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2422 - Das verlöschende Volk

Titel: 2422 - Das verlöschende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entscheidende Eigenschaft besaß, die den Lanterns fehlte.
    Ich werde euch diese Eigenschaft zeigen!, versprach Adagi Yaron. Wollt ihr mir vertrauen?
    Ja, das wollten sie. Adagi Yaron lauschte den mentalen Strömen und wählte sich aus ihren Reihen zwei Begleiter, die ihn in das Schiff namens JULES VERNE begleiten sollten.
    Diesmal galt es keine Gewissensprüfung durchzuführen. Sie handelten nicht im Auftrag ARCHETIMS, sondern in ihrem eigenen. Sie durften das Fremdwesen vom Volk der Terraner nicht einfach zwingen, etwas für sie zu tun. Gleichzeitig aber rangen sie mit sich selbst um die Zukunft ihrer Art.
    Wenn Alaska Saedelaere sich weigerte, wollten sie versuchen, ihn zu überzeugen. Und sie wollten keine Zeit verlieren. Zwischenfälle gab es in einem derart gewaltigen Tross wie dem Treck des GESETZES zuhauf. Immer wieder mussten sie eingreifen, Individuen prüfen und Zweifel beseitigen.
    Ein Ende der Arbeitszeit kannten sie nicht. Der Kampf gegen die Negasphäre duldete keine Pausen.
    Adagi Yaron blieb zuversichtlich. Er hatte das Wort des Fremden. Eine Geschichte gegen eine andere. Als einziger Lanterns glaubte er fest daran, dass sie in dem fremden Schiff das gefunden hatten, wonach sie lange vergeblich auf der Suche gewesen waren.
    Zu dritt machten sie sich auf den Weg, während die übrigen Lanterns an ihrem Platz blieben und auf die Zukunft warteten.
     
    6.
     
    Ein Knistern im Hologramm erregte Alaskas Aufmerksamkeit. Er ging näher heran, musterte die dreidimensionale Darstellung und entdeckte die Umrisse eines fremden Gesichts darin – undeutlich, verwaschen, ab und zu von elektronischen Störungen durchzogen.
    „Du bist ein Lanterns! Aber du steckst im Hologramm!", entfuhr es Alaska.
    Ein Versehen!, wisperte eine Stimme in seinem Kopf, die ihm bekannt vorkam. Er fuhr herum, sah Adagi Yaron in der Nähe der Tür wogen, halb verwischt von der Lichtergischt der Leuchtstäbchen, die der Servo zur Abendzeit einschaltete. Zwei weitere Lanterns begleiteten ihn, einer über dem Sofa, der andere im Hologramm.
    Jetzt, da der Servo die Projektion abschaltete, trat auch dieses Gesicht deutlicher zutage.
    Du hast zwei weitere Erzähler mitgebracht, dachte Alaska. Ich bin allein.
    Es gibt niemanden sonst, der meine Geschichte erzählen könnte.
    Statt einer Antwort näherten die drei sich ihm, bildeten ein Dreieck um ihn herum. Alaska stutzte, ahnte dann plötzlich, was sie planten.
    Nein! Ihr dürft mich nicht von hier wegholen. Ich bin ein Wächter, ähnlich wie ihr ... Er durfte den Tresor mit dem Etui auf keinen Fall unbeaufsichtigt lassen.
    Ein kurzer, zerrender Schmerz im ganzen Körper, er sah es dunkel und wieder hell werden – und befand sich an einem völlig anderen Ort.
    Bitte warte hier!, verstand er die mentale Botschaft. Wir benachrichtigen die anderen und sind bald zurück!
    Das dreifache Wabern verschwand.
    Ich muss zurück in meine Kabine ...
    Alaska sah sich um. Er stand in einem fremdartigen Gebäude mit in sich verschlungenen Wänden und einer Tropfendecke. Er trug keinen Raumanzug, sondern seine Freizeitkombination.
    Das Multifunktionsarmband bildete seine einzige Ausrüstung. Dies ist nicht die JULES VERNE.
    Er aktivierte den Hyperfunk, schickte den Flottenkode hinaus und wartete auf eine Reaktion.
    Sie blieb aus. Sein Signal verließ zwar das Gerät, erreichte aber nicht die Antennen der JULES VERNE.
    Alaska fiel das Atmen schwer. Er schaltete das Armband in den Analysemodus. Die Atemluft wies einen geringeren Sauerstoffgehalt auf, als er ihn gewohnt war. Er fing an, bewusster zu atmen und tiefere Züge zu machen.
    Wenn es ihm gelang, die aufkeimende Erregung in Grenzen zu halten, musste es gehen.
    Alaska erkannte schnell, dass es nicht so leicht war, wie er es sich vorstellte. Er legte sich auf den Boden und atmete mehrere Minuten lang gleichmäßig ein und aus. Danach erhob er sich vorsichtig und machte ein paar Dehnungsübungen des Oberkörpers.
    Ja, jetzt ging es. Der Körper glich die leichte Unterversorgung mit Sauerstoff aus. Dafür schnaufte der Maskenmann wie eine Dampflokomotive.
    Alaska hielt auf den erstbesten Durchgang zu. In gelb gedimmtem Licht lag eine Halle mit Terminals einer unbekannten Technologie vor ihm.
    Die Bedeutung der einzelnen Systeme blieb ihm unverständlich, aber allem Anschein nach handelte es sich um einen Steuerraum. Jedes Mal, wenn er Luft holte, glomm weit drüben ein winziges Licht auf. Hielt er die Luft an, blieb es dunkel.
    Entschlossen trat

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