2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm
Graph Avalthani selbst zerstört hat, und er wusste sich nicht mehr anders zu helfen ..."
Mit einer entschiedenen Handbewegung unterbrach der Terraner den Redefluss. „Was ist mit Pothawk?"
„Schläft noch, er trägt ja auch keinen Zellaktiva..."
„Deinen Lagebericht, Gucky, knapp und präzise, falls du das kannst! Mehr will ich jetzt nicht hören."
Gucky bedachte den Mediker mit einem Seitenblick. Der Chef ist wieder in Ordnung, glaubte Perry Rhodan aus diesem Blick herauszulesen.
„Unsere gemeinsamen Truppen haben es geschafft, Perry. An einigen Positionen wird noch gekämpft, aber das sind eher unbedeutende Scharmützel. Die TARAS sichern alle entscheidenden Positionen, und unsere Leute und die Laosoor durchkämmen den Schacht Etage für Etage.
Nicht, dass noch irgendwo ein betriebsbereiter Transmitter herumsteht, der neue Chaoten ausspucken kann."
„Knapp, sagte ich!" Rhodan biss sich auf die Unterlippe, als er endlich einen Blick auf die Zeitanzeige seines Armbands warf.
„Das Überrang-Kontrollzentrum der Pressor-Garde gehört uns. Tolot hat das perfekt hingekriegt, ohne nennenswerte Schäden. Dort ist bereits eine ganze Kompanie Nahdistanz-Teleporter stationiert.
Der Senderblock arbeitet nicht mehr, kann uns also die Traitanks nicht auf den Hals hetzen. Die LAOMARK fliegt schon auf neuem Kurs. Limbox wird die Sphäre in Kürze ins Standarduniversum zurückkehren lassen."
„Was ist mit der Trennung, Gucky?"
„Limbox und sein Einsatztrupp haben die Hauptleitzentrale komplett übernommen. Fühlst du dich fit genug, damit wir teleportieren können?"
„Also gibt es Schwierigkeiten", argwöhnte der Terraner. „Existiert die Teilungsschaltung nicht mehr? Oder kann Limbox sie nicht aufspüren?"
„Er scheint das Wichtigste übersehen zu haben." Gucky sagte das so zerknirscht, als hätte er selbst diesen Fehler begangen. „Die Schaltung weigert sich mit dem Hinweis auf eine benötigte Hochrang-Berechtigung."
„Bring uns hin!" Perry Rhodan streckte dem Mausbiber seine Rechte entgegen.
Augenblicke später teleportierte Gucky mit ihm.
*
„Ein gefesselter Riese, das ist unsere JULES VERNE", stellte Oberst Lanz Ahakin ungefähr zum selben Zeitpunkt in der Hauptzentrale der JV-Zelle 1 fest. „Wir verfügen über schlagkräftige Transformkanonen, über eine Flotte schneller Beiboote und was weiß ich noch alles, aber wir können uns an dem Kampf um die LAOMARK nicht beteiligen. Ich mag es nicht, zuschauen zu müssen, während andere die Kastanien aus dem Feuer holen."
Alaska Saedelaere hob den Kopf. Die Kunststoffmaske, die er trug, ließ ihn starr und unnahbar erscheinen. Ein leichtes Flackern war hinter den Augenschlitzen und dem ausgesparten Mund zu sehen.
„Alles in diesem Universum hat seine Zeit", sagte Saedelaere bedächtig. „Die JULES VERNE wird über kurz oder lang beweisen müssen, was in ihr steckt."
„Das ist eine ganze Menge."
„Aber vielleicht doch nicht genug", argwöhnte der Maskenträger.
„Die LAOMARK verlässt soeben den Hyperraum!", wurde von der Ortung gemeldet.
„Haben wir Informationen von den Laosoor?", fragte der Kommandant.
„Nein, die haben wir nicht", gab er sich selbst die Antwort.
„Erhöhte energetische Aktivität! Mehrere Hangars werden geöffnet!"
Auf den Ortungsschirmen war zu erkennen, dass die ersten Mounter der Laosoor ausschleusten. Diese Schiffe wirkten nicht nur imposant, sondern voll verhaltener Eleganz und Kraft. Selten hatte Oberst Ahakin Konstruktionen gesehen, die wie diese eine unglaubliche Spannkraft und Ästhetik erkennen ließen. Vielleicht, weil sie ihren Erbauern nachempfunden waren und wie im Sprung eingefrorene Raubkatzen erschienen, schön und bedrohlich zugleich.
„Wir verschenken unser Potenzial, wenn wir nur abwarten. Was passiert, falls wider Erwarten doch Traitanks angreifen?"
Alles verlief nach Plan. Der Rücksturz der LAOMARK in den Normalraum war dafür der beste Beweis. Das bedeutete auch, dass die verfolgenden Kampfschiffe der Kolonne die Spur der Mond-Sphäre verloren haben mussten. Die Frage war nur, für wie lange.
Saedelaeres Maskengesicht war unbewegter als das eines Roboters. Schon deshalb sprang von dem hageren Mann höchst selten eine Emotion über. Ein Hauch von Einsamkeit umwehte ihn.
Oberst Ahakin wusste, dass Alaska nichts vermisste, zumindest glaubte er, dass es so sein müsse. Andere Besatzungsmitglieder, das hörte Ahakin immer wieder, hatten Schwierigkeiten damit.
„Du hast freie
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