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2444 - Vor der Finalen Schlacht

Titel: 2444 - Vor der Finalen Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Halbraumblase installiert, riss alle Zeugen mit sich, die die Wahrheit hätten berichten können.
    Für die Beobachter in der MASCHINE stand fest, dass sich die Cypron samt ihrer Heimatwelt in die Luft gesprengt hatten. Tarquina war in den Augen TRAITORS nicht mehr, die Suche nach den Nega-Cypron wurde somit aufseiten der Gegner zu den Akten gelegt.
    Jeglicher Verfolgungsdruck war von den Cypron genommen.
     
    *
     
    Randa Eiss empfing Davin Abangy.
    Der Prior wirkte schwach und hinfällig; wie das genaue Gegenteil Ki-Myos, der immer wieder durch seine physische wie psychische Präsenz zu überzeugen vermochte. Doch Randa Eiss wusste ganz genau, welche Kräfte tatsächlich in Davin Abangy steckten.
    „Willkommen auf dem Ratskontinent", sagte der Ultimate Rat. Er schöpfte eine Handvoll Wasser aus dem Landeteich und sprenkelte es dem Alten höflich ins Gesicht.
    Der Prior schreckte hoch. Verwirrt sah er sich um, ließ die Blicke über den kleinen Teich mit dem glasklaren und angenehm kühlen Wasser wandern.
    „Ich hoffe, du hattest eine angenehme Reise?", erkundigte sich Randa Eiss.
    „Danke. Sie brachte Erinnerungen an meine Jugend wieder." Der Prior stand auf und kletterte aus der Gondel.
    Er war nur für ein paar Schritte wackelig auf den Beinen. „Ist Ki-Myo bereits eingetroffen?"
    „Ja. Er und die anderen Ratsmitglieder warten auf dich."
    Warum frage ich ihn nicht? Die Spannung ist einfach unerträglich. Ich möchte endlich wissen, wie sich die Nega-Cypron entschieden haben!
    Die Ratskammer war bald erreicht.
    Die Tür öffnete sich. Grimmige Faltengesichter, aber auch erwartungsfrohe erwarteten sie. Die Räte waren sich der Bedeutung des Augenblicks bewusst.
    „Es freut mich, dass du meiner Einladung und der des Rats gefolgt bist", sagte Ki-Myo. Er stand an einen hölzernen, prunkvoll verzierten Stützpfeiler gelehnt, der den in aller Eile neu errichteten Saal beherrschte.
    „Es ist immer wieder eine ganz besondere Ehre, hier stehen zu dürfen", sagte Davin Abangy höflich.
    „Du bist gekommen, um uns die Entscheidung der Nega-Cypron mitzuteilen. Werdet ihr uns in die Schlacht gegen TRAITOR begleiten?"
    „Wusstest du, dass ich heute das erste Mal seit Jahrzehnten Baybark verlassen habe?"
    Ki-Myo wirkte irritiert; auch Randa Eiss fühlte Unwohlsein. War Davin Abangy endgültig senil geworden, verkraftete er die aufsehenerregenden Entwicklungen im Spätherbst seines Lebens nicht mehr?
    „Ich bin mit einer eurer Plattformen über den Ozean gereist", fuhr der Prior fort. „Die Fahrt nahm nur wenige Stunden in Anspruch; gewissermaßen machte ich auch einen Ausflug in die Vergangenheit."
    „Ich verstehe nicht", sagte Ki-Myo.
    „Ich hatte das vordere Prallfeld der Plattform desaktiviert und die Geschwindigkeit reduziert. Ich genoss die salzige Gischt, den Geruch nach Gelbtang und die Kraft des böigen Winds.
    Ich erinnerte mich an eine Zeit, da ich meinte, mich aus meiner Verantwortung stehlen zu können und wirklich frei sein zu müssen."
    Der Prior schob sich an Randa Eiss vorbei und trat zu Ki-Myo. Dessen Roboter machten nur widerwillig Platz.
    „Und soll ich euch etwas sagen? – Ich fühlte lediglich einen Hauch dessen, was mich damals so fasziniert hatte.
    Meine Sinne waren abgestumpft. Verstand und Wissen hatten sie ersetzt, zumindest teilweise."
    „Bei allem Respekt, Prior: Ich sehe keine Verbindung zum Grund unseres heutigen Zusammentreffens." Randa Eiss nahm einen Schluck Wasser aus seinem Tornister. „Solltest du dich nicht wohlfühlen, kannst du dich gerne ein wenig ausruhen ..."
    „Wag es ja nicht, mich als senilen, alten Trottel hinzustellen, Randa Eiss!"
    Der Prior richtete sich auf. Kraft, die er aus einer Quelle in sich selbst schöpfte, durchströmte ihn mit einem Mal. „Und Mitleid kann ich noch weniger leiden."
    Er drehte sich geschmeidig im Kreis. „Ich kann euch alle fühlen, verehrte Räte. Euer Unbehagen, eure Vorurteile, eure Ängste vor mir, dem Unbekannten. Vor der scheinbaren Missgeburt, die ohne Kiemen auskommt und einem seltsamen Volk von Freaks vorsteht."
    Atemlose Stille. Niemand sagte ein Wort. Sie alle erschraken ob der physischen Kraft, die der Prior abrufen konnte.
    Allmählich beruhigte sich Davin Abangy wieder. Er wirkte nun wieder müde und traurig.
    „Ich wollte auf Folgendes hinaus: Ich erinnerte mich während der Reise hierher, wie es war, jung zu sein. Ich musste es tun, um die Entscheidung der großen Mehrheit meines Volks nachvollziehen zu können. Denn

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