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2395 - Die Gen-Sammler

Titel: 2395 - Die Gen-Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Inselstaaten mehr. Die Energievorräte und die Leistung ihrer Triebwerke reichten vermutlich nicht aus, um eine der Galaxien zu erreichen.
    Die Lemurer mussten zusehen, wie sie aus eigener Kraft weiterkamen. Sie hatten den Krieg in die Spektralen Inselstaaten getragen und wurden dafür bestraft. „Ich danke dir für deine Kooperation." Der Transfermeister klappte den Hebel in die ursprüngliche Stellung und ließ die Schublade zufahren. „Das war selbstverständlich!"
    „Eine Frage hätte ich noch: Bist du in der Lage, Kontakt zu den Anakonen herzustellen?"
    Ein unverständlicher Ausruf folgte, der zweifellos etwas sehr Unschönes zu bedeuten hatte, wenn man den Tonfall zugrunde legte. „Du versuchst es wohl immer wieder. Deshalb sage ich dir: Auch in Zukunft werde ich dir diese Frage nicht beantworten."
    Morian kehrte in die Steuerzentrale des Turms zurück. Er schickte zweihundert Amaranthe nach Jiapho. Sie brachten Trixal unter ihre Kontrolle und schalteten die Hyperweiche ab. Anschließend aktivierte der Transfermeister die Schutzschirmstaffel um das Jiapho-System. Ab sofort konnte außer einem Aktivierungswächter, der als einziges Wesen mit entsprechend weitreichenden Vollmachten ausgestattet war, niemand mehr von dort in die Spektralen Inselstaaten vordringen
     
    8.
     
    Vergangenheit: Fehlschläge
     
    „Entscheidend ist, dass in der Zuordnung der Gen-Ketten keine Fehler passieren."
    Erilyn Shirde sprach es sich immer wieder vor, während sie wiederholt die Versuchsanordnung abschritt. Das Prüfgerät in ihrer Hand signalisierte jedes Mal korrekte Werte.
    An Position 1 schwebten die dampfenden Stickstoffbehälter, in denen die Hülsen mit dem spheronischen Erbgut standen. Viele tausend Sphero hatten vor ihrem Tod eigenes Genmaterial einfrieren lassen, um es für die Nachwelt zu bewahren und vielleicht dazu beizutragen, dass daraus eines Tages neue Sphero mit einer besseren Perspektive entstanden.
    An Position 2 hingen die Behälter mit den A-Extrakten, jenen Gen-Ketten des anakonischen Erbguts, das sie aus den vielen Millionen Proben der Lemurer extrahiert hatten. Trotz der Angriffe und der versuchten Rebellion kamen täglich Tausende Bewohner von Valianess und stellten Genmaterial ihres Körpers zur Verfügung. Sie taten es freiwillig, ohne darum gebeten worden zu sein.
    Die Biogenetikerin verstand diese Wesen aus Ammandul nicht. Man konnte nicht gleichzeitig für und gegen etwas sein. Es hatte noch nie einen Sphero gegeben, der gegen die Vergeistigung seines Volkes votierte, gleichzeitig aber dafür war.
    Vielleicht sahen es manche Lemurer als eine Art Wiedergutmachung für die Beschädigungen an, die an Gala Faer entstanden waren. Ein solcher Angriff durfte kein zweites Mal stattfinden, deshalb lag die Station inzwischen permanent unter einem Energieschirm.
    Zwei variable Strukturlücken ermöglichten begrenzten Publikumsverkehr.
    An Position 3 ragte der Konduktor auf, ein biegsamer Rahmen aus glänzendem Metall mit einer Membran in der Mitte. In dieser Membran existierten auf engstem Raum Tausende und Abertausende von schmalen Schlitzen, keiner breiter als ein hundertstel Millimeter. Die Ränder der Schlitze waren elektrostatisch aufgeladen.
    Hinter dem Konduktor begann das Niemandsland, hoch komplizierte Hypertech in Spektralbauweise. Ähnlich wie im Spektralen Turm auf Vitogh'Farien bei der Erschaffung der Androiden lief ein Großteil des eigentlichen Erzeugungsvorgangs im Innern der Maschinen ab, ohne Einflussmöglichkeiten durch die Wissenschaftler. In der ersten Phase entstanden nach der richtigen Zuordnung der Gene mit Hilfe von Stammzellen eine Eizelle und eine Samenzelle. Um Fehler auszuschließen, wurden nie beide Zellen von ein und derselben Stammzelle vereinigt, sondern solche aus verschiedenen Produktionsvorgängen. Die Eizelle wurde befruchtet und in die Brutkammer implementiert.
    Dann begann das Warten.
    In den folgenden Wochen verließ Erilyn Shirde kein einziges Mal das Labor. Sie schlief auf einer Liege in der Nähe der Versuchsanlage. Die warme Raumtemperatur machte ihr zu schaffen.
    Meist erwachte sie mit völlig ausgetrockneten Schleimhäuten und goss sich als Erstes Wasser ins Gesicht und in die Nase.
    In dem Kasten mit der Brutkammer rührte sich nichts. Immer wieder hielt sie das Ohr an die Metallabdeckung oder strich mit den Fingerspitzen über das Material. Und jedes Mal lauschte sie in sich hinein, versuchte ihre innere Stimme zu hören.
    Das in der Brutkammer'

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