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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wissen viel zu wenig über euch beide."
    Haltallion bemühte sich um eine einfache Sprache. Ekatus Atimoss unterbrach ihn nicht, auch wenn ihm medizinische Terminologie durchaus gebräuchlich war.
    „Wir haben stattdessen beschlossen, Depot-Kapseln, deren Wirkstoffe psychoaktive Substanzen neutralisieren, in beide Köpfe einzubringen. Sie wirken den Neurotransmittern entgegen und neutralisieren ihre Wirkung weitestgehend. Da es sich bei deinen Problemen um eine suchtgesteuerte Suche nach dem Vibra-Psi handelt, die die Kapseln bekämpfen müssen, kann es immer wieder zu zeitversetzten Reaktionen kommen. Du wirst Momente erleben, in denen du dich schlechter fühlst und Suchterscheinungen bekämpfen musst."
    Haltallion zog sich einen Schritt zurück und kreuzte selbstbewusst die Arme vor der Brust.
    „Die Depot-Lösung dürfte einige Monate vorhalten. Dann schwächt sich die Wirkung der Kapseln sukzessiv ab. Mit ein wenig Glück ist anschließend keine weitere Behandlung dieser Art mehr erforderlich."
    „Das bedeutet, dass ich ... geheilt bin?"
    „Nein." Der Major schüttelte den Kopf. „Wir bekämpfen Symptome und hoffen, dass sie sich mit der Zeit legen.
    An die Ursachen kommen wir ohne deine Mithilfe und relativ zeitintensive Forschung nicht heran. Ein Team von Exo-Psychologen wird sich mit dir beschäftigen, und natürlich die Parawissenschaftler. Wir müssen zuerst verstehen lernen, wie du funktionierst, bevor wir ans Eingemachte gehen ..."
    „Geschenkt!", sagte Ekatus. „Darüber können wir ein anderes Mal reden.
    Jetzt will ich erst einmal raus hier."
    „Vom Standpunkt des Arztes aus ist das vertretbar." Haltallion zögerte.
    „Aber es wäre besser, wenn du noch ein paar Tage zur Beobachtung bleibst ..."
    „Ich bin mir des Risikos bewusst.
    Wenn du willst, schaue ich regelmäßig in der Medostation vorbei und erstatte Bericht, wie es mir geht. Jetzt benötige ich ein wenig Zeit für mich selbst."
    Ekatus Atimoss sah sich mit beiden Köpfen um. Der Schmiegstuhl lehnte in einer Ecke des Zimmers, der Befehlsgeber für das Gefährt lag neben dem Bett.
    Er aktivierte seine Gerätschaften. Alle Funktionen bewegten sich im grünen Bereich. Niemand hatte sich an sein persönliches Eigentum gewagt. Der Schmiegstuhl schwebte lautlos an seine Seite.
    „Ich ... danke dir und den anderen Ärzten." Die Worte kamen Atimoss schwer über die Lippen. Die meiste Zeit seines Lebens hatte er gefordert und befohlen. Er war es nicht gewohnt, für etwas dankbar sein zu müssen.
    „Gern geschehen." Der Major wirkte verwirrt, überrumpelt. Seine Patienten benötigten sicherlich eine gewisse Anlaufzeit, bevor sie ihr altes Leben wieder aufnahmen. Die Menschen waren schwach.
    Ekatus Atimoss quälte sich in den Schmiegstuhl. Für einen Moment verlor er die Orientierung. Er fühlte sich bei weitem nicht so stark, wie er es vorgab zu sein. Aber er wollte raus, raus, raus; weg von ungewohnten Gerüchen, erzwungener Höflichkeit, verordneter Ruhe.
    Er glitt aus dem Raum und befahl dem Schmiegstuhl, die nächstgelegene Rekreationsanlage der JULES VERNE aufzusuchen. Sein Gefährt beschleunigte, schoss durch die Gänge, vorbei an erschrockenen Terranern, die ihm, dem Krüppel, nachstarrten.
    Er fühlte ihre Blicke. Sie hatten Angst vor ihm, sie fürchteten ihn. In dieser Beziehung hatte sich nichts geändert.
    Alles andere jedoch sehr wohl. Ekatus Atimoss sah Zerstörung, wohin auch immer er blickte. Die JULES VERNE war infolge der Zeitreise schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Es war an der Zeit, dass er sein Wissen auf den aktuellen Stand brachte.
     
    *
     
    Evolux. Der Oberste Sequenz-Inspektor Dyramesch. Sathox. Yakonto.
    Das Segment Gelephant.
    Terminologien, die ihm völlig neu waren und in seiner Brust seltsame Erregung wachsen ließ. Er, das Produkt der Chaotarchen, befand sich in einem Heiligtum der Erzfeinde. An einer Produktionsstätte Kobaltblauer Walzen, deren Kampfkraft gefürchtet und die als Symbol für einen verachtenswerten Gegner gestanden waren.
    Er schob den Gedanken beiseite. Er war ein Wesen, das verraten und verkauft worden war. Ekatus Atimoss durfte nichts und niemandem mehr trauen, mit Ausnahme Perry Rhodans vielleicht.
    Der Terraner war von einer fast widerlichen Ehrlichkeit, die förmlich danach schrie, ausgenutzt zu werden.
    Seltsam, dass er Skrupel spürte.
    Der Dual sah sich in dem kleinen Park um, in den ihn der Schmiegstuhl geführt hatte. Es herrschte trügerische Ruhe. Vögel zwitscherten im

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