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2418 - Der Entropische Zyklon

Titel: 2418 - Der Entropische Zyklon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Traktorstrahl an Bord. Die Liege mit dem Oahm’Cara verschwand im Korridor, der zu den Kühlräumen der Medoabteilung führte.
    Deco-2 schwebte mir voraus bis in den Steuerraum, wo die Positronik schon auf meine Anweisungen wartete.
    „Ich sehe mir zuerst die Aufzeichnung des Sextanten an", sagte ich. Vom Kantorschen Ultra-Messwerk erhoffte ich mir einiges an Aufklärung über die Wirkungsweise des Zyklons. Das Ergebnis war äußerst ernüchternd. Die Speicher enthielten nur wirre Messwerte, mit denen keine Positronik etwas anfangen konnte. Das Wirkungsspektrum eines Entropischen Zyklons lag zu einem beträchtlichen Teil außerhalb des Messbereichs terranischer Geräte.
    „Wenn da schon nichts zu holen ist, führe bitte eine Raumpeilung durch.
    Wir müssen sicher sein, dass sich keine Schiffe TRAITORS in der Nähe aufhalten."
    Der Schutz des Kontaktwalds besaß oberste Priorität.
    Der Sextant trat in Aktion. Dank seiner Fähigkeit, an der Grenze zwischen UHF- und SHF-Band zu orten, waren wir in der Lage, Kolonnen-Einheiten selbst dann zu erkennen, wenn sie im Schutz eines Dunkelfelds flogen.
    Dieses Mal war die Luft rein.
    Ich startete die LEMY DANGER und verließ Kalifurn nach einem letzten Blick auf den Kontaktwald. Nachdem ich die Ortersonden eingesammelt hatte, führte ich drei Linearmanöver durch, bis ich mich in die endgültige Richtung wandte, wo ich das bisherige Versteck des Hangay-Geschwaders wusste.
    Die RICHARD BURTON und ihre Begleitschiffe waren noch vor Ort. Sie hatten geduldig ausgehalten.
    Als sich der Bildschirm erhellte, sah ich in die leuchtenden Augen von Oberst Theonta.
    „Wir hatten dich fast schon abgeschrieben, Atlan", sagte er an Stelle einer Dienstmeldung. „Aber nur fast."
    „Ich habe einige wichtige Informationen erhalten und führe einen toten Oahm’Cara mit."
    „Mit einem Kolonnen-Geometer können wir nicht aufwarten. Was neue Erkenntnisse angeht, aber schon."
    Ich schleuste ein. Als sich das Trennfeld im Hangar aktivierte und sich der hintere Teil mit Luft füllte, sah ich sie schon hinter der Panoramascheibe stehen. Sie kam heraus und empfing mich an der Bodenschleuse.
    „Da bin ich wieder", rief ich ihr entgegen. „Deinen Roboter bringe ich wohlbehalten zurück."
    „Ich komme, um ihn abzuholen." Sie dirigierte das Fass zur Schleuse, wandte sich um und stolzierte davon.
    Etwas freundlicher hätte sie ruhig sein können, meinte der Extrasinn.
    Findest du? Es hätte ja sein können, dass ich mir was dabei denke.
    Du denkst zur Abwechslung?
     
    9.
     
    Begegnung
     
    Der Bordkalender zeigte den 19. August 1346 NGZ. Seit meiner Rückkehr von Kalifurn waren eineinhalb Tage vergangen. Der Entropische Zyklon YOMHALVU hatte in dieser Zeit den gesamten Kuma-Saka-Sektor durchquert und war anschließend mit unbekanntem Ziel verschwunden. Oder jemand in seinem Innern hatte ihn einfach abgeschaltet, und das Grund- oder Basisschiff hing jetzt irgendwo in den Weiten von Hangay und wartete auf einen neuen Einsatz.
    Inzwischen waren auch die ersten Traitanks zurückgekehrt, die sich zuvor in Sicherheit gebracht hatten.
    Überall in den Schiffen unseres Geschwaders diskutierten die Männer und Frauen über die Informationen, die mir der Oahm’Cara Farick Gilitt geliefert hatte. Sie passten exakt zu dem, was ESCHER an Hand der Auswertung aller vorhandenen Fakten ermittelt hatte, teilweise untermauerten sie es noch.
    Die Aussage über den „Schnellen Brüter" etwa ließ sich an Hand der Zeitabläufe und der Geschwindigkeit des Zyklons ebenso erhärten wie die über die künstlich herbeigeführten Proto-Chaotischen Zellen.
    Wie wir wirksam all dem begegnen sollten, wussten wir allerdings noch nicht. Das Gespenst der Negasphäre blieb mindestens so bedrohlich wie zuvor. Ob es in Hangay zur Genese kommen würde, das hing wohl hauptsächlich von uns ab. Es würde nicht erst ein paar tausend Jahre dauern, sondern wie im Fall der Negasphäre von Tare-Scharm sein. Es würde sich innerhalb viel kürzerer Zeit ereignen.
    Die zeitlos denkenden und planenden Chaosmächte mit KOLTOROC, den Progress-Wahrern und anderen Befehlshabern hatten aus der Niederlage von damals – womöglich aus der Niederlage bei Tare-Scharm – gelernt, dass es in den Niederungen des Universums mitunter sehr wohl auf Zeit ankam. Zumindest waren sie entschlossener geworden, wenn es um Wesen aus Phariske-Erigon ging, die heutzutage als Galaxis Milchstraße firmierte.
    Das mussten wir berücksichtigen, und das war allen

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