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24 Stunden

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Titel: 24 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Böse Schlangen. Das hatte sie m Zeltlager gelernt. Kupferkopfschlangen und Wassermokassinschlangen und Klapperschlangen und Korallennattern. Während eines Zeltlagers hatten sie eine Korallennatter gesehen, die sich auf einem Felsen am Bach sonnte. Noch nicht einmal die Väter hatten sich getraut, sich der Schlange zu nähern, um sie zu töten. Sie sagten, man könne sterben, bevor man im Krankenhaus ankomme, wenn man von der Schlange gebissen werde. Ihr Vater erklärte den kleinen Mädchen, dass man die giftige Korallennatter kaum von der ungiftigen Königsnatter unterscheiden könne, da beide fast gleich aussahen. Für diese Tarnung gab es auch einen Begriff, aber den hatte sie vergessen.
    »Wenn die Schlangen dich beißen, ist es nicht meine Schuld!«, rief Huey, der auf die Büsche in ihrer Nähe einschlug.
    Abby schloss die Augen und versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten.
    Als Karen in dem knappen Samt-Dessous aus dem Badezimmer kam, lag Hickey mitten im Bett unter der Decke. Nur das Licht auf dem Nachttisch brannte. Er schaute sie an und pfiff anerkennend.
    »Donnerwetter! Das ist ja besser als nackt. Da ist gegen eine kleine Programmänderung nichts einzuwenden.«
    Als Karen auf das Bett zuging, sah sie, dass Wills 38er auf dem Boden neben dem Bettgestell lag. Das zeigte, wie sicher sich Hickey fühlte, denn er hatte sein Verbrechen so konstruiert, dass seiner Meinung nach nichts schief gehen konnte.
    Er schlug mit der Hand aufs Bett.
    Karen ging weiter, schob die Waffe mit dem Fuß unters Bett, drehte ihm den Rücken zu und kroch vorsichtig unter die Decke. Sie presste ihre Pobacken zusammen und versuchte, sich möglichst normal zu bewegen, als ihre Hüfte und ihre Schulter Hickeys Körper berührten. Es war ihr bewusst, dass er ihre verkrampfte Haltung auf zig verschiedene Arten bemerken könnte.
    »Verdammt, bist du kalt«, beklagte er sich.
    »Tut mir Leid.« Er roch wie ein voller Aschenbecher. Sie starrte an die Decke, als hätte sie nichts anderes im Kopf, als das, was sie erwartete, gelassen zu ertragen. »Was soll ich tun?«
    »Du fängst jetzt nicht an zu wimmern?«
    »Wenn Sie Abby dann nichts antun.«
    »Danke für die kleine Gunst.« Er drehte sich auf die Seite und stützte sich auf einen Ellbogen. Als sie sein Geschlecht an ihrer Hüfte spürte, lief es ihr kalt den Rücken hinunter.
    »Alles klar da unten?«, fragte er.
    Unglaublich. Wie konnte er nur glauben, eine drohende Vergewaltigung könnte eine Frau erregen? Sie musste versuchen, ihn von seinem unmittelbaren Ziel abzulenken. »Ist es das, was Sie jetzt wollen? Sofort zur Sache kommen? Ich dachte, Sie wollten etwas anderes.«
    »Was denn?« Er hob den Arm und umklammerte mit seiner feuchten Hand ihre linke Brust.
    Ihr ganzer Körper schrie danach, sich dieser kränkenden Berührung zu entziehen, doch sie zwang sich, still zu liegen und ihm ins Gesicht zu sehen. »Etwas, von dem Sie träumen, wenn Sie Frauen wie mich im Supermarkt sehen.«
    Jetzt presste er ihre Brust zusammen. »Und was?«
    »Leg dich hin und entspanne dich. Du wirst schon sehen«, gurrte sie.
    Ein zögerndes Lächeln umspielte seine Lippen. »Oh, Mann... «
    Karen rollte sich auf den Bauch, zog die Decke über ihre Schultern und rutschte bis zu seinem Bauch hinunter. Sie hoffte, dass er die Decke dort liegen ließ, doch er zog sie weg, damit er sehen konnte, was auf ihn zukam. Es war dumm von ihr, etwas anderes erwartet zu haben.
    »Mir ist kalt«, sagte sie und schaute ihn an.
    »Gleich wird dir warm.« Seine dunklen Augen funkelten. »Und glaub nur nicht, du kämst dadurch davon.«
    Karen schluckte angewidert, spreizte seine Beine und nahm seinen Penis in die linke Hand.
    »Mm«, stöhnte er.
    Irgendwie musste sie ihn dazu bringen wegzugucken. Sie schloss die Augen und rieb mit der linken Hand eine Weile über seinen Penis. Obwohl sie das größte Überwindung kostete, verlor sie ihr Ziel, ihn zu erregen, damit er seine Wachsamkeit aufgab, nicht aus den Augen. Hickey stöhnte, schaute aber nicht weg. Karen begriff, dass er das auch nicht tun würde. Sie musste noch einen Schritt weitergehen. Es war gerade das, was ihn erregte: einer Frau aus besseren Kreisen zuzusehen, wie sie ihn befriedigte.
    »Gut«, murmelte er. »Gutes Mädchen.«
    Karen schob ihre rechte Hand unter ihren Bauch.
    »Ja«, stöhnte er. »Ich will sehen, wie du es dir machst.«
    »Gleich. Zuerst bist du dran.« Auf ihrer Stirn bildeten sich Schweißperlen. Es war warm im Schlafzimmer, doch der

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