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2395 - Die Gen-Sammler

Titel: 2395 - Die Gen-Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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existierte nicht akut, aber die Hohen Lenker hatten von Anfang an auf stärkere Sicherheitsvorkehrungen für den Ernstfall gedrängt. 6,5 Millionen Flüchtlinge lebten inzwischen auf Valianess. Seit der Aufnahme des Jiapho-Duos in die Spektralen Inselstaaten waren sechs Jahre vergangen. Admiral Lan-Asfahan hatte Wort gehalten. Er richtete sich streng nach den Anweisungen der Sphero und der beiden Aktivierungswächter. Die fliehenden Lemurer durften eine Handfeuerwaffe und einen Schutzanzug in ihrem Gepäck mitführen. Großkalibriges war verboten und wurde bei Zuwiderhandlung von den Spektral-Inkubs sofort geahndet.
    Asfahan hielt aber auch in anderer Beziehung Wort. Er schottete die Transmitterstraße vor einem Zugriff der Raumflotten ab und ließ den Nachschub einstellen mit dem Hinweis, dass alle Justierungswelten bereits aus den Nähten platzten. Auf diese Weise verstopften keine Gütertransporte die Sonnentransmitter. Millionen Lemurer machten sich auf den Weg nach Karahol, ohne jemals dort angemeldet oder registriert worden, geschweige denn jemals angekommen zu sein. „Zusätzliche Produktionsanlagen nützen uns gar nichts, solange uns Lemurer fehlen", griff sie den Faden wieder auf. 6,5 Millionen Lemurer waren ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Ich habe es mehrfach nachgerechnet", bestätigte der Androide. „Um ausreichend Genmaterial für eine Therapie zu erhalten, benötigen wir einen Pool im dreistelligen Millionenbereich."
    Erilyn Shirde seufzte. Am anfangs ermittelten Schnitt hatte sich auch bei der Population auf Valianess nichts geändert.
    Lediglich jeder tausendste Lemurer trug ein inaktives Anakonen-Gen in sich.
    Verglichen mit den Platzhaltern und ihren Nullinformationen, wie sie in der Genstruktur der Sphero vorkamen, handelte es sich dabei um einen Schatz, der nicht einmal durch den Hyperquarz des gesamten Universums aufgewogen werden konnte.
    Die Biogenetikerin sah wieder auf das Hologramm und die ausschwärmenden Sammler. Ihre einzige Hoffnung war, genug Genmaterial zusammenzubekommen, und das funktionierte nur, wenn es noch ausreichend in der DNS der Lemurer verankert war. Wenn die Desoxyribonukleinsäure die artfremden anakonischen Informationen abgestoßen oder in Nullinformationen verwandelt hatte, wie es bei den Sphero sehr wahrscheinlich der Fall gewesen war, dann waren die Sphero zum Untergang verurteilt. Mehr konnten sie in der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit sehr wahrscheinlich nicht mehr ausrichten...
    Gen-Sammler in Valia-Mount und Valia-Plant, ein Wimmeln und Zappeln auf den Plateaus von Valia-Altega und auf den bewohnten Gipfeln der Tam, wie die Lemurer das Hochgebirge an der Ostküste von Valianta nannten. Soeben landete ein Gleiter mitten im Dschungel des Vanego-Deltas. Tausende der winzigen Dinger sanken unter dem Fahrzeug zu Boden und verteilten sich auf ein programmiertes Kommando in alle Richtungen.
    Im Delta gab es Dutzende von Siedlungen.
    Hier lebten Lemurer, die als psychische Folge jahrzehntelangen Kriegszustands die Verbindung zu ihrem bisherigen technikorientierten Leben. kappten und ohne Maschinen mitten in der Natur lebten.
    Sie fingen Fische, züchteten Gemüse und Obst, widmeten sich den schönen Künsten und hegten und pflegten die Geschöpfe ihrer Umwelt.
    Dort fielen die Gen-Sammler sofort auf, und es dauerte nur kurz, bis sie sich reflexhaft gegen die Eindringlinge wehrten, die mit ihren sechs Gliedern eine Erinnerung an die Haluter heraufbeschworen. Mit Stöcken und Pfannen versuchten sie den kunstvollen Dienern der Wissenschaft den Garaus zu machen.
    In Lemuria-Nord, der Hauptstadt, durchstreiften die ersten Divisionen von Sammlern die Häuser und Gärten, die Parks und Gleiterhangars. Sie sammelten Haare, Hautfetzen und Schweißtropfen, schnappten einer Lemurerin die abgeschnittenen Fingernägel weg, noch ehe diese den Boden erreichten. Meistens fiel es nicht auf, dennoch häuften sich die Meldungen über Insekten in den Siedlungen.
    Erilyn Shirde schaltete das Hologramm ab.
    Die Gen-Sammler stellten nur eine Möglichkeit dar, um an brauchbares Material zu kommen. Es war die umständlichste dazu. „Was meinst du?", fragte sie Khar. „Sollten wir nicht besser die Bevölkerung um Mithilfe bitten?"
    „Morian hat die Idee schon einmal fallen lassen, als er mit diesem Admiral verhandelte. Er hielt die Gefahr für zu groß, dass die Lemurer unsere Not erkennen und ein Druckmittel daraus entwickeln würden."
    Die Biogenetikerin überlegte. „Wir dürfen

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