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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind ein gewaltiger Abgrund, auch für eine Algorrian-Maschine. Wir wissen nicht einmal sicher, was passiert, wenn wir kleine Sprünge unternehmen. Vielleicht dasselbe."
    „Was glaubst du denn persönlich?"
    „Was ich glaube?"
    „Genau", sagte Rhodan. „Ich bin Wissenschaftler und kein Priester."
    „Meinetwegen, was dein Instinkt dir sagt."
    Daellian schwieg ein paar Sekunden.
    Schließlich formulierte er: „Ich persönlich glaube, dass wir noch einen einzigen Kontextsprung haben, Rhodan. Einen einzigen, dann fliegt uns der gesamte Wandler um die Ohren, egal was Varantir und Le Anyante reparieren mögen, wenn sie wach sind. – Falls sie wach werden.
    Den einen Sprung brauchen wir für die Rückkehr in die Gegenwart. Sämtliche Beobachtungen, die wir bezüglich der Retroversion machen wollen, müssen jetzt durchgeführt werden. Also sieh zu, Rhodan, dass du mit dieser Generalin Kamuko eine Basis findest."
     
    *
     
    Als Rhodan in seine Kabine trat, hörte er flache Atemzüge durch die geöffnete Tür zum Schlafraum.
    Im ersten Moment dachte er an Lotho Keraete, den Boten von ES, und an die Silberkugel, die in ihrer Tragetasche immer noch in seinem Schrank lagerte. Er hatte beide fast vergessen. Aber Keraete brauchte nicht zu atmen, und wenn, hätte er kaum im Schlafzimmer gewartet.
    Dann bemerkte er Mondras Duft. Sie war die Einzige, die in seiner Kabine ohne Meldung Zutritt hatte.
    Rhodan schloss die Augen, er atmete lautlos, und als er zu ihr ins Bett stieg, spürte er, dass sie nicht mehr trug als ein hauchdünnes Hemd. „Hallo, Perry", wisperte sie. „Ich dachte, du schläfst."
    „Sag mir das noch mal, wie du es früher gesagt hast."
    Rhodan lächelte, auch wenn sie es in der Dunkelheit nicht sehen konnte. „Ich dachte, du schläfst, Kleine."
    Er nahm sie in den Arm und sog von Nahem jede Nuance ihres Körperduftes ein.
    Ihr Po fühlte sich wunderbar an. Mondras Körper hatte sich nicht verändert – seit mehr als fünfzig Jahren nicht. „Wir können vielleicht noch mal neu anfangen, Perry.
     
    10.
     
    Commander Pothawk, Limbox und Vizquegatomi erkundeten die Treck-Zentrale, versteckt im Schatten ihrer Laosoor-Deflektoren und Anti-Ortungsschirme.
    Ab sofort rückte Ziel Nummer eins in den Fokus: die Koordinaten.
    Mithilfe von Nahdistanz-Teleportation beförderten sie Limbox durch die Treck-Zentrale. Ziel war ein Rechnerraum ohne Publikumsverkehr. Sie machten schließlich einen Raum ausfindig, dessen Tür versiegelt war, der nicht einmal von den Administratoren betreten wurde. Von hier bestand Zugang zum Netzwerk der Zentrale. „Stopp!", sagte Limbox schnell, als Pothawk und Vizquegatomi ihn in die Mitte nehmen wollten. „Wir teleportieren nicht dort hinein."
    „Wieso?", wunderte sich Viz. „Da drinnen gibt’s keine Überwachung, das ist sicher."
    „Mag sein. Aber ich weiß, dass die Rechner selbst mit Sensoren ausgestattet sind.
    Entweder ich arbeite permanent im Schutzanzug, oder die Rechnertemperatur steigt irgendwann durch meine Körperwärme.
    Die Operatoren werden sich fragen, wieso."
    „Nun gut, kleiner Bruder", meinte Pothawk, „was schlägst du stattdessen vor?"
    „Wir nehmen den Nebenraum. Ich gehe mit meinen Leitungen durch die Wand."
    Die angrenzende Räumlichkeit erwies sich als ehemaliges Präparationslabor, das von den Verwaltern der Prinzipa nicht genutzt wurde. Pothawk verklebte die Sensoren zur Überwachung der Tür, und Viz blockierte mit einer Paste, die bei flüchtiger Kontrolle aussehen würde wie Dreck, den Öffnungsmechanismus.
    Zwischen beiseitegeräumten Exponaten richtete Limbox seine Arbeitsnische ein.
    Ein Sammelsurium von Bauteilen, die meisten miniaturisiert, breitete sich über den Boden aus. Dazwischen lagen kleine Nahrungshappen, deren Zahl rapide schmolz.
    Monomolekulare Fasern bohrten sich durch Mikrorisse im uralten Material, per Nahdistanz-Telekinese gelenkt, und eine Handbreit von der Wand entfernt entstand ein Netz von Leitungen. „Ich kann euch nicht mehr brauchen", schnauzte Limbox schließlich. „Seht zu, dass ihr euch nützlich macht, aber nicht hier. Wenn die Koordinaten in dieser Oghortronik vorhanden sind, dann hole ich sie schon raus."
    „Gut. Aber ich lasse dir etwas da, was helfen könnte."
    Pothawk fasste in eine Flankentasche seines Anzugs.
    Er öffnete den Beutel, der die Parapolisatoren enthielt, und brachte zwei der bernsteinfarbenen Tropfen zum Vorschein. Die Tropfen übergab er Limbox.
    Pothawk stieß Vizquegatomi an, sie

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