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2412 - Das Wasser von Aar

Titel: 2412 - Das Wasser von Aar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffsführung Betraute hin und her schwimmen und an organisch wirkenden Terminals arbeiten.
    Draußen breitete sich die gewaltige Sphäre in aller Pracht aus und bot kilometerweite, nahezu dunstfreie Sicht, bis zur ersten Krümmung. Dazwischen schwebten die Objekte für Leben und Arbeit und Tausende Aarus.
    Durch Vergleiche zu seinem Volk lenkte der Schwarmer das Gespräch in die gewünschte Richtung – geschickt, wie Bull wieder einmal anerkennen musste. Schon bald entwickelte sich eine lebhafte und überraschenderweise durchaus fruchtbare Diskussion.
    Vielleicht gab es doch einen Ausweg aus den verfahrenen Verhandlungen.
    Da unterband Bostich mit einer herrischen Handbewegung alle Äußerungen und machte deutlich, was sein tatsächliches Anliegen war: „Für mich spielt es keine Rolle, wie das Kind genannt wird. Außer Frage steht allerdings, dass ich den Vorsitz als Präsident übernehmen werde!"
    Endlich lagen die Karten klar auf den Tisch. Bulls Gesicht rötete sich; auch das hatte er sich längst gedacht, doch bisher kein geeignetes Argument gefunden, es dem Imperator zu verwehren. Mit welchem Anspruch? Dass er selbst besser für den Posten geeignet war?
    „Ich fände es sinnvoller, einem der kleineren Völker diese Ehre zukommen zu lassen. Um sie noch enger einzubeziehen", erwiderte er. „So sieht es wieder danach aus, als würden wir alles nur unter uns ausmachen und aufteilen. Oder vielmehr: als übernähme Arkon alles."
    „Das ist Unsinn, keiner der Delegierten hat auch nur annähernd die Befähigung dazu, eine so riesige Organisation zu leiten", widersprach Bostich kühl. „Und was mich betrifft, bostich als Staatsmann und Oberhaupt des großen Kristallimperiums ohnehin als Einziger dafür geeignet, Minister Bull. Der einzige Terraner, der infrage käme, wäre Perry Rhodan, doch der ist ja abwesend."
    Reginald Bull musste ziemlich langsam von eins bis zehn zählen. Warum schaffte der Imperator es immer wieder, ihn aus der Reserve zu locken? Er kannte ihn doch sehr genau! Vermutlich war es der arrogante, herablassende Tonfall, anders konnte er es sich nicht erklären.
    Cheplin öffnete den Hairachen, um etwas zu sagen, als etwas Seltsames passierte.
    Die hier und in den Nebenräumen überall installierten, kugelförmigen Lichtspender leuchteten plötzlich in einem grellen Schein auf, der etwa drei Sekunden anhielt. Bull musste geblendet die Augen schließen, bevor die Anzugregulierung eingreifen konnte. Er sah gerade noch, wie auch Bostich abwehrend die Hand hochriss.
    Als er wieder klare Sicht hatte, brannte das Licht in gewohnter Stärke.
    Doch die Aarus um sie herum, einschließlich Cheplin, trieben reglos in gekrümmter Schieflage dahin. Sie hatten alle das Bewusstsein verloren.
     
    11.
     
    Genetische Revolte
     
    „Es ist so weit!" Macar gab das Signal, und die ganze Gruppe stürmte die Kuppel.
    Die beiden Wachhabenden waren rasch überwältigt; sie waren viel zu überrascht, um schnell zu reagieren.
    Sie waren nur deswegen hier, um allzu neugierige Jugendliche, die nichts als Unfug im Kopf hatten, fernzuhalten.
    Erwachsene Aarus wussten, dass ihnen ohne Genehmigung kein Zutritt in die Kuppel gestattet war, und hielten sich deswegen fern.
    Aber nun ein Angriff?
    „Verhaltet euch ruhig, dann geschieht euch nichts", warnte Vesmatin, während die anderen schon in die Schleuse sausten.
    „Was soll das!", sagte einer der Wachhabenden. „Seid ihr verrückt geworden? Was habt ihr vor?"
    „Nichts, was für dich von Belang ist; bleib einfach nur ruhig."
    Ein Helfer injizierte den beiden Posten rasch ein Betäubungsmittel, und sie sackten bewusstlos weg.
    „Schnell, schnell, wir haben nicht lange Zeit!", drängte Macar. „Höchstens zwei Stunden, dann müssen wir Cheplin weggebracht und die Kontrolle übernommen haben."
    Ein Teil kümmerte sich um die nicht gefluteten Räumlichkeiten, die anderen setzten Atemmasken auf und gingen durch die Schleuse.
    Das Lähmungsgift war schon vor einiger Zeit im Wasser ausgesetzt worden; eine so hochfeine natürliche Substanz, dass sie keinen Alarm auslöste.
    Die Filter waren manipuliert, damit sie den Stoff nicht herauszogen. Die Lichtblitze hatten die Moleküle aktiviert und ihre Wirkung sofort eingesetzt.
    Nun allerdings mussten sich die Attentäter beeilen, alle Bewusstlosen herauszuholen, bevor diese wegen der durch die Lähmung stark verlangsamten Kiementätigkeit erstickten. Niemand sollte zu Schaden kommen, wenn es zum Umsturz kam. Der Einzige, der

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