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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Material, der wie hingezaubert in einer dunklen Ecke lag, in einem Randabschnitt des Clateaux der Zeiten. Der Brustpanzer der Nachtlicht-Rüstung, kein Zweifel. „Jetzt kommt es", bemerkte Brack. „Wir sehen automatische Aufnahmen aus dem Umkreis, Abstand zwanzig bis dreißig Meter."
    Kamuko blickte auf Pilger diverser Völker ... die zeitgleich in Panik gerieten, sich umschauten wie gehetzt – und allesamt von dem Punkt fortstrebten, an dem der Panzer lagerte.
    Kurz darauf war der Panzer fort, wiederum wie teleportiert, und die Panik der Pilger legte sich. „Überall dasselbe, Generalin. Der Brustpanzer, die Beinschienen, der Helm in seinem Etui. Sie tauchen auf, und wir verzeichnen paranormale Phänomene, die von Zeugen als Panikstrahlung beschrieben werden. Sie sind immer nur für ein paar Minuten da. Dann verschwinden sie wieder."
    Folsson Brack markierte die Sichtungen auf einem Plan der Stadt: diverse Positionen, die zueinander in keiner erkennbaren Verbindung standen. „Ich habe die Oghortronik der Treck-Zentrale nach einem Muster suchen lassen, Prinzipa. Aber da ist nichts. Die Punkte sind anscheinend völlig willkürlich gewählt.
    Wenn mir ein Vergleich gestattet ist: wie ein Schohaake in Panik, der umherirrt und kein Ziel hat."
    „Wo sind sie jetzt, in dieser Sekunde?"
    „Wir haben keine aktuelle Meldung."
    Kamuko ließ sich mehrfach die Sichtungen vorspielen, jedes einzelne Objekt.
    Brack hatte recht. Die Komponenten der Rüstung waren auf der Flucht, sie hatten Angst, und sie handelten nicht planvoll, sondern beliebig, als hegten sie Furcht, verfolgt zu werden.
    Keiner konnte jetzt mehr sicher sagen, ob die Rüstung wirklich gestohlen worden war, unter Einsatz des Teleporters Gucky, oder ob sie aus einem anderen Grund den Tresor eventuell verlassen hatte.
    Doch angenommen, es lag kein Diebstahl vor, wie erklärten sich die Desintegratorlöcher der Vitrinen?
    Kamuko verharrte lange Zeit ohne ein Wort.
    ARCHETIM hatte sich auf sie verlassen, und sie hatte das Vertrauen enttäuscht.
    Dennoch war und blieb sie die Prinzipa, und sie hatte erst dann das Recht, sich Depressionen hinzugeben, wenn ARCHETIM sie aus dem Dienst entließ.
    Sie hob den Kopf, öffnete die Augen, und sie blickte auf eine sorgenvolle Phalanx aus Schohaaken-Offizieren. „Also?", schalt Kamuko kühl. „Gibt es keine Arbeit für den Führungsstab?"
    Die Offiziere stoben auseinander.
    Und immer noch kein Zeichen von ARCHETIM.
    Es hätte schlimmer kommen können, dachte Kamuko mit Sarkasmus: Auch die Koordinaten des GESETZ-Gebers wurden in der Treck-Zentrale verwahrt, und die waren nachweislich nicht angetastet. „Prinzipa", verbeugte sich Folsson Brack, der als Einziger zurückgeblieben war, „wir müssen uns noch um das Schiff der Verbrecher kümmern."
    „Ja. Das werden wir."
     
    *
     
    19. April
    relative Bordzeit
     
    Die Flucht der JULES VERNE dauerte sechs Stunden.
    Der LAURIN-Antiortungsschutz hatte ihre Emissionen geschluckt, und der Librationstarner hatte ihnen ermöglicht, ohne direkte Verfolgung zu entkommen.
    Ziel der Reise, von NEMO nach dem Zufallsprinzip aus Hunderttausenden Optionen gewählt, war der planetenlose Blaue Riese Gagot-Blau, in 17.359 Lichtjahren Entfernung von Oaghonyr.
    Die VERNE tauchte in die oberen Schichten der Korona, in ein helles blaues Strahlen, und verschwand damit von den Orterschirmen eventueller Beobachter.
    Funk- und Ortungssonden wurden ausgeschleust. Per Richtfunk hielten sie Kontakt zum Mutterschiff.
    Oberst Ahakin und die Crew nahmen wiederum Bestand auf, nach dem letzten Wirkungstreffer vor der Flucht.
    Aus der JV-2, dem Zentrum der neuen Schäden, erstattete Chefingenieur Harland Parara Bericht: „Die Nachrichten sind hier leider nicht die besten!" Parara trug einen buschigen Schnauzbart, und er gehörte damit wie Oberst Ahakin zur Fraktion der Bartträger an Bord der VERNE. „Eins unserer insgesamt sechs Ringswulstmodule ist zur Hälfte abrasiert und verdampft. Die Impuls- und Gravotron-Triebwerke sind zerstört. Es gibt keine Möglichkeit, das aus Bordmitteln wieder hinzubiegen. Leider. – Einer der Hawks ist geradezu durchgeschmort, ich war gerade selbst da. Alles Schrott."
    Rhodan fiel auf, dass in dem Schnauzbart des Oberstleutnants Dreck klebte; Parara schien alles andere als ein reiner Technokrat zu sein, sondern Praktiker. Umso besser. „Ebenfalls betroffen ist einer der Paratron-Konverter. Aber die waren ohnehin hinüber, nach Tolots im Übrigen respektablem

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