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2426 - Aufbruch der Friedensfahrer

Titel: 2426 - Aufbruch der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich wie so oft in den letzten Tagen und Wochen.
    „Und Friedensfahrer sind nicht mehr den Völkern verpflichtet, aus denen ihre Mitglieder einst hervorgingen, und hängen nicht mehr von ihrem alten Umfeld ab. Ein Friedensfahrer darf deshalb niemals im Lebensbereich seines eigenen Volkes operieren – um zu verhindern, dass er politisch instrumentalisiert wird", sagte er laut. „Das haben wir beide geschworen. Und wo sind wir nun aktiv?
    Im Lebensbereich unseres Volkes ... oder unserer Völker. In der Milchstraße und der Lokalen Gruppe."
    „Wir lassen uns nicht politisch instrumentalisieren", hielt sie dagegen.
    „Wir kämpfen für das Leben an sich."
    Er lachte leise auf. „Natürlich. Aber wir verstoßen gegen den Eid. Gegen das Prinzip."
    „Ich habe auch Angst", sagte sie leise. „Wie könnte man keine Angst haben, wenn man gegen so etwas wie die Terminale Kolonne TRAITOR kämpft?"
    Wie gut sie ihn schon kannte ...
    „Seit wann lässt du dich von dieser Angst niederdrücken?", fuhr sie fort.
    Wenn ich das wüsste ...
    „Was meinst du mit ... seit wann?"
    „Nun ja ... bei der Suche nach der Gründermutter hast du dich nicht davor gescheut, gegen Prinzipien und Verbote zu verstoßen."
    „Bei der Suche nach der Gründermutter?" Fragend sah er sie an.
    Nun war es an ihr, ihn mit einem fragenden Blick zu bedenken.
    Er spürte ihre Verwirrung. „Ich weiß wirklich nicht, was du meinst ..."
    „Als wir im System Rosella Rosado waren ... und ich den Eid als Friedensfahrerin ablegte ..."
    Er befürchtete, dass sein Blick keineswegs klarer geworden war.
    „Natürlich", murmelte er. „Vor einem Dreivierteljahr ..."
    Vom 16. bis zum 26. Oktober 1345 NGZ hatten sich Kantiran und Cosmuel in der Basis des Geheimbunds aufgehalten, und dort hatte die Frau mit dem Cynoblut am 21. Oktober den Eid als Friedensfahrerin abgelegt.
    Aber eine Suche nach der Gründermutter ...
    „Du erinnerst dich?", fragte sie hoffnungsvoll.
    Kantiran schüttelte den Kopf. „Die Suche nach der Gründermutter ... als du deinen Eid abgelegt hast ...?"
    „Nachdem ich meinen Eid abgelegt hatte."
    Er hob die Schultern. „Wann soll das gewesen sein?"
    Ihre Augen wurden größer. „Weißt du das wirklich nicht mehr?"
    „Ich weiß, was es mit der Gründermutter auf sich hat ...", sagte er zögernd. „Aber sonst ..."
    Natürlich kannte er diese Legende.
    Die geheimnisvolle Gründermutter hatte angeblich einst den Geheimbund der Friedensfahrer mit den Enthonen an ihrer Seite begründet.
    Wie dies genau geschehen war, wann und wo, das wussten die heutigen Friedensfahrer nicht mehr. Auch nicht, welchem Volk die Gründermutter entstammte. Die, mit denen Kantiran über sie gesprochen hatte, hatten freimütig eingestanden, dass sie nur eine Fama wiedergaben. Doch es ging das Gerücht, dass die Gründermutter aus ihrem Ruhesitz die Aktivitäten ihrer Friedensfahrer bis heute aufmerksam verfolgte ...
    „Du weißt, dass wir nach Altasinth geflogen sind ..."
    „Sicher." Er spürte, dass er wütend wurde, weil er mit seiner Verwirrung nicht klarkam. Was war hier los?
    Hatte man ihn manipuliert? Er stand abrupt auf, drehte sich ohne ein weiteres Wort um und verließ die Kombüse.
    Hinter sich hörte er die Schritte von Cosmuels nackten Füßen auf dem Boden, leise, klatschende Geräusche. „Kantiran, warte!"
    Ihre Stimme klang unsicher, zitterte ein wenig.
    Er achtete nicht auf sie und ging weiter, zurück zu ihrer Kabine. Irgendetwas stimmte hier nicht. Entweder trog ihn seine Erinnerung, oder Cosmuel bildete sich etwas ein. Welche der beiden Möglichkeiten auch zutreffen mochte, plötzlich störte er sich an ihrer Nacktheit. Es kam ihm absurd vor, dass sie unbekleidet in einer Küche saßen, während sie dieser sicher nicht unwichtigen Angelegenheit auf den Grund zu gehen versuchten.
    Er stürmte in seine Kabine und zog sich schnell an.
    Cosmuel beobachtete ihn kopfschüttelnd. „Kannst du mir sagen, was das soll?"
    Er atmete tief durch. „Wir sind ins System eingeflogen", sagte er. „Daran erinnere ich mich ..."
    Wie immer war bei ihrer Ankunft ein schemenhaft wahrnehmbarer Schwarm aus fischartig wimmelnden Erscheinungen ins Innere der Kapsel eingedrungen und hatte ein durchdringendes goldenes Leuchten verbreitet. Die Heiße Legion nahm wie jedes Mal die Ankömmlinge unter die Lupe, bis sichergestellt war, dass es sich um berechtigte Friedensfahrer handelte.
    Sie war die wichtigste Schutztruppe der Friedensfahrer. Jedes Schiff, das ins Rosella

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