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2449 - Die Finale Schlacht

Titel: 2449 - Die Finale Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Belegungskontrollen zeigten ihm, dass die meisten Stationen einsatzbereit waren. NEMO gab die entsprechenden Automatikfunktionen frei.
    Wie lange brauchten die Gegner, um zu erkennen, was für ein Objekt über den Transmitter eingetroffen war? Schon zu lange, fand Rhodan. Vor dem Anflug auf die Sendestation waren entsprechende Überlegungen angestellt worden. Im Empfangsbereich rechnete wahrscheinlich niemand mit dem Erscheinen eines feindlichen Schiffes. Das bedeutete ein paar Sekunden länger Ungewissheit für die Kolonne. Aber letztlich würde, von wo auch immer, die Order kommen, das fremde Objekt abzuschießen.
    „Beschleunigung mit Maximalwerten!" Das war Lanz Ahakin. „Verstärke fünffach Paratron! Energierückgriff auf die Speicher im Mittelteil ist freigeschaltet."
    Die Gravitraf-Speicher des Kontextwandlers waren zum ersten Mal seit der Ankunft des Schiffes in dieser Zeitepoche geflutet worden. Nach menschlichem Ermessen ergab sich aus der Speicherfüllung keine Gefährdungssituation für den Kontextwandler. Nach algorrianischem Ermessen, korrigierte sich der Terraner.
    Er hätte nicht zu sagen vermocht, ob ihn das tatsächlich beruhigte, aber sowohl der herrische Algorrian Varantir als auch sein menschliches Gegenstück Daellian hatten die Freigabe für die Nutzung der Gravitraf-Speicher im Schiffsmittelteil gegeben.
    „Steigende Meg-Werte!" Die Meldung aus der hyperphysikalischen Abteilung gehörte zu den Dingen, die Perry Rhodan zeitgleich aufzunehmen versuchte. „Aktuell hundertfünfzig Meg, weiter anwachsend."
    Das bedeutete bereits eine großräumige Übersättigung mit starker Hyperstrahlung, sodass keine Hyperortung möglich war, die Leistungswerte von Paratronschirmen sanken und sowohl Linear- als auch Transitionstriebwerke nicht benutzt werden konnten. Hinzu kamen extrem starke elektromagnetische Störfronten und massive Raum-Zeit-Verzerrungen.
    Aber die JULES VERNE war vorbereitet – so gut man sich auf derart hohe Meg-Werte vorbereiten konnte.
    Wieder schlugen Erschütterungen durch. Sekundenlang hatte Rhodan das Gefühl, tief in den Kontursessel gepresst zu werden. Er registrierte, dass für wenige Augenblicke die Schirmfeldbelastung den kritischen Bereich übersprungen hatte. Teilweise war sogar harte Strahlung bis zur Kugelzelle durchgeschlagen.
    Nach wie vor wusste er nicht, wie das Umfeld der JULES VERNE wirklich aussah.
    Die Ortungsanzeigen blieben undefinierbar. Kaum weiter als hundert Millionen Kilometer reichte die Hyperortung, alles darüber hinaus verwischte in diffusem Nebel. Einzig die Raum-Zeit-Router standen als verzerrte Reflexe in der Wiedergabe.
    Zwei Minuten waren seit dem Transmitterdurchgang verstrichen. Rhodan schien es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Die Entfernung zu den Raum-Zeit-Routern war auf wenig mehr als acht Millionen Kilometer angewachsen. Rhodan erwartete jeden Moment, von den Stationen unter Beschuss genommen zu werden.
    Mondra hatte inzwischen das Bewusstsein wiedererlangt. Sie nickte ihm zu.
    Rhodan registrierte, dass sie Ortungsanzeigen abrief.
    „Wir sollen beobachten ...", sagte sie zögernd.
    Perry nickte stumm. Er konnte nur hoffen, dass die Retroversion nicht schon begonnen hatte. Vielleicht stand die JULES VERNE nur ein paar hundert Millionen Kilometer abseits des Geschehens.
    Das Anschwellen der Energieortung war schwer zu übersehen. Allen Störeinflüssen und Verzerrungen zum Trotz durchlief die stilisierte Wiedergabe der acht Raum-Zeit-Router einen schnellen Farbwechsel hin zu erkennbarer Feuerbereitschaft. Die Stationen würden in den nächsten Sekunden ein Tontaubenschießen auf den Hantelraumer beginnen.
    „Metagrav-Manöver steht bevor!"
    Lanz Ahakin schien die Gedanken zu ahnen, die in dem Moment schon viele in der Zentrale beschäftigten.
    Unter Normalbedingungen hätte es knapp vierzehn Sekunden gedauert, die JULES VERNE von fünfundvierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit auf die erforderliche Mindesteintrittsgeschwindigkeit für ein Fluchtmanöver zu beschleunigen. Aber was war noch normal?
    Stark wechselnde Schubkraft ließ das Schiff bocken und verlangte den ohnehin stark belasteten Absorbern die letzte Reserve ab.
    Urplötzlich schwollen die angezeigten Werte stark an, und ein dumpfes Grollen ertönte, als würde der Hantelraumer von einer Serie heftiger Schläge getroffen.
    Vielleicht waren es wirklich Erschütterungen der Schiffszelle, die alle Lärmisolierungen durchschlugen. Rhodan konnte das nicht erkennen; nahezu

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