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2431 - Attacke der Cypron

Titel: 2431 - Attacke der Cypron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heimgesucht.
    Der Planet selbst schien zu ächzen und zu schreien. Neue Wellen verzerrter Zeit trieben über die Gefährten hinweg und verlangten ihnen alles ab, was sie gegen das Chaos aufzubieten hatten.
    Terminale Beben erschütterten sie und die Welt. Die Kruste des gebeutelten Himmelskörpers schien sich in wilden Zuckungen zu heben und zu senken, als wolle Ata Thageno all jene abschütteln, die ihn quälten und folterten.
    Eine ganze Welt wehrte sich gegen das Chaos, das sie beherrschen wollte.
    Dann die Nebel aus verlorener Kausalität. Sie setzten immer häufiger ein.
    Die Spirale schien steil nach oben zu führen und schier kein Ende zu nehmen. Perry Rhodan klammerte sich an alles, was eine Bedeutung hatte – sogar an Hass!
    Er hielt sich an einem Anker fest, der nicht sein durfte. Und peitschte mit Worten, die nicht zu ihm passten, auf Hobogey ein. Schon waren sie unterwegs, aber der Wurm wurde langsamer.
    Manchmal stand er beinahe still.
    Es geht weiter!, quälte er sich voran.
    Immer weiter, es gibt keinen Stillstand!
    „Höre nie auf zu hassen!", rief er seinem neuen Freund zu – und meinte: Hör nicht auf zu hoffen! „Wir schaffen es, Freund! Wir sind gewiss bald da!"
    Er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, ob und wie nahe sie der JÄGER wirklich waren. Das Raumschiff, hatte der Rächer gesagt, befand sich am Ufer des Ozeans im Wasser versenkt, wo es nicht entdeckt werden konnte. Sie hatten den halben Kontinent Zigamleth durchqueren müssen, um wieder zu ihm zurückzukommen. Es lag tief im Meer, aber ein einziger Kodeimpuls des Wurms würde genügen, um es auftauchen und zu ihnen kommen zu lassen.
    Stimmte die Richtung? Sie kämpften sich durch einen Ozean, der viel tiefer war, als es ein Meer dieses Planeten je sein konnte. Sie frästen sich durch die wilde Landschaft des sich selbst gebärenden Chaos und kamen voran. Sie mussten es, weil sonst alles seinen Sinn verloren hätte. Sie marschierten, krochen, fuhren oder flogen weiter voran.
    „Weiter, Hobo Gey!", rief der Terraner in die Nacht. „Es kann nicht mehr weit sein. Wir schaffen es!"
    Der Wurm gab keine Antwort. Er zweifelte und klagte nicht, aber er schien den Halt verloren zu haben. Der Unsterbliche musste weiter die Rolle des Führers übernehmen, auf der Suche nach einer Nadel in einem Heuhaufen, von dem er nicht wusste, wie er aussah und wo er zu finden war.
    Aber es ging weiter. Perry Rhodan hielt sie auf Kurs, als die nächste Stufe der chaotischen Genese über sie hereinbrach.
    Alles begann zu erlöschen, an das er sich bisher immer hatte klammern können. Alle Beschwörungen und Hoffnungen schienen zu zerbrechen, als eine mächtige, alles umfassende psionische und hyperphysikalische Welle über sie hereinbrach und den letzten Gedanken und das letzte Gefühl erstickte.
    Das Vibra-Psi – das Fühlen des Chaos in jeder lebenden Zelle. Der Pulsschlag der neuen Schöpfung im Zentrum allen Seins. Perry Rhodan kannte es, seitdem er mit seinen Entführern auf Ata Thageno notgelandet war – oder sogar länger, seit ihrer Flucht aus dem Flottenverband der Generalin. Das Vibra-Psi war in ihm, aber auch das, was das tiefste vorstellbare Fühlen des Chaos war, geriet außer Rand und Band.
    Es war, als würde sein Allerinnerstes in krampfhaften, schmerzenden Schüben nach außen gekehrt. Perry Rhodan tobte, aber er redete weiter auf Hobogey ein. Er glaubte, tausend Tode zu sterben, aber er gab nicht auf – selbst jetzt nicht, da alles seinen Sinn verloren zu haben schien.
    Es geht vorbei!, hallte es aus dem Nichts des Irrsinns zu ihm zurück. Es wird wieder enden! Du musst durch dieses Feuer, um ans Licht zu kommen!
    Und sie schafften es.
    Irgendwann war es vorüber.
    Perry Rhodan kehrte in die Welt zurück, die sich auf trügerische Weise beruhigt zu haben schien. Es war wieder Tag. Sie mussten die ganze Nacht hindurch marschiert sein, aber vor ihnen lag das Meer. Der Ozean war unruhig, wie von den Schockwellen des Vibra-Psi durchpflügt, aber er breitete sich vor ihnen aus, scheinbar endlos und nach allen Seiten.
    Über ihm ging die Sonne Ata auf. Ihre Strahlen besaßen bereits Wärme und Licht.
    „Das Chaos hat längst nicht gesiegt, Hobo Gey", murmelte der Terraner, als er neben dem Wurm stand. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, endlich wieder festen Boden unter den eigenen Füßen zu spüren. Der Strand war kahl und rot im Licht des neuen Morgens.
    „Längst nicht. Ist dies die Stelle, wo du dein Raumschiff versteckt hast?"
    Er

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