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242 - Im Fadenkreuz

242 - Im Fadenkreuz

Titel: 242 - Im Fadenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell und Mia Zorn
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der Gerechten! Vertraut dem HERRN und eine neue Welt und eine ungeahnte Zukunft werden sich euch erschließen!« Danach sprach er ein Gebet und einen Segen. Anschließend forderte er alle waffenfähigen Zuhörer auf, nach Hause zu gehen, sich mit Proviant einzudecken und zu bewaffnen und Schlag zwölf Uhr Mittags zum Abmarsch am Fordtheater zu erscheinen. Die Menge schrie »Amen!«, jubelte und applaudierte.
    »Sieht so aus, als würde Rage eine kriegsbegeisterte Truppe zusammenbekommen«, sagte Alexandra Cross.
    »Wir dürfen nicht zulassen, dass sie in den Tod marschieren«, warnte General Garrett. »Die U-Men-Produktion in Crows Anlage dürfte auf Hochtouren laufen; wer weiß, wie viel Nachschub schon bereitsteht. Diese naiven Bürger sind nicht ausgebildet und haben kaum Kampferfahrung! Wir müssen Sie aufhalten!«
    »Ihre Argumentation hat etwas für sich, General.« Die Präsidentin musterte Black von der Seite. Und wieder glaubte Black diese Mischung aus Bewunderung und Verliebtheit in ihrem Blick zu erkennen. »Und was meinen Sie, Mr. Black?«
    »Sie haben recht, General Garrett«, sagte Black. »Nur sollten wir vor lauter Sorge um diese Verrückten unsere eigenen Interessen nicht aus den Augen verlieren.«
    Die Cross runzelte fragend die Stirn. »Wie meinen Sie das, Mr. Black?«
    »Nun, das will ich Ihnen gerne erklären, Ma’am…«
    ***
    Im Flächenräumer
    »… ich hätte die Hosen auch voll an Ihrer Stelle, Drax, ehrlich. Kein intelligenter Mensch stirbt gern.« Wie zum Hohn schlug Arthur Crow einen altväterlichen Ton an. »Sie wollen leben, das ist doch ganz klar.« Der Weltrat-General trat an die Armaturenkonsole der Zieloptik. Die Art, wie er Matt von der Seite anlächelte, hatte auf einmal etwas Verständnisvolles, und das verursachte dem Commander eine Gänsehaut. Eben noch hatte Crow ihn beschuldigt, am Tod seiner Tochter schuld zu sein. War er wahnsinnig geworden – oder wollte er diesen Eindruck nur vermitteln?
    »Bevor der Kreis Ihres Lebens sich schließt, mein lieber Drax, will ich Sie an den Tag erinnern, als wir uns zum ersten Mal begegnet sind.«
    »Tun sie es nicht – es muss ein rabenschwarzer Tag gewesen sein.« Matt Drax war ziemlich sicher: Crow wollte irgendetwas erreichen. Doch was um alles der Welt war das?
    Nun, solange er redete und nicht schoss, war es in Ordnung. Noch immer hatte Crow nicht bemerkt, dass Lityi sich verdrückt hatte. Weil er zu sehr auf seinen Gegner fixiert war.
    »Sie tauchten in Waashton auf, es war irgendwann Anfang März 2517«, fuhr Arthur Crow fort. »Innerhalb weniger Stünden schafften Sie, was für einen Normalsterblichen nicht vorgesehen war: Sie spazierten im WCA-Bunker herum. Und schon gab es, was es auch künftig immer dann geben sollte, wenn Sie auf der Bildfläche erschienen: eine Menge Ärger. Zum Beispiel wurde eine Frau in Ihrer Wohneinheit ermordet; ich vermute noch heute, dass Sie damit zu tun hatten. Ganz sicher aber waren Sie es, der einen meiner Männer zusammenschlug, einen gewissen Joshua Harris – erinnern Sie sich, Commander?« (lang ist’s her: MADDRAX 29 »Die neue Macht«)
    »Dunkel, General. Ich nehme an, der Kerl wird mir einen guten Grund gegeben haben.« Matt hatte nicht den Schimmer einer Idee, worauf das alles hinauslaufen sollte. Trauerte er seinem damaligen Status hinterher, als General der Bunkerstreitkräfte und rechte Hand des Präsidenten Victor Hymes, der später bei einem Putsch Crows durch dessen Hand ums Leben gekommen war? Welche Rolle spielte er heute in Waashton?
    »Ich habe damals von all den Scherereien aus den Berichten meiner Leute erfahren«, redete Crow munter weiter. »Sie selbst habe ich auf Überwachungsmonitoren beobachtet, da wussten Sie noch gar nicht, dass es mich gibt, Commander. Eines aber war mir von Anfang an klar. Ich dachte: ›Der Mann muss weg, je schneller, desto besser.‹« Crow sprach mit gleichmütiger Stimme, er schien vollkommen gelassen. »Ich versuchte dann, sie der Militärgerichtsbarkeit des Bunkers zu unterwerfen, um ein Todesurteil zu erwirken. Rangmäßig waren Sie ja mein Untergebener…«
    »Kann es sein, dass Sie manchmal zur Selbstüberschätzung neigen, Mr. Crow? Zwischen meiner Beförderung zum Commander und Ihrer ersten vollgeschissenen Windel lagen ein Komet, eine Eiszeit und fünfhundert Jahre Menschheitsgeschichte.«
    »Unterbrechen Sie mich nicht, Drax!«, zischte Crow. Das Lächeln war jetzt aus den Zügen des Kahlkopfs verschwunden. Der General wirkte ziemlich

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