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2430 - Der Genprox-Explorer

Titel: 2430 - Der Genprox-Explorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Algorrian, konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, wann und ob er den Kontextwandler wieder repariert haben würde, jenes Gerät, das sie für ihre Rückkehr in die Gegenwart benötigten.
    Perry richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Dschungel, durch den sich Hobogey sichtlich quälte.
    Immer wieder nahm der Wurm Anlauf und schlug mit erhobenem Kopf Breschen in das Dickicht, bis es irgendwann auflockerte. Die Büsche wurden kleiner, die Bäume rückten weiter auseinander. Statt dicker, wuchtiger Stämme ragten schmale mit viel dünnem Gezweig auf, durch das Licht des dunkelorangefarbenen Himmels fiel.
    „Wir sind gleich da!", sagte Hobogey. „Hinter dem Wald beginnt die Randzone des Biotop-Depots."
    Noch ein paar kräftige Sprünge, danach bewegte sich der Wurm langsamer und vorsichtiger vorwärts.
    Wieder gelangten sie an einen Waldrand, der wie mit dem Lineal gezogen schien. Vor ihnen erstreckte sich eine weite Ebene mit saftigem blaugrünem Gras, in dem Dutzende von Bauminseln standen. Ein wenig erinnerten sie Perry an Oasen auf Terra. Die Bäume ragten an die vierzig Meter hoch in den Himmel, die Stämme waren astlos bis auf die Wipfel. Sie erinnerten an kleine Kugelköpfe mit einem gewaltigen und struppigen Haarschopf.
    Die Bauminseln standen meist Hunderte von Metern auseinander.
    Dazwischen gruppierten sich Büsche zu etwas flacheren Einheiten.
    Das also war Daria-Rystyna.
    „Wenn meine Daten richtig sind, durchmisst das Biotop-Depot etwa sieben Kilometer", sagte Hobogey.
    „Zum Zentrum hin werden die Buschwerke größer und dichter. Es gibt einen Zentralwald mit einer Lichtung.
    Diese dient der größten Spezies des Biotop-Depots als Sammelpunkt, einer Panzerechsenart, die als Gresken bezeichnet werden."
    Perry Rhodan lenkte seine Aufmerksamkeit auf mehrere Baumgruppen in der Ferne. Dort hingen die Genprox-Explorer in der Luft, reglos, wie es schien.
    „Sie scheinen etwas zu beobachten", vermutete er.
    „Moment, ich zoome es heran. – Ah!
    Du kannst das mit bloßem Auge nicht erkennen. Die Luft flirrt in einem quaderförmigen Bereich von etwa 200 mal 100 mal 50 Metern. Die Explorer und der Schutzpanzer befinden sich exakt innerhalb dieses Sektors. Sie stehen nicht still, sie bewegen sich nur extrem verlangsamt. Der Konvoi steckt in einem Temporalen Jet-Strom."
    „Das ist unsere Chance!" Rhodan klatschte triumphierend mit einer Hand auf den Rücken des Wurms – und musste sich sofort festklammern, denn Hobogey schnellte davon.
    Der „Rächer" erreichte schnell die erste Insel und änderte die Richtung.
    Er brachte Buschwerk und Bauminseln zwischen sich und den Konvoi.
    Temporale Jet-Ströme waren eng begrenzte Zonen, in denen die Zeit mal im Zeitraffer, mal in Zeitlupe verstrich. Der Vorgang hielt meist nur ein paar Sekunden, im Höchstfall Minuten an.
    Rhodan schätzte, dass der Wurm einen halben Kilometer zurücklegte.
    Er verschwand in einem lang gestreckten Areal aus Sträuchern und niedrigem Buschwerk, wo er abrupt anhielt.
    Der Kopf des Roboters wandte sich ein Stück zu ihm um. „Gerade noch geschafft. Der Jet-Strom löst sich auf."
    „Und was jetzt?"
    „Wir weichen seitlich aus und vergrößern den Abstand zu den Explorern."
    Rhodan runzelte die Stirn. „Bist du sicher, dass sie dich nicht schon geortet haben?"
    „Ganz sicher. Es geht um dich.
    Wenn der Dual dort drüben ist, spürt er deine Aura."
    „Nur aus der Nähe, ähnlich wie du."
    Hobogey setzte sich erneut in Bewegung. Er schlich davon, achtete peinlich genau darauf, dass er immer genug Baumstämme oder Buschwerk zwischen sich und dem Konvoi hatte. Später hielt er an und wartete, bis die Explorer und der Schutzpanzer außer Sichtweite gelangten.
    Über Daria-Rystyna brach die Dämmerung herein, langsam und gemächlich. Der hellrotorangene Himmel wurde hellgraugrünblau, ehe am östlichen Horizont der erste schwarze Streifen auftauchte.
    Hobogey streckte sich und duckte sich extrem an den Boden. Im Kriechgang robbte er vorwärts, durchquerte Buschareale und Bauminseln. Immer wieder fuhr er ein, zwei Tentakel aus, die er in den Boden bohrte. Nach dem sechsten Versuch schien er gefunden zu haben, was er suchte.
    „Hier übernachten wir", flüsterte er Rhodan zu. „Du schläfst im Gebüsch, ich im Boden."
     
    5.
     
    Ish Conart saß in seinem Sessel in der Kommandoetage. Über den Bildschirm seines Steuerpults liefen die Namen der Garnisonen, die neu dazugekommen waren, ihre Besatzungsstärken, ihre Sonderausstattung,

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