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2446 - Die Negane Stadt

Titel: 2446 - Die Negane Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ereignis, das sie in ihrem Leben kein zweites Mal verfolgen können!"
    Rhodan runzelte die Stirn. Die Vorstellung, wenigstens aus der Ferne einen Blick auf einen Chaotarchen werfen zu können, übte selbst auf ihn einen ungeheuren Reiz aus. Vielleicht erschlossen sich ihm Kenntnisse von weiteren kosmischen Zusammenhängen.
    Er dachte an seine Begegnungen mit Kosmokraten, die schicksalhafte Bedeutung für ihn und die Terraner gehabt hatten.
    Dann jedoch überkam ihn Besorgnis, fast schon tiefe Angst. Wie mächtig war ein Wesen, das in der Hierarchie des Chaos ganz oben stand? Entsprach es dem Herrn der Elemente, oder war es eine Spiegelung Taurecs oder Vishnas?
    Würde es – wie jene – einem Transformsyndrom unterliegen, das ihm einen Teil seiner Macht nahm, damit es hier, diesseits der Materiesenken, überhaupt existieren konnte? Oder würde es in Leihkörpern erscheinen und diese dabei vernichten, wie es Hismoom tat?
    Nein, die Hohen Mächte waren für Perry Rhodan nie vorhersehbar in ihrem Verhalten und Erscheinungsbild gewesen, und daher würde gewiss auch Xrayn etwas ganz Besonderes sein.
    Und ... würde ein Chaotarch ihn nicht augenblicklich aufgrund seiner Aura eines Ritters der Tiefe als Beauftragten der Ordnungsmächte identifizieren?
    Würde er sofort auffliegen?
    Er fragte sich, ob es nicht doch besser gewesen wäre, auf Mondras Vorschlag zu hören und ihr die Erkundung der Stadt zu übertragen. Aber die Entscheidung war gefallen und ließ sich jetzt nicht mehr rückgängig machen.
    Er würde sich mit den anderen über ihr weiteres Vorgehen beraten, befürchtete, dass ihr Zeitfenster noch schmaler geworden war. Wahrscheinlich lief alles darauf hinaus, dass sie aus der Nähe der Neganen Stadt verschwunden sein mussten, ehe der Chaotarch hier erschien.
    Ein Zupfen am Ärmel seines Raumanzugs riss Rhodan aus den Gedanken.
    Gucky deutete nach oben – nicht zu der anderen Welt über ihren Köpfen, sondern auf die breite Straße vor ihnen. In einiger Entfernung zog dort auf einer Antigravplattform ein geflügeltes, annähernd humanoides, ätherisches Wesen vorbei. Es wirkte auf Rhodan unglaublich grazil, aber auch vollkommen fremdartig. Ein leuchtender Nebel umgab seinen Körper von etwa zwei Metern Größe.
    Ein Terminaler Herold!
    Instinktiv wandte Rhodan den Kopf wieder ab, als könne er so eine Entdeckung vermeiden. Eine lächerliche Geste, wurde dem Terraner sofort klar.
    Der Herold war durchaus imstande, Rhodans Aura wahrzunehmen.
    War damit schon alles vorbei? Rhodan machte sich keine Illusionen darüber, was im Fall einer Entdeckung geschehen würde. Die Negane Stadt erwartete die Ankunft eines Chaotarchen, und ein hochrangiger Beauftragter der Ordnungsmächte hatte sich in sie eingeschlichen! Sämtliche Bewohner und Besucher der Stadt würden Jagd auf sie machen!
    Doch der Herold zog auf der Antigravscheibe einfach weiter. Nichts deutete darauf hin, dass er die Anwesenheit eines Ritters der Tiefe entdeckt hatte.
    Dann verschwand der Herold auf seiner Plattform hinter der nächsten Straßenbiegung. Rhodan atmete unwillkürlich auf. Er wartete noch einen Augenblick, dann trat er auf die breite Straße, die fast ausschließlich von Fußgängern benutzt wurde.
    Ihm war klar, dass sie sich ganz sicher nicht an einem Brennpunkt der Ereignisse und Informationen befanden. Dennoch verfolgte er mit großer Aufmerksamkeit den Trubel und das Treiben.
    „Was ist nun mit diesem Neganen Beamtenkorps?", fragte Rhodan den Mausbiber.
    „Vorerst nur ein Begriff. Ich bleibe dran." Der Ilt wirkte leicht geistesabwesend; entweder eine Auswirkung des Vibra-Psi, doch wahrscheinlich esperte er ununterbrochen, um Informationen zu sammeln.
    „Vorsicht", fuhr er dann fort. „Ärger droht. Uns kommt eine Patrouille der Stadtpolizei entgegen – und die Jungs nehmen sich ziemlich wichtig."
    Rhodan nickte und ging weiter.
    Schon nach ein paar Schritten sah er die Gruppe, die der Mausbiber meinte.
    Es waren unverkennbar Morgoth’Daer, wenngleich sie ein wenig anders als die aussahen, die sie kannten. Die Schlangenwesen wirkten gedrungen und noch muskulöser als gewohnt. Offenbar hatte man sie genetisch leicht verändert, sodass sie nun an eine Schwerkraft von etwa zwei Gravos angepasst sein dürften.
    Die sechs Polizisten trugen martialisch wirkende, schwere Rüstungen; in den Halftern um ihre Hüften baumelten nicht minder schwere Handwaffen.
    Einer scherte aus der Gruppe aus, schlenderte zu Rhodan und den anderen hinüber

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