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2415 - Armee der Mikro-Bestien

Titel: 2415 - Armee der Mikro-Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigentlich tat. Er leitete eine Vielzahl von Forschungen und Versuchen mit den unterschiedlichsten Lebensformen, testete Metabolismen auf Widerstandskräfte und besondere Anfälligkeiten, aber er war über das Ziel nicht informiert.
    Letztlich, davon war der Hoch-Medokogh überzeugt, lief alles darauf hinaus, ein Idealbild zu gewinnen. Inwieweit damit ein leichterer Wechsel zwischen einer Negasphäre und dem Normalraum gemeint sein konnte oder auch nur eine bessere Verträglichkeit des Transfers zwischen den Dimensionen, entzog sich seiner Kenntnis.
    Unterschwellig fragte er sich schon seit Langem, ob dafür alle Versuche, Operationen und Züchtungen erforderlich waren. Und Debrosch wusste von seiner Nachdenklichkeit. Debrosch hatte andere Ambitionen; vor allem spürte er nicht, wann Versuchsobjekte körperliche oder seelische Qualen litten, für ihn war all dieses Leben nur Mittel zum Zweck.
    Zum ersten Mal schlugen die Versuchsobjekte zurück.
    Schethag gab sich zuversichtlich, den Aufstand schnell niederschlagen zu können. Aber wer in der Zentrale der DERUFUS glaubte an das Talent eines Anatomen, der nicht für Forschung, sondern für Sicherheit zuständig war?
    Omokra hatte gerade noch verhindern können, dass er sich einen der militärischen Kolonnen-Ränge zuschrieb, wie ein ordinärer Mor’Daer: Kalmor Schethag, das hätte gerade noch gefehlt!
    Vielleicht war es doch ein Fehler, keine Mor’Daer an Bord zuzulassen, mit Ausnahme des „Materials" ...
    Erst fünfzehn Minuten waren seit dem Fall der Blockade vergangen, aber die Einheiten Schethags wichen Sektion für Sektion zurück. Der Wildheit der angreifenden Mikro-Bestien hatten sie wenig entgegenzusetzen. Vor allem standen die Verteidiger gegen weit mehr als zweitausend Bestien auf verlorenem Posten.
    Auf vielen Decks loderten Feuer, und der beißende Qualm verbreitete sich über die Luftumwälzung im Schiff. Sogar in der Zentrale waren die giftigen Dämpfe schon bemerkbar.
    Rorian Omokra versuchte verbissen, den Überrang-Kode zu annullieren. Er schaffte es nicht einmal, die Lebenserhaltungssysteme zu unterbrechen, geschweige denn wenigstens einzelne Schiffsbereiche wieder abzuriegeln.
    Er verfluchte den Ausfall aller Funkanlagen. Nur noch ein Notruf und schnelle Hilfe konnten die DERUFUS retten.
    Und irgendwo da draußen, fürchtete er weiterhin, wartete ein Dual auf den Triumph. Ein Verräter in derart hoher Position? Eigentlich unglaublich. Wozu waren die Krallen des Laboraten gut, wenn nicht die absolute Loyalität zu erzwingen, die bei derart großer Macht unabdingbar war?
    Er ließ den Überrang-Kode analysieren, etwas, das er schon längst hätte tun können. Das Ergebnis überraschte ihn.
    Dantyren!
    Dantyrens Urbilder, der Terraner Roi Danton und der Mor’Daer Yrendir, lagerten auf der DERUFUS. Beide waren schon vor geraumer Zeit aus dem Biostasis-Tresor entnommen worden, weil eine Neuschöpfung des Duals erforderlich geworden war.
    Omokra kannte die Begleitumstände des Todes von Dantyren nicht, sie hatten ihn bislang auch nicht interessiert. Jetzt erschien es ihm beinahe, als sei das ein schwerer Fehler gewesen. Er entsann sich, dass Sheymor Merquin und Pharoib Inssino das Danton-Urbild während der Prozedur überwacht hatten. Beide Anatomen waren allerdings auf die Arbeit mit den Mikro-Bestien spezialisiert gewesen.
    Merquin und Inssino lebten nicht mehr. Die Mikro-Bestien aus den Terrarien und Konservierungsplätzen schickten sich an, die DERUFUS zu erobern.
    War es denkbar, dass eines der Urbilder, Danton oder Yrendir, sich den Überrang-Kode beschafft hatte? War ihnen irgendwann Kontakt mit dem fertigen Dual zugestanden worden, womöglich noch auf der Skapalm-Bark LUCRIFIR?
    Aber dort hatte Dantyren auf keinen Fall schon den Status eines Dualen Kapitäns innegehabt.
    Der Hoch-Medokogh versuchte, sich von diesen zwanghaft werdenden Gedankengängen zu befreien. Zugleich war er davon überzeugt, dass er der Erklärung nahe war. Doch es war zu spät. Seine Truppen zogen sich mittlerweile auf allen Decks zurück. Ihnen räumte Omokra nicht einmal mehr die Spur einer Chance ein, Dantyrens Urbilder zu überwältigen und in den nächsten sicheren Labortrakt zu bringen.
    Noch zehn Minuten, schätzte er, dann mussten die Ganschkaren den Zusammenbau eines neuen und von Befehlskodes unabhängigen Funkgeräts beendet haben. Die von den Technikern dafür veranschlagte Zeit war zur Hälfte verstrichen. Omokra bezweifelte nicht, dass es dann wenigstens

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