2447 - Warten auf Xrayn
ihnen, Tolotos", sagte der Mausbiber zu dem Haluter. „Ich bleibe noch einen Moment. Es gibt da etwas, was ich noch erledigen muss."
„Gucky ..." Tolots dröhnende Stimme klang weniger verwundert als drohend.
„Keine Extratouren!"
„Nein, keine Extratouren! Höchstens eine Partie Doppelkopf, ich muss wohl mal mit jemandem Schlitten fahren", sagte der Ilt. Er zeigte auf die paralysierte Generalin Kamuko. „Nun geh schon!
Das ist nichts für kleine Haluter."
„Vizquegatomi!", rief Pothawk und trat durch den Transmitter. Er war außer ihm der letzte Laosoor; alle anderen befanden sich jetzt schon in der PLURAPH.
„Nun mach schon, Tolotos!", drängte der Mausbiber.
Tolot trat durch den Transmitter, und Vizquegatomi folgte ihm.
Gucky blieb allein zurück.
Phase 10: Auf ein Neues!
Gucky beobachtete, wie Icho Tolot durch den Transmitter ging, und justierte die Empfangsstation neu. Nicht die PLURAPH war sein Ziel. Eine grüne Lampe zeigte an, dass der andere Transmitter bereit war.
Dann stellte er die Selbstzerstörung auf zehn Sekunden ein, aktivierte sie jedoch noch nicht.
Er hatte dem Haluter nicht gesagt, was er nun vorhatte, weil Icho dann darauf bestanden hätte, ihn zu begleiten.
Aber ihre bisherigen Ausflüge in den Quartieren hatten gezeigt, dass Tolot allein durch sein Äußeres Aufsehen erregte, und das wollte der Ilt unbedingt vermeiden.
Er konzentrierte sich und esperte. Das betreffende Quartier war nur zehn Kilometer entfernt, und er war so gut vertraut mit Perrys Gedankenmuster, dass er es auch unter Hunderttausenden von Wesen bemerkt hätte.
Aber da war nichts. Wieder nichts! Er konnte Perry nicht wahrnehmen, genau wie beim letzten Versuch. Nur den Dual, und der schien ziemlich besorgt zu sein.
Mittlerweile machte er sich Sorgen.
Rhodan und Ekatus Atimoss waren zwar nicht gerade überfällig, und Perry konnte durchaus auf sich allein aufpassen, aber trotzdem ...
Für den Ernstfall hatte er sich die Koordinaten der Schneegestöber-Kugel eingeprägt, die Rhodans Interesse so sehr geweckt hatte. Er fragte sich, ob er die paar Kilometer lieber teleportieren sollte, doch wenn genau in diesem Moment der fünfdimensionale Schirm wieder errichtet wurde ...
Aber dann würde er auch mit dem Transmitter nicht durchkommen.
Nur nicht drüber nachdenken, mahnte er sich. Augen zu und durch!
Er aktivierte die Selbstzerstörung und trat durch den Torbogen.
9.
Alles war zugleich und überall zugleich.
Zeitlos.
Rhodan hätte sich eigentlich Sorgen machen müssen; die Wirkung der Parapolarisatoren hielt normalerweise immer nur zwischen vier und fünf Minuten an.
Aber nicht in der Gegenwart des Weltweisen. Die Wirkung würde erst enden, wenn es das wissende Wesen wollte.
Einen Moment lang ließ Rhodan sich in diesem Wohlfühlen treiben, wie der Weltweise von Azdun sich in dem Medium treiben ließ, in dem er existierte. Beide spürten und genossen schweigend die Nähe des anderen.
Doch der Terraner konnte nicht gegen seine Natur an. Wie die Neugier den Weltweisen zu ihm getrieben hatte, nagte noch immer eine Frage an seinem Verstand, die beantwortet werden wollte.
Warum hatte das Geschöpf ihm all dieses Wissen offenbart?
Rhodan glaubte, nun eine gewisse Absicht hinter diesem Vorgehen zu sehen, ahnte, dass es sich um eine gewisse Verlockung handelte. Der Weltweise wollte ihn von einer süßen Frucht kosten lassen, die sich Wissen nannte. Er zeigte dem Terraner, wie wenig er von diesem Wissen besaß und wie viel davon er noch benötigte, um den Kosmos wirklich zu erfassen.
Warum?, dachte Rhodan bei sich, obwohl er wusste, dass der Weltweise in seinen Gedanken lesen konnte wie in einem aufgeschlagenen Buch. Was bezweckt er damit?
Wollte das Geschöpf, dass er selbst auf die Antwort kam, oder verfolgte es eine ganz andere Absicht?
Wissen ... Die Aussicht ließ Rhodan frohlocken, gleichzeitig aber auch erschaudern. Endlich zu erfahren, was die Chaotarchen wirklich waren, was die Kosmokraten wirklich waren ...
Die Erkenntnis kam nur sehr zögerlich.
Das mochte das große Streben seiner Existenz sein, aber genau das würde er, Perry Rhodan, niemals erkennen. Weil er in seiner jetzigen Zustandsform, als Mensch, gar nicht dazu imstande war.
Es sei denn ...
Er musste wieder an die Dritte Frage denken, auf die er die Antwort damals verweigert hatte.
Es sei denn, wurde ihm klar, ich entscheide mich dafür, hier bei dem Weltweisen in der Weltkugel zu bleiben!
*
Einen Moment –
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