2431 - Attacke der Cypron
ganze Zeit, seitdem wir dem Riesen folgen."
Ich lächle. Dann ist es gut.
„Na komm", sagt sie ausgelassen.
„Wer trägt wen?"
Dreimal dürft ihr raten ...
7.
Rhodan
Er hatte den Überblick behalten, als es darauf ankam – auch wenn er selbst es nicht mehr wahrnehmen konnte. Etwas tief in ihm hatte sie gelenkt. Beim nächsten Mal würde vielleicht Hobogey der führende Part sein. Es war egal. Sie waren am Ziel angelangt, und das Chaos schien Pause zu machen.
Die JÄGER ...
Perry Rhodan sah das Raumschiff zum ersten Mal. Von Hobo Gey hatte er erfahren, dass er es einst von einem Kundschafter namens Dirvan Molavi geschenkt bekommen hatte, der im Auftrag von ARCHETIM in Tare-Scharm unterwegs gewesen und schlussendlich der Wirkung des Vibra-Psi zum Opfer gefallen war.
Den Namen JÄGER hatte Hobo Gey selbst seinem neuen Schiff gegeben, das es ihm erlaubt hatte, seine sterbende Welt zu verlassen und den Rachefeldzug gegen die Mörder der Seinen anzutreten, der ihn schließlich nach Ata Thageno geführt hatte.
Es war ein nicht sehr großer Diskus.
Rhodan schätzte seinen Durchmesser auf etwa 35 Meter, die Höhe oder Dicke mochte im Zentrum viereinhalb Meter betragen – also gerade einmal so viel, wie Hobogey lang war. Das Material des Schiffs war ockerfarben, wie erdig.
Aber der Diskus schwebte fast spielerisch leicht heran. Das Kräuseln der Wellen des blutrot im Morgenlicht schimmernden Ozeans spiegelte sich auf seiner Unterseite, was wiederum im ersten Moment paradox erschien, denn auf einer rauen Haut konnte sich nichts spiegeln.
Nicht darüber nachdenken!, riss sich Rhodan zusammen.
„Ist es nicht schön?", fragte Hobo Gey. „Es ist ein gutes Schiff."
„Ich hoffe es", sagte der Terraner.
„Denn es ist alles, was wir haben, um von hier wegzukommen."
„Und um zu vernichten!", beendete die harte Stimme des Rächers den kurzen Moment der Idylle.
Das Raumschiff schwebte bis zum Strand und senkte sich wenige Dutzend Meter vor ihnen auf den hellen Sand nieder. An seiner Unterseite rotierten Lichter. Hobogey wartete, bis sie ganz langsam wurden. Dann setzte der Wurm sich in Bewegung.
„Komm!", forderte er. „Beeilen wir uns. Die Ruhe kann jeden Moment vorbei sein."
Er kroch auf die große Luke vor ihnen zu. Rhodan folgte ihm langsam.
Vom Schiff ging ein feines, helles Summen aus, dessen Ursprung er nicht lokalisieren konnte.
Die JÄGER war dem Befehl ihres Besitzers gefolgt und zu ihnen gekommen, um sie abzuholen. Rhodans Hoffnung, Ata Thageno zu verlassen, wuchs – ebenso aber jene andere, seine Entführer zu stellen und zu eliminieren. Er hasste diesen Gedanken, aber er zwang sich zur Härte, weil sie ihm notwendig erschien. Wenn die beiden Chaosdiener die Terminale Kolonne TRAITOR nicht über das INTAZO in Kenntnis setzen sollten, mussten sie ausgeschaltet werden.
Der Wurm richtete seinen Vorderkörper vor der Luke halb auf und schlüpfte mit einem Ruck hinein.
Perry Rhodan wartete, bis er verschwunden war. Dann trat er unter die Öffnung und streckte die Arme aus.
Sein Körper war seltsam träge und schlaff und wie taub. Es konnte kein Muskelkater sein, denn er hatte ja zuletzt nur auf Hobogey gesessen. Vielleicht rebellierte er ganz einfach, weil der Aktivator seine Kräfte nicht so schnell wieder aufbauen konnte, wie sie geschwunden waren. Alles war zu viel auf einmal gewesen.
Aber er brauchte sich gar nicht anzustrengen. Ein Antigravfeld erfasste ihn und hob ihn sanft in das Schiff hinein.
In der Schleusenkammer sah er sich um: Sie war nur matt erleuchtet, es gab viele Schatten, wo keine hätten sein sollen. An den Wänden blitzte hochmoderne Technik, aber alles wirkte viel zu eng.
„Wie kannst du dich hier drinnen überhaupt bewegen, Hobo Gey?", fragte er. „Wo bist du?"
„Hier!", empfing er. „Du siehst meine Spur. Folge ihr nur."
Es war sicherlich keine Unhöflichkeit, sagte sich der Terraner. Für einen Augenblick hatte er das Gefühl gehabt, einfach stehen gelassen worden zu sein.
Hobo Gey war zurück. Er war wieder an Bord seines Schiffs, woran er wohl selbst nicht mehr geglaubt hatte. Es war sein Werkzeug, das Instrument seiner Rache. Und es half ihm, sich von allem abzulenken, was sich zwischen ihn und diese Vergeltung geschoben hatte.
„Kommst du?"
Perry Rhodan lächelte.
Es war tatsächlich eng. Der Kundschafter, von dem sein Freund die JÄGER bekommen hatte, musste sehr klein gewesen sein – wie Hobo Gey es ebenfalls war. Aber dieser steckte in
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