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2426 - Aufbruch der Friedensfahrer

Titel: 2426 - Aufbruch der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sicherheitshalber aber überprüfen, und das musste Kantiran nicht unbedingt mitbekommen.
    Doch er hatte sich nicht geirrt.
    Bislang hatte die LFT insgesamt 2000 Strukturbrenner-Torpedos hergestellt. Dabei waren nicht weniger als zehn Kilogramm Salkrit verbaut worden, eine gewaltige Menge, wenn man berücksichtigte, wie selten und wertvoll das Material war.
    500 Torpedos hatte Perry dem KombiTrans-Geschwader übergeben; sie befanden sich mit den Halutern und Galaktikern auf dem Weg Richtung Andromeda und Pinwheel.
    Bei den erfolgreichen Einsätzen bei Nosmo, Olymp und Woodlark waren insgesamt 28 Torpedos verbraucht worden.
    Wenn die Friedensfahrer weitere 500 Torpedos erhielten, verblieb ein Restbestand von 972 Torpedos in der Milchstraße. Damit ließen sich knapp 100 Versuche der Terminalen Kolonne abwehren, Kabinette zu errichten – falls es in absehbarer Zeit überhaupt welche geben sollte. Der Umstand, dass TRAITOR in dieser Hinsicht seit sechs Wochen keine Aktivität zeigte, sprach für sich und erfüllte Bull mit einer gewissen Zuversicht.
    „Ausgezeichnet", sagte er. „Wir sind uns einig. Und ich danke den Friedensfahrern im Namen der LFT für ihre Hilfe."
    Überrascht hob Kantiran den Blick.
    „Wir bekommen die Torpedos?"
    „Natürlich. Eure Idee ist hervorragend und verdient jegliche Unterstützung." Bull ließ den Blick über die Mondlandschaft schweifen, die sich hinter dem Fenster des Konferenzraums mit übermäßig scharfen Konturen bis zu einem gewaltigen Industriekomplex ausdehnte. Solche naturbelassenen Mondlandschaften waren fast zur Ausnahme geworden.
    Trotz seiner harschen Umweltbedingungen hatte sich Luna zu einem großen Bevölkerungszentrum und bedeutenden wirtschaftlichen Standort entwickelt. Hier befand sich nicht nur der Großrechner NATHAN, der Mond zählte zu den wichtigsten Flottenstützpunkten und Rüstungswelten der Liga Freier Terraner. Etwa zwei Milliarden Menschen lebten auf dem Erdtrabanten.
    Der Verteidigungsminister hatte Kantiran nicht etwa in Luna City oder einer der anderen Mondstädte empfangen, sondern in einem verhältnismäßig neuen Komplex, der am Rand des Zwiebus-Kraters entstanden war – eines Kraters, der sich erst 888 NGZ durch den größten Meteoriten-Einschlag in neuerer Zeit gebildet hatte. Hier in dieser relativen Abgeschiedenheit war die Geheimhaltung am einfachsten zu gewährleisten.
    Perry Rhodans Sohn gab keine Antwort auf die Bemerkung.
    Natürlich nicht, dachte Bull. Er ist nicht als Bittsteller hier, sondern bietet uns seine Hilfe an. Er praktiziert dringend nötige Zusammenarbeit.
    „Habt ihr konkrete Pläne?"
    „Wir beide werden mit einem der OREON-Transporter nach Ambriador fliegen", antwortete Kantiran.
    Bull runzelte überrascht die Stirn.
    Perrys Sohn hatte in der Tat seine Hausaufgaben gemacht. Ambriador war eine gut fünf Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernte Kleingalaxis – in den Sternenkatalogen geführt als IC 5152 –, in der erst vor drei Jahren das sogenannte Imperium Altera entdeckt worden war, in dem rund 29 Milliarden Menschen lebten, deren Vorfahren es vor ungefähr zweieinhalbtausend Jahren dorthin verschlagen hatte. Perry Rhodan hatte dort eine Krise entschärft, die die Existenz der gesamten alteranischen Zivilisation bedroht hatte. In der LFT war die Entdeckung der versprengten Terraner zwar nicht verheimlicht, aber auch nicht großartig publik gemacht worden, da aufgrund der erhöhten Hyperimpedanz vorerst sowieso kein näherer Kontakt mit dem Imperium Altera möglich gewesen wäre.
    Es wunderte ihn nicht, dass die Friedensfahrer von den Ereignissen dort erfahren hatten, zumal Perry seinen Sohn wohl gezielt über seine Erlebnisse in Ambriador unterrichtet und auf die Existenz einer weiteren Splittergruppe der Menschheit aufmerksam gemacht hatte.
    Ihm wurde immer bewusster, wie dumm er sich benommen hatte. „Selbstverständlich werde ich dir sämtliche bei NATHAN niedergelegten Details über Perrys Besuch in Ambriador zur Verfügung stellen." Er hoffte, dass er damit seine Zustimmung und Unterstützung verdeutlichte und Kantiran signalisierte, dass er ihn als Partner im Kampf gegen TRAITOR voll akzeptierte. „Sofern Perry sie den Friedensfahrern nicht schon längst übergeben hat."
    „Danke", sagte Kantiran.
    Ziemlich reserviert, dachte Bull bei sich. Doch das kann ich ihm nun wirklich nicht übel nehmen.
    „Und die übrigen vier OREON-Transporter?", fragte er.
    „Wir werden sie über den Bahnhof Southside

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