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24 Stunden

24 Stunden

Titel: 24 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Schweiß auf ihrer Haut hatte nichts mit der Temperatur zu tun, sondern mit ihrer Angst.
    Er streckte den Arm aus und zog ihren Kopf auf seinen Bauch.
    Nackte Panik erfasste sie. »Ich weiß, was ich tun muss. Leg dich auf den Rücken und entspanne dich. Du willst doch sicher nicht, dass es zu schnell geht.«
    »Ja.« Er zögerte einen Moment, ließ seinen Kopf dann aufs Bett sinken und starrte an die Decke.
    Karen zog schnell ihre rechte Hand unter ihrem Bauch hervor.
    Ihr Zeigefinger berührte die Klinge. Vorsichtig tastete sie sich bis zu dem feuchten Griff vor, umklammerte ihn mit zwei Fingern, zog das Skalpell aus dem Versteck und umschloss es fest mit der Faust. Die Klinge klemmte sie zwischen Daumen und Zeigefinger.
    »Weiter«, drängte Hickey, dessen Stimme vor Ungeduld bebte.
    Karen zog die Klinge vorsichtig an ihrem Körper bis zur rechten Brust hoch. Als sie in Kinnhöhe war, schob sie ihre Knie unter die Brust, als wollte sie die richtige Position einnehmen, um ihn oral zu befriedigen.
    »Endlich«, grunzte er.
    Sie musste sich zwischen seine Beine legen, um zu verhindern, dass er sie in seiner ersten Panik abschüttelte. Ohne den Rhythmus zu verändern, hob sie ein Knie, zwängte es zwischen seine Oberschenkel und ließ das zweite folgen.
    »Mach schon«, sagte er.
    Karen umklammerte seinen Penis fest mit der linken Hand, presste mit der rechten Hand die Klinge gegen seine Harnröhre und stieß die Spitze ein paar Millimeter in die Haut. Er würde den Schmerz des Einstiches erst in ein paar Sekunden spüren.
    »Schauen Sie mal nach unten«, sagte sie in eisigem Ton. »Und keine schnelle Bewegung.«
    »Was?«
    »Wenn Sie sich bewegen, werden Sie Ihr bestes Stück verlieren, auf das Sie so stolz sind.«
    Karen hielt die Luft an, als er den Kopf hob, um einen Blick auf seinen Penis zu werfen. »He, was machst du denn da? Das tut weh.«
    »Ich presse ein Skalpell gegen Ihren Penis.« Karen hatte Angst, er könnte sich instinktiv bewegen, sodass sie die Kontrolle über das Skalpell verlieren würde. »Sie sollten sich wirklich nicht bewegen.«
    In Hickeys Augen spiegelte sich maßlose Bestürzung und keine Sekunde später der Schock. Zumindest hatte er das Skalpell gesehen und begriffen, was das bedeutete. Sein ganzer Körper erstarrte, doch sein Becken bewegte sich keinen Millimeter.
    »Was zum Teufel...«, flüsterte er.
    Er hob die Hand, um sie zu schlagen, doch dazu fehlte ihm der Mut. Karen schaute ihm in die Augen. In den dunklen Schächten loderte die Angst. Die Macht war berauschend. Die hilflose Bittstellerin hatte innerhalb von Sekunden die Herrschaft übernommen. Hickey hätte sie ausgelacht, wenn sie ihm die Waffe an den Kopf gehalten hätte. Die Bedrohung seiner Manneskraft jedoch paralysierte ihn. Sie konnte fast spüren, wie sein Herz in seiner Brust klopfte.
    »Das ist ein Bard-Parker-Skalpell Nummer zehn«, sagte sie. »Wir haben es immer zur Hand, um Splitter oder etwas in der Art zu entfernen. Doch damit kann man Ihren Schwanz auch mühelos abschneiden. Ich wette, Sie würden es kaum merken. Es würde nur kurz brennen.«
    »Ich bring dich um, du Schlampe«, krächzte er. »Dich und dein Gör.«
    Sie stieß das Skalpell tiefer in die Haut, bis es anfing zu bluten.
    »Hör auf!«, schrie er. Sein Gesicht verzerrte sich vor Entsetzen, und seine Haut war so weiß wie die eines Mannes auf dem Totenbett.
    »Sie bluten. Hören Sie mir genau zu. Sie nehmen jetzt das Telefon in die Hand, rufen Ihren Cousin an und sagen ihm, er soll meine Tochter hierher zurückbringen.«
    Hickeys Blick wanderte von der Klinge zu ihrem Gesicht. »Das würdest du nicht tun. Wenn du es tust, stirbt dein Kind.«
    »Doch, das werde ich tun.« Karen hatte das Gefühl, ihr Herzschlag hätte sich verselbstständigt. Auf schnelle Trommelschläge folgte bedrohliche Stille. Sie durfte jetzt nicht die Nerven verlieren. »Ich werde es tun, und wenn Sie überleben, müssen Sie für den Rest Ihres Lebens durch einen Katheter pinkeln. Und Sie werden keine Frau mehr dazu bringen, eine Woche mit O-Beinen durch die Gegend zu laufen.« Hickey versuchte, seine Angst zu überspielen.
    »Deine Hand zittert«, sagte er. »Merkst du das?«
    »Nehmen Sie das Telefon in die Hand!«
    »Verdammte Weiber! Du hättest doch gar nicht den Mut dazu.«
    Der Klang seiner Stimme entzündete in Karens Herzen grenzenlose Wut, die sie kaum zügeln konnte. Sie quetschte seinen Penis mit aller Kraft zusammen, bis die Haut sich dunkelrot verfärbte.
    »Ich

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