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2409 - Grenzwall Hangay

Titel: 2409 - Grenzwall Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Durchflugschneisen nicht mutwillig zum Zusammenbruch bringen wollen. Und die Parapositronik hat ihre Glaubwürdigkeit inzwischen hinlänglich unter Beweis gestellt.
    Habt Geduld", appellierte er, „und Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Schiffe wie auch in eure eigene. Haltet die Stellungen, solange ihr dazu imstande seid. Versucht jedoch nicht, den Helden zu spielen – lasst euch austauschen, sobald ihr euren Pflichten nicht mehr voll und ganz nachkommen könnt. Wir haben genug Reserven. So schnell lässt sich unser Geschwader, unsere Gemeinschaft nicht ausbluten."
    Er endete mit dem Ruf, der an den Lagerfeuern des Irrläufermondes Cala Impex erklungen war: „Nach Hangay, Freunde! Hinein nach Hangay, mitten hinein in die Höhle des Löwen! Der Grenzwall vermag uns nicht aufzuhalten. Wir kämpfen uns durch, und ESCHER weist uns den Weg. Wir haben bereits siebenundzwanzig Lichtjahre ..."
    In diesem Moment wurde der Pulk erneut aus dem Linearraum geworfen.
    Die Chronometer zeigten wenige Minuten nach Mitternacht, am 1. Juli 1346 NGZ.
     
    Personalia (VIII)
     
    Ich bin ein nichtsnutziger Fettsack.
    Okay, wir Barniter kommen generell größer und stämmiger daher als der Durchschnitt der Terraner, von denen wir abstammen. Mein Heimatplanet, der zweite von neun der orangefarbenen, 5343 Lichtjahre von der Erde entfernten Sonne Ricolt, begünstigt anscheinend einen etwas üppigeren Körperbau.
    Aber ich bin übergewichtig und viel zu fett, selbst für barnitische Verhältnisse.
    Man muss kein Psychologe sein wie der trotz seiner Erfahrungen immer noch rührend unbedarfte Hajmo Siderip, um den Grund herauszufinden: Ich bin ein Frustfresser, wie er im Lehrbuch steht.
    Wir von Barnit gelten als die gerissensten und rücksichtslosesten Kaufleute der Milchstraße. Selbst die Springer oder Mehandor, wie man sie neuerdings politisch korrekt nennen soll, fürchten unsere Schläue und Geschäftstüchtigkeit. Auf Lepso ziehen meine Leute ebenso im Hintergrund die Fäden wie auf Olymp.
    Dem merkantilen Erfolg wird traditionell alles andere untergeordnet. Das geht so weit, dass unser Regierungschef den Titel „Großhändler-A1" trägt. Daran hat sich auch nichts geändert, seit wir am 1.
    Juli 1335 NGZ der Liga beigetreten sind.
    Sieh an: auf den Tag genau vor elf Jahren ... Ob’s uns was gebracht hat, darüber herrschen unterschiedliche Meinungen.
    Manche jammern wegen der nicht selten abstrusen Vorgaben, die uns Terra für „Produktsicherheit" und „Normierung" macht. Andere wiederum preisen die zusätzlichen Märkte, die uns die Assoziation erschlossen hat.
    Mir für mein Teil hat sich dadurch die Möglichkeit geboten, in die Raumflotte der LFT einzutreten. Aus Sicht meiner Familie bin ich wegen anhaltender kaufmännischer Erfolglosigkeit ins Exil gegangen.
    Und habe ich dort etwa eine Firma gegründet und gutgläubige Erdenmenschen abgezockt? Mitnichten. Ein besserer Lagerverwalter bin ich geworden – noch dazu von Gütern, mit denen ich nicht einmal Handel treibe!
    Solche Schmach muss man doch geradezu in sich hineinfressen. Wobei es mir besonders die Süßigkeiten angetan haben.
    Schokolade macht glücklich, das wussten schon die alten Maya.
    Außerdem bin ich ein Hochstapler.
    Im seit eh und je streng hierarchischen Gesellschaftssystem der Barniter wird der gesellschaftliche Rang mit dem Namenzusatz angegeben. „-A1", das ist der Oberboss, der Pate, der alle anderen in die Tasche steckt. Als ich meine Heimat verließ, mehr oder minder in Schimpf und Schande, rangierte ich bei „-Q10".
    Die Ordnungszahl, die ich jetzt offiziell trage, habe ich mir schamlos angemaßt.
    Frechheit siegt, und wo kein Kläger ... Es ist nicht die ganz große Nummer, so keck war ich auch wieder nicht, signalisiert aber doch eine Bedeutung weit über jener, die mir tatsächlich zukommt.
    Wer je mit meiner wahrlich eher ausladenden als einnehmenden Person zu tun gehabt hat, klagt nicht selten über meine Scharfzüngigkeit, soll heißen: mein loses Maul. Manche Wohlmeinenden habe ich schon verprellt, indem ich sie grundlos derb beleidigte.
    Dabei resultiert der Zynismus, den ich so gern heraushängen lasse, aus der Verachtung, die ich mir selbst entgegenbringe. So etwa nach dem Motto: Wer sich mit einer Niete wie mir abgibt, kann seinerseits ebenfalls nicht viel draufhaben.
    So, genug der Reflexionen. Zeit für ein schönes Stück Torte.
    Mein Name: Djato-B3 (na ja; siehe oben) Mein Ziel: Ach, rutscht mir doch den Buckel

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