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2430 - Der Genprox-Explorer

Titel: 2430 - Der Genprox-Explorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machten aus ihnen willfährige Diener des Chaos? Dann fühlten sich Typen wie Ekatus Atimoss und der Herold in der Gesellschaft der Analysten bestimmt wohl.
    Rhodan richtete seine Aufmerksamkeit auf die Bauminseln und Buschgruppen, auf die bewachsenen Raine und Knicke, in denen sich gut und gern mehrere Genprox-Explorer verbergen konnten. Der Greske schien es ebenfalls zu bemerken. Jedes Mal stieß er ein leises Jaulen aus.
    „In Ordnung, ich habe dich verstanden", antwortete er auf TraiCom.
    „Es gibt keine Explorer in der Nähe."
    Wieder begegneten sie Gresken in den Büschen. Manche streckten ihre Köpfe ein Stück ins Freie, damit sie ihn ebenfalls besser sehen konnten.
    Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
    Das Vibra-Psi veränderte diese Wesen. Es machte sie nicht über Nacht intelligent, diese Anlage hatten sie schon vorher besessen. Es beschleunigte jedoch bestimmte genetisch fixierte Fähigkeiten, die ihnen in der kommenden Zeit zugutekamen.
    Als Diener des Chaos.
    Und was ist, wenn diese Echse mich zum Dual bringt?, überlegte er. Ich sollte mich nicht einlullen lassen und die Augen weiter offen halten!
    Er tat es möglichst unauffällig und konnte nie etwas feststellen, was ihn misstrauisch gemacht hätte. Sie legten einen Kilometer zurück, dann zwei. Und schließlich drei. Da sie sich nicht auf das Zentrum des Biotop-Depots zu bewegten, sondern weiter westlich an ihm vorbei nach Süden, ging es inzwischen wieder dem Rand Daria-Rystynas entgegen. Irgendwo dort wollte der Greske ihm offensichtlich etwas zeigen. Oder ihn mit jemandem zusammenbringen.
    Perry Rhodan reimte sich das meiste schon zusammen. Wenn er im INTAZO oder in der Proto-Negasphäre die Aufmerksamkeit von Lebewesen auf sich zog, lag es an seiner Ritteraura. Er wurde sie nicht los, obwohl er die Würde eines Ritters der Tiefe damals offiziell abgelegt hatte. Die Wahrheit war jedoch: einmal Ritter, immer Ritter. Obwohl er darin anfangs vor allem einen Fluch gesehen hatte, begriff er es mittlerweile als Segen – seine Aura schuf Vertrauen und öffnete Türen, die andernfalls verschlossen geblieben wären.
    Ohne seine Aura hätte Kamuko nie geduldet, dass ein Schiff wie die JULES VERNE in das INTAZO einflog. So aber spürte sie, dass er auf der Seite der Ordnungsmächte stand, auch wenn er angeblich nicht in die Auseinandersetzung eingreifen wollte.
    Und die Gresken? Der nächtliche Besuch zwischen den Büschen ließ ihn vermuten, dass diese Wesen nicht nur vom Vibra-Psi zehrten, sondern auch seine Ritteraura spürten, die aus ihrer Warte eine Aura der Macht sein musste. Wesen, die den Schritt zur Intelligenz vollzogen oder schon teilweise vollzogen hatten, zeigten starke Neugier gegenüber allem, was sie selbst auf diesem Weg weiterbringen konnte. Vielleicht war das Interesse der Gresken an ihm von dieser durchaus banalen Natur.
    Die Echse wich von ihrer Route ab und bewegte sich schneller. Kurz darauf fing sie an zu rennen. Rhodan blieb nichts anderes übrig, als mitzuhalten. Den Grund für die plötzliche Eile erkannte er Minuten später. Der Greske schlug sich in die Büsche, Rhodan hinterher. Zwischen drei mächtigen Baumstämmen führte ein Graben zwei Meter in die Tiefe, hinein in das Geflecht der Wurzelstöcke.
    Die Echse schubste Rhodan mit dem sabbernden Maul an. Er kniete auf den Boden, robbte rückwärts in das Versteck hinein, so tief es ging. Der Greske folgte ihm, zum Glück nicht mit dem Maul voran, sondern mit dem Hintern.
    Das Warten begann. Perry teilte sich die Atemluft ein, so gut es ging.
    Nach einer Weile drangen von draußen schabende Geräusche, denen ein Stampfen folgte. In unmittelbarer Nähe marschierte ein Explorer vorbei. Der Boden zitterte, die Wurzeln der Bäume übertrugen es auf die Stämme der Bäume.
    Als der Lärm verklungen war, wunderte sich Rhodan, warum der Greske sich nicht rührte. Der Genprox-Explorer kehrte zurück. Er umrundete die Baumgruppe mehrmals, ehe er sich nach Norden entfernte.
    Endlich kroch die Echse aus ihrem Versteck. Rhodan folgte ihr, vorsichtig und auf jede Überraschung gefasst. Alles blieb ruhig. Etwa zehn Meter entfernt sammelten sich zwei Dutzend Gresken wie als Begrüßungskommando. Oder sie waren gekommen, um die Genprox-Analysten im Notfall von dem Versteck abzulenken.
    „Sssi!", machte sein Führer und schlug die ursprüngliche Richtung nach Süden wieder ein.
    Sie durchquerten einen Teil der Ebene, der ausschließlich mit Büschen und Hecken bewachsen war. An manchen

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