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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heranschießend, davonjagend und wieder zurückkehrend.
    Der Dual und der Herold schossen zurück. Noch schützten sie ihre Schirme, aber wie lange noch? Rhodan stand in der Luke und konnte nicht sehen, ob schon einige der Angreifer abgeschossen waren. Lange konnten sie diesen Orkan mörderischer Gewalten nicht durchstehen – und er schon gar nicht!
    Ich muss weg!, dachte er und sah sich gehetzt um. Es kann jeden Moment zu Ende sein!
    Der eigentliche Kampf tobte einige Meter von ihm entfernt, wo Ekatus Atimoss und Glinvaran ihre Antigrav-Scheibe zusammengebaut hatten – aber ein einziger verirrter Schuss genügte, um ihn auszulöschen.
    Rhodan sah sprang aus der Kapsel mitten hinein in den morastigen Sumpf. Über die Chancen, dass er ausgerechnet eine „gangbare" Stelle ersichte, wollte er lieber nicht nachdenken.
    Der schwarzbraune, modrige, widerlich stinkende Brei unter seinen Füßen brodelte und kochte unter der im Gefecht frei werdenden Hitze.
    Rhodan spürte sie an seiner Haut.
    Wenn es ihm nicht gelang, schnell von hier fortzukommen, würden die Kombattanten ihn mit ihrem Feuer rösten, wie ein Spanferkel grillen. Er trug schließlich keinen Schutzanzug oder befand sich unter einem Schutzschirm.
    Rechts und links neben ihm zischten verfehlte Schüsse in das schäumende Loch und frästen es zischend auf. Ein Treffer aus Zufall, und er würde sich keine weiteren Gedanken mehr machen müssen.
    Aber er fühlte Boden unter sich. Er rutschte aus, fiel halb, aber er kam wieder hoch. Er fixierte durch die aufgepeitschten Schwaden das Ufer und konzentrierte sich nur noch darauf.
    Alles andere war wie ausgeschaltet.
    Er hatte nur eine Chance, wenn er dort ankam und sich irgendwie hochziehen konnte.
    Es war, als würde er an einer unsichtbaren Leine gezogen. Er tastete sich vor, floh vor der sengenden Hitze des Gefechts, das kein Ende finden wollte, taumelte weiter. Der Untergrund trug ihn. Er rutschte aus, aber nicht ab, und das Ufer kam näher ...
    Irgendwann lag er auf dem Rücken und sah den Sumpf vor sich. Irgendwann wurde ihm klar, dass er es wirklich geschafft hatte und sicher war.
    Etamus Atimoss und Glinvaran kämpften noch immer gegen die Angreifer. Es war eine Pattsituation. Jeder von ihnen war durch die Energieschirme geschützt. Sie konnten theoretisch immer weiterkämpfen, bis ihre Energien erloschen und ihre Waffen kein Feuer mehr spuckten.
    Und – was das Allerwichtigste war: In ihrem Eifer zu überleben, schienen sie ihn vollkommen vergessen zu haben.
    Aber wer waren die Angreifer? Wer hatte sie geschickt? Worum ging es ihm?
    Der Terraner hörte, wie zur Antwort, hinter sich im Dschungeldickicht ein Knacken und Brechen.
    Er schaffte es, sich schwer atmend auf die Ellbogen aufzurichten und drehte sich um.
    Er blickte genau auf ein ockerbeige gemustertes, plumpes Ungetüm. Eine Art riesiger Wurm, der sich aus dem Unterholz und den Dunst der aufsteigenden Nebelschwaden schob, und zwar genau auf ihn zu.
    Nur wenige Meter vor ihm blieb das Ungetüm stehen und begann, zischende Laute in einer unbekannten Sprache auszustoßen, bevor ein Abschnitt in seiner rechten Flanke plötzlich anfing, sich zu verformen, bis sich fast so etwas wie eine Art Treppe daraus ergab.
     
    *
     
    Perry Rhodan hatte viel gesehen und erlebt, aber ein Treppenwurm ...
    Er versuchte, nicht lange darüber nachzudenken und setzte all seine Hoffnung darein, dass es sich um einen Verbündeten handelte und weder um ein Monstrum dieser Welt noch um einen Genprox-Analysten.
    Perry Rhodan betrat die Treppe. Er sah keine Alternative. Sollte ihm eine unbekannte Macht in dieser Hölle aus verzerrten Realitäten und Irrealitäten, wo weder die Natur noch die Logik mehr ein Gesetz kannte, einen Verbündeten geschickt haben, dann durfte er jetzt nicht lange fragen.
    In einer Umgebung, in der nichts mehr eine Geltung besaß und der Verstand sich selber narrte, war es keine Schande, das zu tun, was man für richtig hielt – ohne lange zu hinterfragen und mit sich zu diskutieren. Hinter ihm zischte und brodelte es immer noch. Wenn der Kampf vorbei war, würden die Sieger sich entweder wieder an ihn erinnern oder zumindest stark interessieren.
    Und dann hatten sie ihn, so oder so.
    Betont ruhig setzte er Schritt auf Schritt und stieg so auf den Rücken des Kolosses, der sich noch im selben Moment in Bewegung setzte und in den Dschungel zurückzog. Rhodan legte sich flach auf die seltsam kühle, sich samtig anfühlende Haut, und kam sich vor wie

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