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2449 - Die Finale Schlacht

Titel: 2449 - Die Finale Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rücksturz des Schiffes aus dem Hyperraum und dem Eindringen in das von den Raum-Zeit-Routern der Kolonne projizierte Transmitterfeld.
    In einem einzigen zeitlosen Moment wurden sechshundert Lichtjahre überwunden – und schon packte der Entzerrungsschmerz den terranischen Residenten, als hätte Rhodan an Bord eines museumsreifen Transitionsraumers Tausende Lichtjahre zurückgelegt.
    Ein glühender Blitz jagte von seinem Nacken ausgehend durch den Schädel, während sich entlang des Rückgrats Taubheit ausbreitete. Rhodans Versuch, sich zu artikulieren, scheiterte.
    Es war totenstill ringsum. Die Außenmikrofone seines geschlossenen SERUNS fingen nicht das leiseste Geräusch auf.
    In der Wiedergabe des Hologlobus tobten energetische Gewitter. Rhodan versuchte, sich darauf zu konzentrieren, herauszufinden, ob die JULES VERNE ihr Ziel wirklich erreicht hatte, aber die nächste Schmerzwelle ließ alles vor seinen Augen verschwimmen.
    In seiner Schulter pochte der Aktivatorchip.
    Mit mehr als zweihundertundzehntausend Kilometern in der Sekunde raste das Schiff durch den Raum. Wie lange schon?
    Seit Minuten schien der Schmerz anzuhalten, doch die Erfahrung sagte Rhodan, dass es bestenfalls Sekunden sein konnten.
    Eine Million Kilometer hatten sie vielleicht zurückgelegt und rasten einer wartenden Flotte entgegen, tauchten mitten hinein zwischen Dutzende Chaos-Geschwader und die Schwerkraftkerne von Potenzialwerfern, die das Schiff vernichten würden ...?
    Irgendwo erklang eine Stimme. Rhodan verstand den Wortlaut nicht, aber zweifellos meldete sich NEMO mit einem Statusbericht.
    Wieder Stille.
    Der Terraner blinzelte, um seinen Blick zu klären. Nur ein Teilbereich des Hologlobus zeigte Schwärze. Zumindest raste das Schiff nicht dem Ereignishorizont von Margin-Chrilox entgegen. Das war seine schlimmste Befürchtung gewesen: von dem Transmitterfeld ausgespien zu werden und in die Schwerkraftfänge des Giganten zu geraten. Schon deshalb die hohe Eintrittsgeschwindigkeit in das Transmitterfeld, um Angreifern oder dem Schwarzen Loch durch einen sofort eingeleiteten Überlichtflug entkommen zu können.
    Ein Dröhnen schreckte ihn auf. Ungedämpft klang Tolots Stimme wie das Anlaufen schwerer Triebwerke.
    „Wir sind zu langsam. Und rings um uns braut sich ein Unwetter zusammen."
    Rhodan hatte es endlich geschafft, den trüben Schleier über seinen Augen loszuwerden. „Statusbericht!", verlangte er. „Brauchen die Cypron Hilfe?"
    „Keine Schadensmeldungen", antwortete NEMO. „Die JULES VERNE liegt im Bereich extremer Feldstärken des Vibra-Psi. Aufkommender schwerer Hyperorkan ... Empfehle Ausweichmanöver ..."
    Von irgendwoher erklang ein anschwellendes Dröhnen. Stimmen redeten plötzlich durcheinander; die ersten Besatzungsmitglieder hatten den Entzerrungsschmerz überwunden. Rhodan sah Mondra Diamond halb vornübergesunken im Sessel neben ihm, sie hatte die Besinnung verloren. Mit einer schnellen Bewegung griff er nach ihr, seine Hand glitt über ihren geschlossenen Helm.
    Der Cybermed von Mondras SERUN reagierte auf die Berührung. Auf der Helmscheibe leuchtete die Diagnose der Medo-Einheit auf. Atmung und Pulsfrequenz stabilisierten sich bereits. Kein unterstützendes Medikament erforderlich, meldete die Anzeige.
    Möglicherweise brauchte der eine oder andere der Besatzung aber eine Injektion, die ihn schnell wieder auf die Beine brachte. Überrascht stellte Rhodan fest, dass erst zwanzig Sekunden seit dem Transmitterdurchgang verstrichen waren.
    „Fünfundvierzig Prozent Licht", grollte der Haluter. „Wir haben deutlich Geschwindigkeit verloren."
    In mehreren Holosegmenten wurden Ortungsdaten angezeigt. Rhodan sah Energie- und Masseecho des Empfangstransmitters. Über Margin-Chrilox hielten acht Raum-Zeit-Router das zwei Millionen Kilometer durchmessende Energiefeld aufrecht.
    Die JULES VERNE stürzte mit lediglich 66.000 Kilometern in der Sekunde aus dem Transmitterbereich. Rhodan stutzte, akzeptierte die Werte aber sofort als korrekt. Das Schiff und die Router bewegten sich in dieselbe Richtung, der Rotation des Schwarzen Lochs folgend.
    Die Eigengeschwindigkeit der gegnerischen Stationen lag demnach bei rund 69.000 Sekundenkilometern. Damit entfernte sich die JULES VERNE deutlich langsamer als erhofft von ihnen, ein Metagrav-Manöver war zudem noch nicht möglich.
    „Bestätigung der Waffenkontrollen!", verlangte Rhodan. „Schirmfeldstaffeln bereit für Reserveenergie!"
    Die eingeblendeten

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