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2435 - Die Nega-Cypron

Titel: 2435 - Die Nega-Cypron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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TRAITOR kurzfristig verfolgte und wozu das Vibra-Psi unter anderem diente.
    Wir gewannen einen wertvollen Verbündeten, der versprach, uns weiterhin nach Kräften zu unterstützen. Und wir feierten einen Erfolg, der vielleicht sogar von TRAITOR als empfindliche Niederlage registriert wurde.
    Gleichzeitig mussten wir akzeptieren, dass sich die Nega-Cypron noch weiter in die selbst gewählte Isolation zurückzogen. Sie fühlten die Verlockungen, die von der entstehenden Negasphäre ausging, und wollten mit ihren eigenen Mitteln dagegen ankämpfen.
    Die Entfremdung nahm ihren Fortgang.
    Seit diesem Zeitpunkt weigern sich die Nega-Cypron, Piloten für unsere Flotten zur Verfügung zu stellen.
     
    *
     
    Die Vernichtung Cypronas.
    Schreckliche Tage und Wochen, verbunden mit Schlachten, deren Schauplätze noch heute ein jedes Schulkind namentlich kennt. Ein Trauma nahm seinen Anfang – und bewirkte eine Katharsis.
    In der Not stellten uns die Nega-Cypron ihre Begabungen ein letztes Mal zur Verfügung. Sie wiesen uns gemeinsam mit Ki-Myo den Weg, fort von der Heimat, vorbei an den TRAITOR-Einheiten, die angesichts der überragenden Fähigkeiten unserer seltsamen Landsleute wie plumpe, kaum manövrierbare Gesteinsbrocken wirkten.
    Eine jahrelange Odyssee fand auf Tarquina ein glückliches Ende. In einem Kraftakt sondergleichen, der zwei Generationen all ihre Energie kostete, gelang es, die neue Heimat in die Sicherheit des Halbraums zu schaffen.
    Unsere Ahnen erschufen die Kunstsonnen, stabilisierten den Planeten und sorgten für seine Steuerbarkeit, passten die mehr als 400 Kontinente unseren Bedürfnissen an.
    Ki-Myo stand uns in dieser schwierigen Zeit stets bei. Und er schenkte uns Wissen über die Raum-Zeit-Router in Tare-Scharm. Die Sphäriker entstanden, und sie ersetzten die Nega-Cypron, die sich seit der Landung auf Tarquina standhaft weigern, ihren Kontinent Baybark wieder zu verlassen.
    Aus der Paranoia, weiterhin im Visier der Terminalen Kolonne zu stehen, schufen sie eine permanent strahlende paranormale Nebelglocke. Sie ließen sich unter dieser Schutzkuppel nieder.
    Die fortwährende Isolation machte sie zu Geschöpfen, die mit uns nicht mehr allzu viel gemein haben. Wir wissen kaum, wie sie funktionieren, was sie antreibt, wie sie ihre Zukunft sehen. Ob sie eine Verlockung spüren, die von der Proto-Negasphäre ausgeht, ob sie das Bedürfnis haben, die Seite zu wechseln und in diesen indifferenten Räumen Tare-Scharms ein neues Glück zu finden.
    Sie machen uns Angst, denn sie sind allzu verschieden.
    Der Kontakt der Cypron mit Ki-Myo blieb indes zu beider Seiten Zufriedenheit bestehen. Er intensivierte sich weiter, und niemals hatten wir uns zu beklagen. Seit 650 Jahren wirken wir nun als Kartografen der Negasphäre. Diese Aufgabe ist uns Lebensziel geworden, und sie gibt uns Hoffnung, tatsächlich etwas gegen die Machthaber der Terminalen Kolonne ausrichten zu können.
    Aber darüber erzähle ich dir später mehr; denn wir haben Baybark erreicht.
     
    6.
    27. Dezember
    Perry Rhodan
     
    Traumatisierte Cypron. Solche, denen eine Negasphäre als natürlicher Lebensraum erschien. Sie waren die Zwischen- oder Endstufe einer Entwicklung, die vom allgegenwärtigen Vibra-Psi hervorgerufen wurde. Sie waren Wesen voll Macht und Ängsten. Sie waren Hoffnung und Bedrohung.
    Eine Zeitbombe tickte unter dieser Nebelbank, die Perry Rhodan vermeinte, schon beim Anflug auf den Ratskontinent gesichtet zu haben.
    Hobogey drang forsch in den Nebel vor, doch schon nach wenigen Sekunden ließ er in seinen Schlängelbewegungen nach.
    „Ich habe die Orientierung verloren", gab er zögernd zu. „All meine Instrumente versagen."
    Perry Rhodan blickte sich um. Er konnte kaum die Hand vor den Augen erkennen. Der Nebel war von keiner greifbaren Konsistenz. Er glitzerte stumpf, und er hinterließ lediglich eine Ahnung von Stofflichkeit.
    Ihm fröstelte.
    „Wir sollten umkehren", empfahl Ekatus. Seine Hände glitten nervös über die manuelle Steuerung des Schmiegstuhls.
    „Es ist alles in Ordnung." Randa Eiss zeigte sich als Einziger unbeeindruckt.
    „Ich weise dir den Weg, Hobogey. Du musst dich nördlich halten." Er deutete links am Kopfteil des Wurms vorbei.
    Das künstliche Geschöpf setzte sich augenblicklich in Bewegung und glitt durch das ungewohnt ruhige Wasser dem unbekannten Ziel entgegen.
    Der Nebel verschluckte Worte und Geräusche, und er tat dies umso intensiver, je näher sie ihrem vermeintlichen Ziel kamen. Er

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