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2426 - Aufbruch der Friedensfahrer

Titel: 2426 - Aufbruch der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Körpers aus, den er nicht genau bestimmen konnte. War es der Magen, der sich vor Furcht zusammenzog? Oder das Herz, in dem sich der kalte Zweifel eingenistet hatte?
    „Du machst dir Vorwürfe", fuhr Cosmuel fort, bevor er sich zu einer Antwort durchringen konnte – oder bevor ihm eine einigermaßen glaubwürdige Ausrede einfiel. „Du befürchtest, dass du mit der Entscheidung, die Torpedos in die Galaxien der Lokalen Gruppe zu bringen, deine Kompetenzen überschritten und gegen die Statuten der Friedensfahrer verstoßen hast."
    Wie gut sie mich kennt, dachte er.
    Sie fasste kurz und prägnant die Gedanken zusammen, die ihn quälten, selbst wenn sie sie nicht bis zur letzten Konsequenz durchdacht hatte.
    Bin ich dabei, durch mein Vorgehen die einzige Heimat zu zerstören, die ich je gefunden habe?
    Kantiran seufzte. Die Friedensfahrer setzten ihre Machtmittel ein, um entlang der Galaxien in der Universalen Schneise Frieden zu schaffen und zu erhalten, wo immer es möglich war. Man konnte sie durchaus als individualistische Anarchisten bezeichnen – in dieser Hinsicht erinnerten sie den jungen Rhodan durchaus an die Haluter. Verbunden wurden sie lediglich durch die gemeinsame Ablehnung von Unterdrückung, Gewalt und Krieg. Sie schlugen sich nicht auf die Seite der Kosmokraten oder der Chaotarchen, sondern standen dem bei, was den Hohen Mächten als die dritte Kraft im Universum galt: dem Leben an sich.
    Sie mischten niemals im Konzert der Kosmischen Mächte mit, griffen niemals in die Ränke der Superintelligenzen ein. Denn sie hatten schmerzhaft ihre Grenzen erfahren müssen.
    Ihre Ressourcen waren begrenzt, und sie mussten unter allen Umständen vermeiden, dass die eine oder die andere der Hohen Mächte erneut auf sie aufmerksam wurde und gegen sie vorging.
    Das genügte lange Zeit – aber nicht für immer. Die Entstehung einer Negasphäre in Hangay markierte den Wendepunkt: Kantiran war es gelungen, die Friedensfahrer aufzurütteln.
    Er hatte ihnen einen Spiegel vorgehalten, ihnen nachgewiesen, dass sie im Grunde eine Gruppierung waren, die es nicht mehr wagte, sich ihrem eigentlichen Existenzzweck zu stellen. Denn die Friedensfahrer waren vor 2500 Jahren nach einem Versuch der Superintelligenz LICHT VON AHN entstanden, den Herrn der Elemente und dessen Negasphäre zu bekämpfen.
    LICHT VON AHN war dabei umgekommen.
    Die neue Negasphäre in Hangay gab ihnen die Chance, ihrem ursprünglichen Ziel endlich gerecht werden zu können. Wenn sie scheiterten, brach unermessliches Leid über all jene Zivilisationen herein, die die Friedensfahrer 2500 Jahre lang vor Schaden zu bewahren versucht hatten. Es durfte nicht sein, dass der Geheimbund vor der entsetzlichsten Katastrophe, die sich auf absehbare Zeit in der Universalen Schneise ereignen würde, die Augen verschloss!
    Von Kantirans Worten beeindruckt, hatten die Friedensfahrer ihre rigorose Politik der Nichteinmischung bis zu einem gewissen Grad gelockert – wohl wissend, in welche Gefahr sie sich damit begaben. Eine Gefahr, die mittlerweile konkrete Züge angenommen hatte.
    Der junge Rhodan nickte schwach.
    Wenn er Cosmuel nicht offenbaren konnte, wie es wirklich um ihn stand, was ihn umtrieb, wem dann? Er hatte längst eingesehen, dass er allein nicht die gesamte Last des Universums tragen konnte, auch wenn es nur eine eingebildete Bürde war.
    „Nein, Kantiran." Sie sah ihm in die Augen und löste mit sanfter Gewalt die Finger seiner rechten Hand von dem Becher. Einen Moment lang wusste er nicht, was sie meinte, dann wurde ihm klar, dass sie ihren eigenen Faden wieder aufgenommen hatte. Er hatte sie wohl zu lange mit einer Antwort warten lassen.
    Sie nahm seine Hand zwischen die ihren. „Friedensfahrer stiften Frieden, wenn Gewalt und Krieg drohen, sie verstehen sich als Helfer und Beschützer des Lebens in all seinen Ausprägungen und Mentalitäten", zitierte sie den Eid, den sie bei ihrer Initiation abgelegt hatte. „Und genau das tun wir jetzt."
    „Friedensfahrer kämpfen nicht gegen Ordnung oder Chaos als kosmische Prinzipien, sondern für das Leben an sich", setzte Kantiran wie aus der Pistole geschossen den Text des Eides fort. „Nichts anderes tun wir. Wir haben Position bezogen. Und damit kämpfen wir schließlich doch gegen das Chaos."
    „Wir kämpfen einen Kampf, der notwendig ist und den du erst ermöglicht hast. Du hast dich mit all deiner Kraft dafür eingesetzt, dass wir ihn führen können."
    Habe ich damit das Richtige getan?, fragte er

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