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2433 - Der Zorn des Duals

Titel: 2433 - Der Zorn des Duals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Humanoide. Die schwarzen Hautrüstungen glänzten im Licht, auf ihren Schultern saßen ihre spinnenförmigen Symbionten, den Orakelarm tief und durch das Ohr in das Hirn ihres Wirtes gesteckt: ein Quartett Raumzeit-Pioniere der Kosmokraten.
    Also wären auch sie hier, und sie kämen nicht als Philosophen und Betrachter. Sie duldeten keine Neutralität. Sie würden sich die Strecke aneignen und zu ihrem Vorposten machen.
    Er spürte ihre Aura, das mentale Siegel der Ordnungsmächte. Ihre durch und durch invariante Prägung. Er spürte sie, bevor sie ihn spürten. Sie wandten sich zu ihm um und probierten ihr Imperiales Lächeln. Er blockte ab, schrie auf und stand wieder klaren Sinnes in der Kommandozentrale der TINVYLLY.
    „Kommandant?", fragte Loisenzia Schpaubegg.
    Sie klang besorgt. Die Augen auf Friedlicht. Sie entwickelte ihm gegenüber mütterliche Instinkte, erkannte er.
    Er würde sie demnächst austauschen müssen.
    Ekatus überlegte. Er glitschte kurz mit Atimoss in den Singulären Intellekt, beriet sich mit ihm und traf seine Entscheidung. „Scu?"
    „Mein Kommandant?" Der humanoide Waffenleitoffizier reckte sich und positionierte die Hände mit gespreizten Fingern über den Geschützmanualen.
    Seine Augen glänzten feucht vor Erregung.
    „Wir feuern mit allem, was wir haben."
    Der Holoschirm bildete den Einsatz der Offensivsysteme ab. Thermostrahlen und Kern-Fernzünder traten in Kraft, aber unerklärlicherweise erreichten sie ihr Ziel nicht. Der Vektorplanet blieb optisch und ortungstechnisch präsent, war aber gleichzeitig auf undefinierbare Weise entrückt.
    „Überlichtschnelle Waffen", befahl der Dual.
    Die Waffen pulsten im Intervall- und Paratron-Aufriss-Modus. Der Dual vernahm das ferne, angestrengte Summen der Maschinen. Für einen Moment hatte der Dual sogar das Gefühl, als driftete die TINVYLLY nach Feuerlee.
    Natürlich eine schlichte Sinnestäuschung.
    „Keine Wirkung anmessbar", teilte die Supratronik mit.
    Ekatus sah, wie Scu alle Energie, die das Schiff hergab, in die Transformatoren der Werfer pumpte und wieder feuerte.
    Keine Reaktion.
    „Lass gut sein", sagte der Dual endlich.
    „Deine Kapsel konnte doch, wie du sagtest, auf dem Vektorplaneten landen", überlegte Scu. „Wie wäre es, wenn wir einige Landekapseln präparierten?
    Ich könnte sie mit Antimateriebomben ausrüsten. Eine Frage weniger Stunden."
    „Ja, das könntest du", gab der Dual zu. „Aber ich frage mich, ob der Vektorplanet solche Flugkörper nicht durchschauen würde."
    „Es käme auf einen Versuch an."
    „Versuchen wir es."
    Kurz bevor die Kapseln, die Scu zu Bomben umfunktioniert hatte, ausgeschleust wurden, empfing die Supratronik einen Einsatzbefehl für die Garde.
    „Wir starten!", befahl der Dual.
    „Und die Kapseln?", fragte Scu. „Ich habe mir viel Mühe gegeben.
    Ekatus dachte nach und stimmte sich stumm mit Atimoss ab. „Wir schleusen sie aus und lassen sie Kurs nehmen. Bedauerlicherweise haben wir keine Zeit mehr, ihre Wirkung abzuwarten."
    „Sie werden Erfolg haben!", rief Scu.
    „Ohne jeden Zweifel", pflichtete ihm der Dual automatisch bei.
    Loisenzia Schpaubegg schaute sich flüchtig um. Ihre Augen standen auf Rosalicht: Spott und Zweifel.
    Die Kapseln verließen den Hangar, orientierten sich und flogen los. Zugleich beschleunigte die TINVYLLY mit ihren Feldtriebwerken.
    Kurz bevor die Supratron-Generatoren sie in ihre Hyperraumblase hüllte und dem Normuniversum entriss, warf der Dual einen letzten Blick ins den Holoschirm und ging noch einmal in den Singulären Intellekt.
    Wir hätten versuchen können, den Vektorplaneten mit einem Parapol-Sturm zu attackieren, dachte die Atimoss-Komponente des Intellekts. Auch wenn wir so das Monster um sein Vergnügen gebracht hätten.
    Das hätten wir tun können, dachte die Ekatus-Komponente zurück. Aber wir haben es wohl nicht gewollt.
     
     
    Wegweiser in der Finsternis
     
    Der Cypron-Verband bewegte sich nach Gesetzmäßigkeiten, die Rhodan verschlossen blieben, durch die Dimensionen der Proto-Negasphäre. Der Versuch, Koordinaten und Vektoren zu kalkulieren, glich dem Bemühen, eine irrationale Zahl wie Pi wieder und wieder zu potenzieren: endlos, aussichtslos, zunehmend irreführend.
    Rhodan warf einen Blick auf die Datumsanzeige in der Zentrale der SHARKUVA: Elem 177 vom 13774-Yoama.
     
    3.
     
    Batgor. Auf welchen Fixpunkt mochte sich diese Angabe beziehen? Welche Rhythmen lagen der Zählung zugrunde?
    Wann begann ihre Zeit? Orientierten

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