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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geäst, kleine Nager tauchten neugierig neben seiner Sitzbank auf und bettelten um Fressen.
    Ab und zu eilten Terraner vorbei. Sie nahmen sich nicht die Zeit, nach links oder rechts zu blicken. Sie folgten ihren Aufträgen. Das Zeitkorsett, das ihnen die Befehlshaber des Schiffs umgehängt hatte, war eng. Der Grundtenor lautete: die JULES VERNE so rasch wie möglich so raumtauglich wie möglich zu machen.
    Beide Teile des Duals atmeten tief durch. Sie mussten eine Sache in Angriff nehmen, vor der sie sich fürchteten.
    Was war, wenn es nicht mehr funktionierte?
    Zögerlich zog Ekatus einen Parapolarisator aus dem sorgfältig gesicherten Fach des Schmiegstuhls hervor. Er konzentrierte sich auf ihn und hoffte darauf, dass der Schritt auf eine andere Energieebene gelang.
    Atimoss ächzte unter Kopfschmerzen, Ekatus konnte das Zittern seines Arms kaum unter Kontrolle halten. Die Angst vor einem Versagen war groß.
    Dies war nicht seine Zeit, nicht seine Welt, nicht seine Umgebung. Alles war anders ...
    Geschafft! Er glitt hinter den Parapolschleier, sah sein Umfeld wie immer seltsam ... anders. Als befände er sich in einem Negativbild.
    Die Kraft reichte. Vielleicht war die Leichtigkeit dahin, mit der er im Tare-Scharm seiner Zeit agiert hatte. Doch seine Fähigkeiten waren ihm definitiv erhalten geblieben.
    Eine Gruppe von Terranern eilte durch den Park. Sie konnten ihn nicht sehen und unterhielten sich angeregt über irgendeine technische Detaillösung an einem der größeren Bordgeschütze.
    Drei kleine Geschöpfe kamen ihnen entgegen. Sie schoben voluminöse Bäuche vor sich her. Die dünnen Unterärmchen ragten aus eng sitzenden Kleidungsstücken; sie waren über und über mit seltsamen Zeichen übersät. Tätowierungen offenbar. Die drei, um ein gutes Stück kleiner als der Dual, plauderten in einem ungewöhnlichen, nie zuvor gehörten Idiom, das weder etwas mit dem Terranischen noch mit der Sprache der Mächtigen zu tun hatte.
    Die Terraner und die drei Neuzukömmlinge marschierten aufeinander zu. Ekatus wusste, dass es eine Reihe an Angehörigen fremder Völker an Bord der JULES VERNE gab. Doch diese Wesen hatte er noch niemals gesehen. Sie wirkten so zuversichtlich, so selbstbewusst, als gehörte das Schiff ihnen ...
    Fast war der Dual versucht, den beiden Gruppen eine Warnung zuzurufen.
    Waren sie denn so blind, dass sie einander nicht sahen?
    Die drei Kleinen marschierten durch die Terraner hindurch, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt.
    Ekatus Atimoss begriff: Es waren Wesen an Bord, die hier nichts zu suchen hatten. Solche, die sich auf derselben, mikroskopisch verschobenen Existenzebene wie er selbst bewegten.
     
    9.
     
    Castun Ogoras führte Perry durch die Stadt. Der Yakonto zeigte ihm die Sehenswürdigkeiten dieses Segments, die sich hauptsächlich auf ein Viertel namens Ortov Mac’lai konzentrierten. Der Stadtteil ähnelte in gewisser Weise Atlan Village, dem Künstlerviertel in Terrania. Da wie dort trafen sich Künstler und Lebenskünstler, Freigeister, Abenteurer, aufgeblasene Angeber und stille Genies, die Hochgelobten und die Unterschätzten der jeweiligen Kultur. In entspannter Atmosphäre entwickelte sich eine besondere Freiheit des Denkens. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Die Yakonto, so anerkannte Perry Rhodan, waren durchaus in der Lage, zu entspannen und dem Geist Gelegenheit zur Muße zu geben.
    „Beeindruckend", sagte der Unsterbliche. Er zerdrückte eine glitzernde Luftblase zwischen seinen Fingern. Eine von vielen, die aus einem Olfakterium ins Freie geblasen wurden. Jede einzelne hinterließ Gerüche, die seine Sinne anregten. Wahrscheinlich enthielten sie ein leichtes Halluzinogen.
    „Was meinst du?", fragte Castun Ogoras schmatzend. Er knabberte genüsslich an einem Waffelknochen, aus dessen Innerem sich kleine, schwarze Schmetterlinge lösten und leise, wehmütige Lieder sangen.
    „Alles hier", antwortete Perry Rhodan. „Ich habe die Yakonto völlig falsch eingeschätzt, muss ich zugeben."
    „Wir gelten als die Technokraten und die Verwalter Evolux’. Als durchaus begnadet, aber auch als humorlos. Deswegen setzt man uns gerne in militärischen Bereichen ein."
    Er zerbiss das letzte Stück des Waffelknochens. Ein Nachzügler der Schmetterlinge flatterte traurig singend davon.
    „Wir sind ... anders als unser Ruf. Wir achten darauf, uns die Intimsphäre zu bewahren. Manche der Dinge, die wir in unserer Freizeit treiben, würde man uns als

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