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2426 - Aufbruch der Friedensfahrer

Titel: 2426 - Aufbruch der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Kleinigkeit, bevor du nun startest."
    Er lächelte breit und holte ebenfalls einen Datenkristall aus seiner Tasche.
    Jetzt sah Kantiran ihn fragend an.
    „Der Verteidigungsminister und Aktivatorträger Reginald Bull ist im Imperium Altera als Staatsmarschall des Solaren Imperiums eine bekannte Figur aus der Geschichtsschreibung", erläuterte Reginald. „Dieser Speicher enthält eine Grußbotschaft des Verteidigungsministers an die Menschen von Ambriador. Von denen wir zwar erst vor kurzem erfahren haben ...
    aber die wir in der LFT keineswegs vergessen haben. Vielleicht wird dieser Speicher dir hilfreich sein ..."
     
    3.
     
    THEREME
    14. Juli 1346 NGZ
     
    Kantiran spürte eine Bewegung neben sich. Einen Moment lang genoss er die Vorstellung, der Verlockung nachzugeben und sich weiterhin treiben zu lassen, den Augenblick des Schwebens zwischen Schlaf und Wachsein einfach zu genießen, den Gedanken freien Lauf zu lassen und den anstehenden Problemen auf diese Art und Weise einfach auszuweichen, sie für ein paar Stunden zu vergessen.
    Doch die Lust und Freude, Cosmuel zu sehen, war einfach zu groß.
    Er öffnete die Augen einen Spalt breit und beobachtete, wie sie aufstand, ganz langsam und vorsichtig.
    Sie wollte ihn schlafen lassen, hatte nicht bemerkt, dass sie ihn unabsichtlich aus dem Halbschlaf gerissen hatte.
    Er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich ein schwaches Lächeln auf seine Züge legte, als er ihr nachsah, wie sie nackt zum Kabinenschott schlich. Als sie sich dort zu ihm umdrehte, schloss er schnell die Augen.
    Geräuschlos öffnete sich das Schott, und im nächsten Augenblick war Kantiran allein. Mit einem wohligen Seufzer streckte er sich auf dem Bett aus, genoss das Gefühl, alle Glieder so weit zu dehnen, bis es nicht mehr ging.
    Vor ein paar Jahren hätte er es nicht für möglich gehalten, jemals wieder lieben zu können. Nach Theremes Tod hatte nur Rache Platz in seinem Herzen gehabt, an ihrem Mörder und schließlich an jener Frau, die Theremes Tod angeordnet hatte: Ascari da Vivo – seine Mutter.
    Doch es war geschehen. Er hatte sich wieder verliebt: in Cosmuel.
    Er vermied jeden Vergleich zwischen den beiden Frauen. Thereme war seine erste wahre Liebe gewesen, und es hieß ja, die sei immer die größte. Doch er wollte Cosmuel gegenüber nicht unfair sein. So schmerzhaft es für ihn auch gewesen sein mochte, Thereme war tot – und Cosmuel bei ihm.
    Manchmal spielte er sogar mit dem Gedanken, die OREON-Kapsel umzubenennen. Wie musste Cosmuel sich fühlen, wenn sie tagtäglich an Kantirans erste verlorene Liebe erinnert wurde?
    Seine neue Freundin schien jedoch keine Probleme damit zu haben. Sie hatte mehrmals angedeutet, dass sie sich an dem Namen nicht störte. Mit der Namensgebung THEREME hatte Kantiran einem geliebten Menschen ein Denkmal gesetzt. Cosmuel war stark genug, um nicht den Kampf gegen Geister der Vergangenheit zu suchen. Einen Kampf, der zum einen nicht notwendig war und den sie zum anderen wohl nur schwerlich gewinnen konnte.
    Die wenigen Gedanken an die Gegenwart genügten, um den wohligen Schwebezustand – noch nicht ganz wach und nicht mehr ganz schlafend – endgültig und wider seinen Willen zu vertreiben. Kantiran stand ebenfalls auf. Genauso nackt wie Cosmuel ging er zur Tür der kleinen Kabine, die sich automatisch bei seiner Annäherung öffnete, und trat auf den Gang.
    Es gab niemanden, der ihn voyeuristisch beobachtet hätte. ILKAN, der Bordrechner, störte sich nicht an seiner Nacktheit, so wenig wie die OREON-Roboter, und Cosmuel kannte sie hinlänglich durch ihr, wie er sich eingestehen musste, an- und aufregendes Sexualleben. Was durchaus dazu beitrug, dass seine Gedanken in der Gegenwart verankert wurden und er die Schatten der Vergangenheit endgültig abstreifen konnte.
    Wie sein Dasein nicht mehr vom Drang nach Rache für Thereme getrieben wurde, sah er sich auch nicht mehr als Sternenbastard. Nicht einmal mehr als Sternenvagabund. Wenn er sich Fremden vorstellte, gab er einfach Kantiran als seinen Namen an, manchmal Kantiran Rhodan. Das bereitete ihm keine Schwierigkeiten mehr. Spätestens, seit er den Friedensfahrern beigetreten war, hatte er sich gefunden, wusste, wer er war und konnte damit leben. Tatsächlich leben und nicht nur existieren.
    Ihn erfreute immer wieder, wie wenig das Innere seiner OREON-Kapsel ihn an ein Raumschiff erinnerte. Es bestand aus kleinen, appartementartigen

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