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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gib es an Castun Ogoras weiter.
    Perry Rhodan drückte das Amulett dem Yakonto-Kommandanten in die schmale Hand. Der Militär wirkte unsicher und unendlich müde. Dennoch folgte er dem mentalen Befehl seiner konservierten Landsleute. Auf ihr Geheiß trat er näher an die Tanks heran, ganz nahe – und blieb stocksteif stehen.
    Die Ratsmitglieder nutzten Castun Ogoras als Medium. Sie wollten sehen, was er sah.
    Perry Rhodan deutete Icho Tolot, sich zurückzuziehen. Er wusste, dass die Yakonto nun eine Zeitlang beschäftigt waren. Die Informationsdichte des opalisierenden Amuletts war enorm.
    Der Unsterbliche konnte nur hoffen, dass ihre möglichen Verbündeten die richtigen Schlüsse zogen. Dass ihr Widerstandsgeist angestachelt wurde und sie sich bemühten, den Nimbus von Feiglingen, der ihren Vorvätern angehaftet war, zu beseitigen. Zugunsten der Terraner.
     
    10.
     
    Ekatus Atimoss verzichtete vorerst darauf, sich in der Zentrale zu melden.
    Perry Rhodan war zu einer Mission ins Unbekannte aufgebrochen, wie man ihm mitteilte, und mit den anderen Expeditionsleitern wollte er derzeit nicht sprechen.
    Er spürte den Kleinen hinterher, verfolgte ihre Spuren. Dies fiel ihm nicht leicht; für jeden Blick hinter den Parapolschleier musste er einen Parapolarisator aus seinem schwindenden Vorrat aktivieren – und kontrollieren. Es kostete Kraft, die er kaum hatte.
    Die erste Gruppe verlor er rasch aus den Augen. Doch es gab eine Unzahl weiterer Kleinwüchsiger an Bord der JULES VERNE. Sie legten eine bemerkenswerte Geschicklichkeit an den Tag, mögliche Verfolger abzuschütteln.
    Ekatus Atimoss erkannte allmählich ein befremdendes Verhaltensmuster: Die Kleinen zeigten besonderes Interesse an Schiffsaggregaten, bevorzugt an den zerstörten. Wie magisch davon angezogen, umschwirrten sie sie, tasteten sie ab und drangen in ihr Inneres ein. Es schien, als wäre es ihr größtes Glück, sich mit hochenergetischer Technik abgeben zu dürfen.
    Nahe des Flanschbereichs zwischen JV-1 und Mittelteil sammelten sich mehr als zwei Dutzend der schwarzhäutigen Humanoiden. Aufgeregt wuselten sie um ein Aggregat, stritten miteinander, versuchten einander zu vertreiben. Als sie endlich zu Ruhe und Ordnung gefunden hatten, drangen mehrere von ihnen in die Struktur des Einschub-Moduls des Hyperzapfers vor.
    Ekatus Atimoss konnte die Wirkung dieser Paragabe nicht einschätzen. Sie erschreckte ihn. Nichts und niemand schien diese Kleinwüchsigen davon abhalten zu können, durch die JULES VERNE zu spazieren und zu tun, was immer sie wollten.
    Was war es, das sie taten? Erkunden, spionieren, reparieren, zerstören?
    „Wir sollten die Schiffsleitung von unserer Entdeckung informieren", sagte Ekatus.
    „Das ist nicht notwendig", erwiderte Atimoss. „Sie richten keinen erkennbaren Schaden an. Ganz im Gegenteil: Ich glaube, sie reparieren." Er deutete mit seiner Hand auf ein peripheres Terminal, das in frischerem Glanz als seit Tagen erstrahlte.
    „Vielleicht putzen sie bloß", ätzte Ekatus. „Wenn sie wirklich reparieren, helfen wollen – weshalb verbergen sie sich dann? Warum geben sie sich nicht offen zu erkennen? Niemand macht etwas völlig grundlos ..."
    Misstrauen schwappte von Ekatus zu Atimoss. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass nichts in diesem Universum umsonst war.
    „Sie folgen einem inneren Zwang. Die Dunkelhäutigen können nicht anders.
    Sie müssen reparieren." Atimoss deutete auf zwei der Kleinen.
    Unruhig zappelten sie hin und her, Bauch an Bauch, stritten in ihrer von Zischlauten geprägten Sprache um irgendetwas. Einer der beiden zückte ein Mikro-Multifunktionswerkzeug aus seinem breiten Gürtel, ließ eine winzige, blaue Flamme auflodern, griff seinen Widerpart mit einer überraschend schnellen Bewegung an und verbrannte ihm zielgenau ein Büschel Nasenhaare.
    Empörtes Geschrei war die Folge; weitere der Dunkelhäutigen mischten sich in die Auseinandersetzung ein, und binnen Kurzem bildete sich ein riesiges Knäuel ineinander verkeilter Arbeiter.
    Dies alles erfolgte unbemerkt von den Terranern, auf jener verschobenen Existenzebene, die der Dual mit Hilfe des Parapolarisators überblicken konnte.
    Nach geraumer Zeit löste sich das Durcheinander auf. Die Kleinen gingen an ihre Arbeit zurück und taten so, als sei nichts geschehen. Anscheinend waren kleine interne Auseinandersetzungen an der Tagesordnung.
    Eine weitere Gruppe stieß hinzu. Sie wurde mit großem Hallo begrüßt. In ihrer Mitte befand sich eine Art

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