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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herrischen Geste schickte Rimmfal seinen Trupp zur Schleuse vor. „Also?"
    „Ich habe ausgesagt, dass die JULES VERNE mit der Terminalen Kolonne nicht das Geringste zu tun hat. Das war so nicht richtig. Bitte nicht erschrecken, wir haben sehr wohl mit der Kolonne zu tun, allerdings in einem umgekehrten Sinn."
    Rimmfal starrte auf Rhodan. „Ich spreche in der Hoffnung, dass jedes Wort streng vertraulich behandelt wird.
    Kann ich mich auf dich verlassen?"
    „Sprich!"
    „Ich weise darauf hin, dass du möglicherweise nicht das nötige Wissen besitzen wirst, um alle meine Worte ..."
    „Sprich jetzt!"
    „Die JULES VERNE wurde gezielt nach Phariske-Erigon geschickt, und zwar von einerWesenheit,diedunichtkennenkannst: Sie nennt sich der Nukleus. Wir sind hier, um die Retroversion der Negasphäre von Tare-Scharm zu beobachten. Denn der Nukleus fürchtet auch in Reichweite seiner Einflusssphäre die Entstehung einer Negasphäre. Wir sollen ihm das Wissen bringen, wie eine Negasphäre per Retroversion zu verhindern ist. Dazu müssen wir Kontakt zu eurer Superintelligenz ARCHETIM aufnehmen, und das ist uns nur von Phariske-Erigon aus möglich. Vielleicht müssen wir sogar nach Tare-Scharm."
    Rhodan gestattete sich den Anflug eines Lächelns. Die Behauptung war eine Halbwahrheit – und gerade deshalb glaubhaft.
    Hoffte er. „Unsere Mission richtet sich also direkt gegen das, was die Terminale Kolonne vertritt. Wir wenden uns gegen jede Negasphäre. Was wir brauchen, ist jemand, der uns Kontakt ganz nach oben verschafft. Nicht, dass wir etwa bei eurem Kampf helfen könnten, aber ARCHETIMS Feinde sind unsere Feinde."
    Facto Rimmfal zeigte keinerlei Reaktion, während Rhodan sprach, und Rhodan verwünschte in Gedanken Gucky, der ausgerechnet jetzt keinen Ton hören ließ.
    Der Staffelkommandeur dachte über die Aussagen des Aktivatorträgers lange nach.
    Schließlich sagte er: „Ich halte es für richtig, euch und euer Schiff einer höheren Stelle vorzuführen. Dort möge über euch entschieden werden. Soweit ich sehe, ist die JULES VERNE nicht fähig zu manövrieren.
    Das ist ein Problem, weil ein Teil der Traitanks leider entkommen konnte. Sie kennen die Position eures Schiffes. Ich denke nicht, dass die JULES VERNE für die Pressor-Garde sonderlich interessant ist, trotzdem könnt ihr hier nicht bleiben. Wir brauchen einen Transport-Tender. Mein Verband wartet so lange."
    Rhodan sagte: „Einverstanden. Und wer ist die höhere Stelle, von der du sprichst?"
    Doch Facto Rimmfal gab keine Antwort mehr.
    Der Schohaake stieg in die Beiboot-Walze, seinen Leuten hinterher, das Boot hob ab und stieß in geringer Geschwindigkeit durch das Prallfeld.
    Rhodan verlor das Schiff im freien All rasch aus den Augen.
    Er spürte einen Luftzug von der Seite.
    Neben ihm materialisierte Gucky.
    Gucky ließ den Nagezahn blitzen. „Glückwunsch, Perry! Rimmfal weiß nicht recht, ob er dir glauben soll oder nicht, und er kann nicht beurteilen, ob wir gefährlich sind. Aber er will sich mit seiner Geschichte direkt an seine Regierung wenden! Er will die VERNE seiner Generalin Kamuko vorführen."
    Rhodan merkte auf, als er den Namen hörte.
    Jener Kamuko, von dem Gucky berichtet hatte, war in Wahrheit also weiblich. Eine Generalin. „NEMO", wandte er sich laut an den Rechnerverbund, „Adhoc-Datenrecherche zum Thema ›Kamuko‹. Saug alle Daten zusammen, die deine automatischen Orter bisher zu Phariske-Erigon erarbeiten konnten."
    Der Rechnerverbund begann in dem Augenblick, als Rhodan endete, bereits zu referieren: „Generalin Kamuko ist die Prinzipa der Truppen ARCHETIMS. Eine Oberbefehlshaberin. Sie gilt als mächtigste Einzelperson der Galaxis Phariske-Erigon, und ihre Basis liegt in der Stadt Oaghon, direkt bei ARCHETIMS HORT."
    Rhodan stieß einen überraschten Pfiff aus. „Was sagt man dazu. Er bringt uns also nach Oaghonyr.
     
    7.
     
    Die Flucht war Pothawks Sorge Nummer eins. Leider nicht die von Limbox und Vizquegatomi, die alles Mögliche im Kopf hatten, nur den Einsatz nicht.
    Pothawk starrte über Stunden hinweg auf die Treck-Zentrale, den Bautenkomplex aus rotem Stein, am Nordrand der Stadt Oaghon. Die Gebäude zogen sich über eineinhalb Quadratkilometer. Die meisten waren flach gebaut, einige Türme ragten jedoch bis zu 120 Metern auf, und im höchsten residierte die Prinzipa persönlich.
    Es handelte sich um eine zweieinhalb Jahrtausende alte Kulturstätte der Schohaaken, die der Historie Oaghonyrs gewidmet war.

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