemaligen „Orbiters", des Haluters Domo Sokrat?
    Der Arkonide sah seinen vierarmigen Freund fragend an, eine Braue leicht hochgezogen.
    Icho Tolot erwiderte den Blick. Seine drei Augen flammten wie schon lange nicht mehr. Aber der Riese gab ihm keine Antwort auf die unausgesprochene Frage. „Es scheint keine Gefahr zu drohen", sagte er stattdessen. „Bis auf eine Einheit sind wir vollzählig, und es gibt noch keine Fremdortungen. Wir sind im System des Jiapho-Sonnenduos, Atlanos. Ich habe die ersten Daten über den Justierungsplaneten ..."
    Atlan sah sie ebenfalls. Sie kamen fast zeitgleich herein. Die AHUR Tolot sprach nicht über sie, also fragte er nicht. Sein ganzes Interesse hatte diesem System zu gelten und dem Geschwader. Alles andere musste momentan hinten anstehen, so groß die Sorge auch war.
    Die Justierungswelt, noch namenlos ...
    Sie umkreiste als einziger Planet die beiden Sonnen in rund fünfzig Millionen Kilometern Distanz. Atlans fotografisches Gedächtnis verglich die Daten mit jenen, die ihm bekannt waren, schnell wie ein positronischer Rechner. Die ihm vorliegenden Informationen waren alt und stammten noch aus lemurischen Archiven.
    Doch er sah keine Abweichung. Der Planet war merkurähnlich mit 5120 Kilometern Durchmesser und einer Schwerkraft von 0,42 Gravos. Es gab 48,41 Tage im Jahr zu je 22,4 Stunden, keine Achsneigung und keine Atmosphäre. Die Oberflächentemperatur auf der Tagseite betrug bis zu 600 Grad Celsius, kein Mond umkreiste die lebensfeindliche Welt.
    Weitere

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