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2426 - Aufbruch der Friedensfahrer

Titel: 2426 - Aufbruch der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überstiegen.
    Pinwheel war über Jahrtausende hinweg von Konflikten geprägt worden, von offenen oder verborgenen Auseinandersetzungen. Vielleicht war es Glück oder Vorsehung gewesen, dass die Terraner sich Andromeda und nicht Triangulum zugewandt hatten. Gegen die in ihrer eigenen Machtfülle erstarrten Meister der Insel hatten sie eine Aussicht auf den Sieg gehabt – in Pinwheel wären sie in einem ewigen Krieg zwischen zwei gewaltigen Machtgruppen zerrieben worden.
    Dann war Pinwheel wieder aus dem Blickfeld der galaktischen Öffentlichkeit gerückt. Vor allem nach der Erhöhung der Hyperimpedanz war an weitere Kontakte mit dieser aufgewühlten Galaxis nicht zu denken gewesen. Als im März 1346 NGZ einige tausend halutische Raumschiffe vom Jiapho-Duo aus nach Pinwheel aufgebrochen waren, um den dortigen Widerstand gegen TRAITOR zu unterstützen, lagen den Milchstraßenvölkern keine Informationen über die aktuelle politische Situation in Triangulum vor.
    Schon bei ihren ersten vorsichtigen Erkundigungen hatte sich Cür ye Gatta und Auludbirst ein Bild des Schreckens geboten. Die Sternenreiche der Kartanin und der Maakar hatten in der Tat überdauert, und mit ihnen ihr ewiger, uralter Konflikt. Ein Konflikt, für den es keinen Grund gab. Denn was wollten die Kartanin mit den Gasriesen der Maakar anfangen und die Maakar mit den für sie absolut lebensfeindlichen Sauerstoffwelten der Katzenähnlichen? Nur ein letzter Rest von Logik und Selbsterhaltungstrieb ihrer Völker hatte die Sterneninsel davor bewahrt, erneut mit einem gewaltigen Krieg überzogen zu werden.
    Die Erhöhung des Hyperwiderstands veränderte das Leben in M 33 dramatisch. Die Raumfahrt kam, wie in allen Galaxien der Lokalen Gruppe, vorübergehend fast vollständig zum Erliegen. Im Gegensatz zur Liga Freier Terraner hatten die Sternenreiche der Maakar und Kartanin keinerlei Vorsorge getroffen und brauchten länger, um sich von den Auswirkungen zu erholen.
    Die für die Raumfahrt benötigten Hyperkristalle hatten einen Großteil ihrer Wirkung eingebüßt oder ganz verloren. Sie waren knapper und damit wertvoller geworden – und begehrter.
    Diese Umbrüche hatten sämtliche Dämme brechen lassen und Maakar und Kartanin in einen neuen Krieg getrieben – den Kampf um die vorhandenen Hyperkristallressourcen.
    Der fünfte Giftatmer-Krieg wurde nicht in dem Ausmaß der ersten vier Auseinandersetzungen geführt, das verhinderte der erhöhte Hyperwiderstand. Doch wo die Kampfeinheiten aufeinandertrafen, zeigten sie keine Gnade. Am wirksamsten konnte man verhindern, dass der Feind an wertvolle Hyperkristalle herankam, indem man ihn mit Stumpf und Stiel ausrottete.
    Als dann die ersten Einheiten der Terminalen Kolonne erschienen und ihren Anspruch auf Pinwheel erhoben, war es für die Maakar und Kartanin zu spät.
    Hilflos mussten sie mit ansehen, wie ihre Galaxis dem Feind in die Hände fiel.
     
    *
     
    Die ersten behutsamen Kontaktaufnahmen, die Cür ye Gatta und Auludbirst in die Wege leiteten, waren nicht gerade vielversprechend gewesen. Die Maakar waren keinen Gesprächen über die Gründung einer Allianz gegenüber offen gewesen, während die Katzenähnlichen durchblicken ließen, dass sie zwar für jede Hilfe dankbar waren, aber nicht einmal im Traum daran dachten, die Strukturbrenner-Torpedos auch zum Wohle der Maakar einzusetzen. Ihre Heimat würden sie verteidigen, ja, aber ... die Giftatmer hatten schon zu oft bewiesen, zum letzten Mal erst vor wenigen Jahren, dass man ihnen nicht vertrauen konnte. Bevor sie mit ihnen zusammenarbeiteten, wollten die Katzenhaften lieber untergehen.
    Im Stillen, so erkannte Cür ye Gatta schnell, hofften die Kartanin natürlich darauf, dass die Maakar vor ihnen untergingen und die Terminale Kolonne früher oder später wieder abziehen würde.
    Insgeheim hegten die Maakar wahrscheinlich ähnliche Hoffnungen, aber das änderte nichts am Ergebnis. Eine Kooperation zwischen Maakar und Kartanin erschien unwahrscheinlicher denn je.
    Die beiden Friedensfahrer beschlossen, sich auf die Suche nach den Halutern zu machen, die in Pinwheel eintreffen mussten oder bereits eingetroffen waren, als sie auf das System der Sonne Hyrion stießen, deren gleichnamiger Planet kurz vor der Umwandlung in ein Kabinett stand.
    Und es gab nichts, was sie dagegen tun konnten ...
     
    *
     
    Noch während die grüne Gaswolke um Auludbirst sich langsam auflöste, schrie Cür ye Gatta schrill auf, und ihr blässlich orangefarbener, in

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