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2421 - Eledains Kinder

Titel: 2421 - Eledains Kinder
Autoren: Unbekannt
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Rhodan konnte es vielleicht.
    Er war ihm auf seltsame Art nahe gewesen. Sein Geist war groß.
    Tauzeda und er waren ... Wie konnte er es beschreiben? Sie waren, sie brauchten und ergänzten einander. Ohne den anderen konnte keiner von ihnen sein.
    Sie waren nie ohne den Partner gewesen.
    Irgendwann, dachte Pheriandurus, würden sie auch zusammen verlöschen.
    Sie warteten. Sie tankten sich auf, in den lichten Wäldern des Alls. Nur wenige hundert Lichtjahre entfernt von ihrer Quelle, der Wärme von Eledain-Cishon.
    „Es ist wieder da", wisperte Tauzedas Stimme. „Ich spüre es."
    „Was?", sendete Pherian zurück.
    Aber er kannte die Antwort bereits.
    Es war wie immer. Tauzeda war sensibler als er. Ihre Sinne erfassten früher, was um sie herum vorging und was auf sie zukam.
    Er hatte dafür andere Qualitäten. Sie ergänzten einander, auch in dieser Hinsicht. Da alle Sekundim verschieden waren, hatten alle sich so vieles zu geben.
    Dann spürte er es ebenfalls. Es war wieder da. Sie waren da.
    Die Kolonne, der Feind.
    Die Kolonnen-MASCHINE! Der Mörder ihrer Gefährten und das Einzige, was sie in diesem Universum besiegen konnte!
    Der geheimnisvolle Gigant war ihnen gefolgt, durch den Hyperraum und über alle Stopps hinweg. Er hatte ihre Spur nie verloren – und war nun hier, um das zu vollenden, was er bisher nicht geschafft hatte.
    „Wir müssen weiterfliehen, Tauzeda!", sendete er.
    „Wir sind dafür nicht stark genug!"
    „Wenn wir bleiben, sterben wir!"
    Ein krasser Diskant schien das Universum aufzureißen, schrill und grell, als die Gigantmasse der Kolonnen-MASCHINE in unmittelbarer Nähe von ihnen in den Weltraum fiel. Eine Masse, fast so groß wie ein kleiner Mond.
    Tauzeda protestierte nicht mehr. Beide Sekundim wussten nicht, wo sie herauskommen würden, aber sie konnten nicht anders, als sich abzustoßen und in den rettenden Hyperraum zu katapultieren.
    Der Selbsterhaltungstrieb war stärker als alle Furcht vor dem Ungewissen und jedes Bedenken.
    Und selbst der Hyperraum schien ihnen jetzt keine Garantie auf Entkommen mehr zu geben, denn die MASCHINE hatte sie auch durch ihn hindurch orten und verfolgen können.
    Als Pherian sich den Sprungimpuls gab, musste er ausgerechnet an die Galaktiker denken und daran, dass er vielleicht nie mehr erfuhr, ob er ihnen nun helfen konnte – oder ob sie vielleicht ein raffiniertes, falsches Spiel mit ihm trieben.
     
    3.
     
    JULES VERNE
     
    Die Tare-Scharm vorgelagerte Zwerggalaxis Tare-Minor war eine elliptische Ansammlung von etwa einer Milliarde Sonnen, sechstausend Lichtjahre lang und je viertausend breit und hoch. Ein massereiches Schwarzes Loch in ihrem Zentrum sorgte für einen permanenten „energetischen Betrieb".
    Als die JULES VERNE im Randgebiet der Sterneninsel wieder ins Normaluniversum eintauchte, war bereits eine Groberfassung weiterer Einzelheiten möglich. Ihre Struktur-, Kontur-, Masse- und Energieortung boten eine Reichweite von rund zehntausend Lichtjahren bei passiver, fünftausend bei aktiver Ortung. Die Ortungsreichweite des Kantorschen Ultramesswerks belief sich allerdings „nur" auf zweitausend Lichtjahre, abhängig von der Stärke des jeweiligen Signals.
    Schon nach einer Stunde konnte NEMO eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür liefern, dass in Tare-Minor anscheinend keine wirklich hochentwickelten Zivilisationen existierten. Es gab eine Vielzahl von kleineren Völkern, zwar raumfahrend, aber ohne erwähnenswerte Hightech.
    Traitanks, und das war für Perry Rhodan im Augenblick wichtig, waren hingegen keine zu orten.
    Noch mehr als die Kampfschiffe der Terminalen Kolonne interessierten den Expeditionsleiter allerdings die Leerraum-Amöben, die ihnen, wenn er es richtig interpretiert hatte, den Weg hierher gewiesen hatten. Die Linse, das musste Tare-Scharm gewesen sein. Was aber den kleinen „Klumpen" an ihrem Rand betraf, da konnte er nicht einmal Spekulationen anstellen – außer dass er den ominösen Begriff „Eledain-Cishon" mit ihm in Verbindung brachte.
    Um zu erfahren, wohin er sich wenden musste und was er dort vorfand, musste er entweder die Energiewesen wiederfinden oder bei den Intelligenzen dieser kleinen Galaxis nachforschen in der Hoffnung, dass Eledain-Cishon ein verbreiteter Begriff war.
    Irgendwie konnte er daran nicht richtig glauben. Sie standen im Krieg – und die Leerraum-Amöben ebenfalls. Das Wesen, das ihm die Botschaft gesendet hatte, hatte ihm einen Weg aufgezeigt, einen vielleicht wichtigen und geheimen
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