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2447 - Warten auf Xrayn

Titel: 2447 - Warten auf Xrayn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gleiter vor sich.
    Er schwankte noch immer, konnte kaum stehen. Nur verschwommen machte er die Gestalt des Mausbibers aus, das pelzige Gesicht, die großen, fragenden Augen.
    Es fiel ihm schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    „KOLTOROC kommt!", sagte er schließlich. „Er ist schon ganz nah! Es geht um jede Minute! Wir müssen sofort weg, fort aus der Neganen Stadt ..."
    „Schon verstanden", antwortete der Ilt und streckte eine Hand aus.
    Rhodan schüttelte den Kopf und zeigte auf den Gleiter. „Nein! Wir nehmen den Transmitter!" Langsam schien seine Denkfähigkeit zurückzukehren. „Du musst deine Kräfte schonen, Kleiner. Aktiviere die Sprengvorrichtung!
    Schnell jetzt!"
    Gucky berührte ihn und den Dual trotzdem und teleportierte sie kurzerhand in den Gleiter. Er aktivierte telekinetisch den Kleinst-Transmitter. Der grüne Energiebogen baute sich auf.
    „Was ist mit der Generalin?", fragte er, während der Mausbiber ebenfalls telekinetisch die Zeitschaltung in Gang setzte.
    „Wir haben sie!", antwortete der Ilt und stieß ihn zum Torbogen. „Sie ist schon in der PLURAPH!"
    Dann taumelte Rhodan durch den Transmitter, und die Umgebung veränderte sich abrupt.
     
    *
     
    Ekatus Atimoss kam als Zweiter aus dem Transmitter, Gucky als Letzter. Der Energiebogen brach zusammen, und eine rote Lampe leuchtete auf der Schaltfläche des Geräts auf.
    Die Gegenstation war nicht mehr empfangsbereit.
    Rhodan wusste, was das zu bedeuten hatte. Sie war bei der Detonation des Gleiters zerstört worden.
    Commander Pothawk und Icho Tolot erwarteten sie am Empfangsgerät, die anderen Laosoor hatten sich bereits vor dem Ferntransmitter versammelt, den Rhodan vorsorglich an Bord der PLURAPH hatte verladen lassen.
    Rhodans Gedanken flossen noch immer zäh und träge. Zumindest war er sich darüber im Klaren, dass sie mit dem Schiff nicht mehr aus der Neganen Stadt entkommen konnten. Die Urenzo Sa’pha, die eigentliche Besatzung der PLURAPH, hatte das Schiff verlassen, sich der Choralen Karawane angeschlossen.
    Rhodan lachte heiser auf. Als sie auf diesem Quartier gelandet waren, hatte er sich genau über diese Möglichkeit den Kopf zerbrochen: dass sie die JULES VERNE nur mit Hilfe des Transmitters erreichen konnten und die PLURAPH zurücklassen und sprengen mussten, damit sie nicht in die Hände des Feindes fiel. Was hätten sie dann mit den Urenzo Sa’pha machen sollen, die größtenteils im Hyperraum lebten und das Schiff nicht verlassen konnten? Sie hätten sie ja schlecht mit der PLURAPH in die Luft jagen können, das wäre glatter Mord gewesen.
    Der Terraner empfand es als reinste Ironie des Schicksals – oder Fügung durch ein Wesen, das größer war als er –, dass dieses Problem sich nun von selbst erledigt hatte.
    Doch das änderte nichts an ihrer brenzligen Lage. Selbst wenn er, der Dual, Pothawk oder Icho Tolot das Schiff ohne Hilfe der Urenzo Sa’pha steuern könnten – in dieser Hinsicht hatte der Haluter sich etwas undeutlich ausgedrückt, Rhodan wusste nicht genau, ob es überhaupt möglich war –, die Superintelligenz war viel zu nahe, würde ihnen die nötige Zeit nicht mehr lassen!
    „Ich spüre es mittlerweile auch, Großer", sagte der Mausbiber. „Ein undefinierbarer mentaler Druck, der sich über meinen Verstand legt ..."
    Commander Pothawk sah Rhodan mit fragendem Blick an. „Ich nehme es auch wahr ..."
    „KOLTOROC kommt!", erklärte der Terraner. „Diesen Druck kann man nicht nur hier im Schiff wahrnehmen, sondern im gesamten Quartier, in der gesamten Stadt. Wir müssen schleunigst weg! All unsere Tarnungen sind hinfällig, sobald die Superintelligenz erst die Negane Stadt erreicht hat ..." Davon musste Rhodan angesichts der Wahrnehmungsfähigkeiten, die man Superintelligenzen gemeinhin zuschrieb, zumindest ausgehen.
    „Wir haben nur eine einzige Chance", sagte der Laosoor. „Meine Leute justieren den Ferntransmitter bereits auf die JULES VERNE."
    „Die Selbstvernichtungsanlage?"
    „Ist wie versprochen funktionsfähig.
    Die beiden Laosoor, die wir in der PLURAPH zurückgelassen haben, haben sie mittlerweile installiert. Ich habe dir doch gesagt, dass du dich auf uns verlassen kannst. Das Schiff kann jederzeit gesprengt werden."
    Rhodan atmete auf. Er mochte gar nicht darüber nachdenken, was geschehen wäre, wenn nach ihrer Flucht die Geheimnisse des Schiffes, insbesondere die über den KORRIDOR DER ORDNUNG und ARCHETIM, in die Hände KOLTOROCS und der Terminalen Kolonne

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