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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Nicht in diesem Schiff, Prinzipa."
    Er machte eine einladende Geste, die von Kamuko verstanden wurde, und führte sie an der Spitze ihrer Eskorte ins Innere der Kugelzelle JV-1, Richtung Zentrale. „Ich bin nicht autorisiert, Position und Wesen des Nukleus preiszugeben. Unser Herr hat Vorkehrungen getroffen, dass eine Preisgabe der Daten zur Selbstvernichtung der JULES VERNE führt."
    „Ein grausamer Herr", merkte Kamuko an. „Nein! Sollte dieses Forschungsschiff je den Chaosmächten in die Hände fallen, darf keine Spur in unsere Heimat führen. Das ist eine richtige Anordnung."
    „ARCHETIM arbeitet nicht für die Chaotarchen."
    „Ich weiß das. Aber der Nukleus überlässt mir nicht die Entscheidung, das zu beurteilen. Du siehst, unser Auftraggeber ist ein vorsichtiges Wesen. Er ist nicht stark im Vergleich zu eurer Superintelligenz.
    Deshalb will der Nukleus von ARCHETIM lernen. Aus dem Grund sind wir hier."
    „Der Nukleus – er will ARCHETIMS Geheimnisse? Ohne Garantie und für keine Gegenleistung?"
    „Der Nukleus macht keine Geschäfte.
    Sondern der Nukleus stellt sich auf dieselbe Seite wie ARCHETIM und wie du, Prinzipa.
    Der Nukleus will für die Ordnung kämpfen."
    Er führte sie und die Schohaaken durch die Zentrale der VERNE, durch die Kugelzellen und das Mittelstück.
    Nach drei Stunden Rundgang kehrten sie an den Ausgangspunkt zurück. „Also gut, Rhodan ..."
    Die Generalin musterte ihn mit einem brennenden, im Grunde rätselhaften Blick.
    Sie imitierte sein menschliches Lächeln, und er vermerkte, dass die Imitation ihr auffallend gut gelang. „Euer Schiff darf das System vorerst nicht verlassen. Die JULES VERNE erhält jedoch Landeerlaubnis für den Raumhafen Oaghon. Du wirst dich am morgigen Tag bei mir einfinden, in der Treck-Zentrale. Bring deine Begleiter mit, wie du es wünschst, aber stell sicher, Perry Rhodan, dass du persönlich kommst. Ich wünsche ein längeres Gespräch mit dir – um dem Wahrheitsgehalt deiner Aussagen weiter auf den Grund zu gehen."
    „Ich werde da sein. Bedenke aber schon jetzt, was ich von dir will. Die JULES VERNE soll euren Treck des GESETZES begleiten. Wir wollen nach Tare-Scharm, und wir wollen die Retroversion aufzeichnen. Und schließlich wollen wir alles, was wir sehen, an den Nukleus übermitteln."
    Kamuko lachte in einem Ton, der zynisch klang. „Am besten noch ARCHETIM persönlich sprechen."
    „Nein, Prinzipa", bekannte Rhodan ernst. „Wir glauben, dass das Wissen um die Retroversion höchste Geheimsache ist. Euer ARCHETIM würde niemals ein Wort darüber verlauten lassen, bevor es vollzogen wird. Und deshalb ... setzen wir darauf, dass man uns beobachten lässt, was geschieht."
    Die Generalin stieg als Letzte in das Beiboot, mit einem langen Blick zurück auf den Terraner.
     
    *
     
    Als Kamuko fort war, materialisierte Gucky neben Rhodan. Der Ilt zeigte riesengroß seinen Nagezahn. „Du bist ja bester Laune", sagte Rhodan. „Genau, großer Meister!"
    „Konntest du doch noch ihre Gedanken lesen?"
    „Das nicht. Aber ganz zum Schluss, als diese Aeganerin sich verabschiedet hat, da habe ich so was geespert wie ein Gefühl."
    „Also komm schon, Kleiner. Was für ein Gefühl war das?"
    „Die Generalin findet dich attraktiv."
    „Attraktiv? In welcher Hinsicht?"
    „In der Hinsicht, Perry."
    „Gucky, du spinnst.
     
    9.
     
    Kamuko verließ die JULES VERNE in einem Zustand gut verborgener, aber grimmiger Verwirrung.
    Ihr aeganischer Instinkt reagierte in starkem Maß – und zwar auf Perry Rhodan, den Anführer der Terraner.
    Aeganer suchten nicht nach ihresgleichen, sondern stets nach Humanoiden, die eine wertvolle Genetik mitbrachten; Anlagen, die das Genom der Aeganer verbessern konnten. Diesem Prozess der Auslese entstammte Kamukos Volk.
    Rhodan besaß exakt die Eigenschaften, die eine Aeganerin suchte: humanoid, aufgeklärt, mit höchsten Qualitäten ausgestattet. die Aura war sein Gütesiegel. Doch Fortpflanzung war in Kamukos Lebensplanung nicht mehr vorgesehen, eine klare Entscheidung, die sie mit dem Eintritt in ARCHETIMS Dienst getroffen hatte. Umso ärgerlicher die Instinktreaktion auf einen Fremden, eine hergelaufene Person, von der sie weder Ziel noch Herkunft kannte.
    Ihr Flaggschiff brachte sie zurück nach Oaghonyr. Per Transmitter begab sie sich in die Treck-Zentrale.
    Kamuko sichtete über Stunden die Aufzeichnungen aus der JULES VERNE, fremdartige Technik, Kilometer um Kilometer Aggregate, fremdartige Wesen. Unter ihnen

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