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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geöffnetem Helm.
    Rhodan stieg ein Geruch nach Kümmel in die Nase, der für Schohaaken typisch war. „Ich grüße euch an Bord der JULES VERNE!", sprach Rhodan freundlich, als empfange er Besucher, die er Ewigkeiten kannte. Sein Gesicht spiegelte sich in geschlossenen Helmen. „Ihr werdet feststellen, dass wir tatsächlich nichts Übles planen. Euch stehen sämtliche Sektionen offen.
    Meine Fachleute werden auf sämtliche Fragen Antwort geben, ausgenommen natürlich technologische Geheimnisse."
    Rimmfal, gegen die Terraner und Ertruser ein Zwerg, rückte unerschrocken vor. „Wir werden sehen, Rhodan", zischte er von unten, dem Terraner mitten ins Gesicht. „Wir haben ein präzises Orterprofil eures Schiffes ..." Er klopfte gegen seinen Helm. „Es wird euch nicht gelingen, uns irgendwelche ..."
    Facto Rimmfal unterbrach sich mitten im Satz.
    Die Augen des Schohaaken weiteten sich unnatürlich, der Blick saugte sich mit einem Mal förmlich an Rhodan fest, so als habe er ein Wunder entdeckt. „O...oh,Perry",zischteGuckyinRhodans Ohr, „jetzt ist er völlig von der Rolle, ganz seltsam."
    Rimmfal klappte den geöffneten Mund zu.
    Präziser, Kleiner!, forderte Rhodan. Mit einem mentalen Impuls für den Fall, dass der Mausbiber seine Gedanken las. „Sieht so aus, als hätte er jetzt deine Ritter-Aura bemerkt. Die macht einen ziemlichen Eindruck auf ihn, Rimmfal ist da sensibel. Und ... Moment mal, Perry ... der Kerl kennt noch jemanden mit einer Aura!
    Kamuko heißt der Knabe. Jetzt fragt er sich, was er tun soll. Zwei Aura-Träger, das ist echt zu viel für ihn."
    Was für ein Kamuko?, formulierte Rhodan in Gedanken, doch der Mausbiber fügte seinen Worten nichts hinzu.
    Facto Rimmfal gab sich einen sichtbaren Ruck. „Perry Rhodan, beginnen wir den Rundgang. Ich garantiere, wir sind auf eure technologischen Geheimnisse nicht aus."
    Eine Vorhut aus Technikern und Einzelkämpfern, alles Terraner, machte die Spitze.
    Die Ertruser rückten in die Nachhut. Über Prallfeldrollbänder und Antigravschächte bewegte sich der Haufen durch die JV-1, ein Stunden dauernder Rundgang, der in der Zentrale begann, die Metagrav-Projektoren streifte und über NEMOS Komponenten schließlich zu den brachliegenden Multi-Hyperzapfern führte. In den Maschinenräumen der VERNE fand sich alte Technologie neben neuer, Prä- und Post-Hyperimpedanz-Schock. Rhodan fürchtete, dass der technologische Mix verdächtig wirkte, doch dem war nicht so. Die Technik-Spezialisten in Rimmfals Trupp zeichneten insbesondere die Elmsfeuer und Aureolen auf – mitsamt der UHF-Störstrahlungen, die sie von sich gaben.
    Dann wandten sie sich zum VERNE-Mittelstück.
    Rimmfal und sein Team passierten achtlos Meiler-1, eins von zwei Herzstücken des Wandlers, und merkten erst auf, als sie den Leitstand durchquerten. „Was stellt das hier vor?", fragte Rimmfal.
    Rhodan log: „Den Prototyp eines Fernantriebs. Unser Experiment ist allerdings fehlgeschlagen, deshalb sind wir heute in Schwierigkeiten. Wir sind gerade bis in eure Galaxis Phariske-Erigon gelangt – und dann liegen geblieben. Ich bitte allerdings um Verzeihung, die technischen Details bleiben unser Geheimnis. Auch wenn hier alles Schrott zu sein scheint."
    Rimmfals Begleiter fertigten Aufnahmen sämtlicher Kontrollen an, die sie zu Gesicht bekamen.
    Glaubt er die Geschichte?, fragte Rhodan lautlos. „Sieht so aus", flüsterte Gucky. „Er ist nicht sonderlich wild auf einen Antrieb, der nicht funktioniert. Mehr auf deine Aura.
    Dass wir zur Pressor-Garde gehören, glaubt er sowieso nicht mehr. Rimmfal denkt, dass er durch die Entdeckung eines Aura-Trägers vielleicht Karriere machen kann, darum geht’s in Wirklichkeit."
    Die Begehung der JV-2 entfiel mangels Interesse.
    Stattdessen führte Rhodan die Gruppe zum Hangar zurück. Zeit genug, seine Strategie zu entwickeln, über den Umgang mit dem SYSTEM nachzudenken und über die Frage, ob es eine Möglichkeit gab, die Begegnung mit Rimmfal positiv umzumünzen.
    Wir brauchen diesen Rimmfal zum Freund!, formulierte Rhodan. Augen auf, Kleiner, wenn er so viel Ehrgeiz hat, kann er uns vielleicht noch nützen. „Auf ein Wort noch, Facto Rimmfal", sprach er plötzlich, als sie vor dem Walzenbeiboot verhielten. „Wir sind tatsächlich keine Feinde, das ist wahr. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit."
    „Du willst mir etwas gestehen?"
    „Ja. Aber das ist nicht für alle Ohren bestimmt."
    In den Augen des Schohaaken blitzte etwas. Mit einer

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