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2444 - Vor der Finalen Schlacht

Titel: 2444 - Vor der Finalen Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Letztendlich konnte es nur einen Sieger geben.
    Die Terminale Kolonne.
    Ein erster Wirkungstreffer zerriss die dünne Haut des mühsam aufrechterhaltenen Schutzschirms der COROTAI.
    Sie waren nun bloßgelegt. Die geringste Strukturerschütterung oder ein verirrter Raumtorpedo würde sie in die Vernichtung reißen.
    Dum-Darum lag völlig entrückt auf dem Boden, Zaiss Kono starrte mit irrem Blick auf das langsam verglimmende Zentral-Holo, Piyy’Boin brabbelte einen alten Kinderkampfreim.
    Sie verloren, aber TRAITOR gewann.
    TRAITOR ist unbesiegbar. TRAITOR ist mehr als die Summe aller Einzelkomponenten. TRAITOR ist eine Idee, und Ideen können nicht sterben. TRAITORS Geist durchströmt jedes Mitglied seiner Heerscharen ...
    Plötzlich öffnete sich der Vorhang.
    Die Wahrheit trat zutage.
    Die Proquas, deren Feuerkraft bislang als höchst beeindruckend eingestuft worden war, hörten auf zu funktionieren. Sie hatten ihr Pulver endgültig verschossen.
    Gastain Pyk sichtete ein letztes Mal die Ortungsdaten. Das Ergebnis war erschreckend und demütigend. Sie saßen Schimären auf! Energiebildern, die ein zehnfach, hundertfach vergrößertes Durchschlagsvermögen vorgegaukelt hatten und die im Grunde genommen genauso schwach wie TRAITORS Kanonenfutter waren. Ihre Gegner hatten mit der taktischen Vorsicht der Kolonnen-Einheiten spekuliert. Ihr Täuschungsmanöver besaß galaktische Dimensionen – und es ging auf.
    All der Funkverkehr zwischen den Proquas, die scheinbar von biologischen Besatzungsmitgliedern ausgeführten Ausweichmanöver, die Streustrahlung, die auf militärische und industrielle Anlagen auf Tarquina schließen ließen – dies alles war Lug und Trug.
    Zerhackersatelliten traten hinter Schutzschirmen hervor. Emittierte Interferenzen überlagerten das gesamte Funkspektrum. Sie waren hereingelegt worden.
    Gastain Pyk atmete tief durch. Ein letztes Mal. Tiefe, innere Ruhe erfüllte ihn. Seltsam. Er musste an seine Gegner denken – und ihnen gedanklich seine Hochachtung aussprechen.
    Unter großem materiellen Aufwand täuschten die Cypron den Untergang ihrer Heimatwelt vor. In der Befehlszentrale der MASCHINE, die im Normalraum zurückgeblieben war, würde man annehmen, dass die Cypron Tarquina lieber vernichtet hatten, als sie in die Hände der Terminalen Kolonne fallen zu lassen. Ein derartiges Vorgehen erschien nur konsequent.
    Die Cypron waren zweifelsohne fehlgeleitet. Während der kolonnenethischen Schulung hatte Gastain Pyk einiges über die Feinde TRAITORS gelehrt bekommen. Er wusste, dass sie verdrehten moralischen Ansichten nachhingen.
    Doch was kümmerte es ihn noch?
    Er fühlte sich erleichtert. Alle Zweifel, die Gastain Pyk sein Leben lang begleitet hatten, lösten sich in Luft auf.
    Das, was einmal Tarquina dargestellt hatte, blähte sich auf. Der Dummy explodierte. Die Wucht einer breit streuenden Hyperbombe füllte die Halbraumblase binnen Sekundenschnelle aus.
    Gastain Pyk erhielt keine Gelegenheit mehr, seinen letzten Atemzug zu Ende zu bringen. Im Augenblick des Todes schweiften seine Gedanken ab.
    Sie wanderten zu Zuzulo G’yo.
     
    18.
     
    Perry Rhodan
     
    „Ich danke dir, dass du mich neuerlich empfängst, Ki-Myo."
    „Deine Botschaft klang dringend, Terraner. Um was geht es?"
    „Ich hörte, du hättest mit Davin Abangy verhandelt?"
    „Ich habe ihn an eine alte Abmachung erinnert. Ich hoffe, dass er ausreichend Anstand und Verstand besitzt, um meinen Wünschen zu entsprechen.
    – Aber um das zu erfahren, hättest du nicht hierherkommen müssen. Was kann ich also für dich tun, Perry Rhodan?"
    „Sag mir einfach die Wahrheit."
    „Und das forderst ausgerechnet du, Meister des Verschweigens?" Ki-Myo hob sich aus seinem Kommandosessel.
    Zwei Arme der Urenzo Sa’pha erschienen wie von Geisterhand neben ihm und verschwanden gleich darauf wieder, als spürten sie die Spannung, die mit einem Mal im Raum lag.
    „Du bist ein Aeganer. Du gehörst einer ganz besonderen Spezies an. Ihr paart euch mit Fremdwesen, um eine genetische Vielfalt zu bewahren oder sie gar auszuweiten. Generalin Kamuko zum Beispiel fühlte sich zu mir hingezogen. So sehr, dass sie mich in ziemliche Verlegenheit brachte ..."
    „Das kann ich mir denken."
    „Ich verstehe nicht ..."
    „Kein Wunder; du stocherst mit deinen Vermutungen im Dunkeln." Ki-Myo tat ein paar Schritte quer durch die kreisrunde Zentrale. Er blieb stehen und wandte Perry den Rücken zu, bevor er weitersprach. „Ich verstehe mich als männlich,

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