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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Worte aussprach. Denn Icho Tolot hatte für die Vorbereitungen des Speichermediums deshalb so lange benötigt, weil er jeden Hinweis auf die Retroversion, die Superintelligenz ARCHETIM und vor allem auf die Operation Tempus entfernt hatte.
    Der Terraner ging ein hohes, möglicherweise auch unkalkulierbares Risiko ein. Es durfte nicht bekannt werden, dass die JULES VERNE eine Zeitreise über einen Abgrund von 20 Millionen Jahren hinter sich hatte und Informationen mit sich brachte, die das Entstehen der Negasphäre Hangay verhindern sollte.
    KOLTOROC, der als lenkender „Kopf" zumindest hinter einem Teil der Terminalen Kolonne stand, durfte nicht von der geglückten Mission des Terranischen Fernraumschiffs erfahren. Die negative Superintelligenz würde sonst konkrete Schlüsse ziehen, den Plan des Nukleus aufdecken und die Rückkehr der VERNE in die Milchstraße unter allen Umständen zu verhindern versuchen.
    Perry Rhodan sah aus dem Augenwinkel, dass sich Castun Ogoras das erste Mal seit dem Ende der Holo-Bildübertragung vom Fleck rührte. Der Yakonto-Kommandant stellte eine Unbekannte in seinen Überlegungen dar.
    Denn er war es gewesen, der die JULES VERNE im Kielwasser jener Streustrahlung aufgebracht hatte, die mit ein wenig gutem Willen einem Zeitexperiment zuzuordnen war. Würde er etwas sagen?
    Würde er die neun Konservierten auf die möglichen Zusammenhänge aufmerksam machen?
    Castun Ogoras schwieg. Vielleicht hatte er den Schock der Bilder noch nicht verdaut, vielleicht hielt er die Informationen bewusst zurück.
    Wir möchten den Datenträger nochmals sichten, dachte Wan Ahriman, der allmählich aus seiner mentalen Starre erwachte. Trotz, Trauer und kaum gebändigte Wut klangen in seinen Gedanken mit. Wir vertrauen dir, Perry Rhodan. Aber das alles ist so groß, so verwirrend für uns ...
    „Ich verstehe eure Bedenken. Ich habe noch etwas für euch. Einen Beweis dafür, dass ich die Wahrheit sage." Perry Rhodan musste den Druck hochhalten, musste sofort den nächsten Trumpf ausspielen. Die Terraner waren auf diese sympathischen, aber etwas verzopft denkenden Wesen angewiesen. Der Schlüssel für ihre Rückkehr in die Milchstraße, so viel stand außer Frage, lag auf Evolux.
    Icho Tolot zog auf sein Zeichen hin eine unauffällig wirkende Schachtel aus seiner voluminösen Brusttasche und reichte sie ihm vorsichtig. Perry Rhodan zog das darin verborgene Schmuckstück hervor. Er hielt es zwischen seinen Fingern hoch; so, dass die Augen der einkonservierten Yakonto darauf gerichtet sein mussten. Vereinzelte Lichtstrahlen fingen sich in der flachen Scheibe.
    „Dies ist ein Cypron-Amulett", sagte er. „Es ist aus meinem persönlichen Besitz. Frag bitte nicht, wie ich an diese Pretiose herangekommen bin. Sie ist weit mehr, als ihr Aussehen verrät. Denn in ihr wurden auf mentalem Weg Impressionen aus dem Leben und dem Alltag der Cypron abgespeichert; auch aus dem der Nega-Cypron."
    Das münzgroße Amulett fühlte sich angenehm an in seiner Hand. Die stilisierten Wellenlinien auf der Vorderseite weckten vage Erinnerungen an den Ozean von Tarquina, an den Geschmack nach Salz und Meer. Sie erzeugten eine Art von ... von ... Sehnsucht im Unsterblichen.
    Wir möchten es sehen, dachte Wan Ahriman. Furcht und Neugierde zugleich schwangen in seiner mentalen Botschaft mit.
    „Gerne, Sequenz-Direktor." Perry Rhodan konzentrierte sich auf das Amulett. Für einen Moment erschien der Ratskontinent vor seinem gedanklichen Auge, der Ausgangspunkt jeder virtuellen Reise. „Ich habe es mehrmals ausprobiert. Zu vielen Teilbereichen finde ich keinen Zugang; der terranische Geist ist dafür nicht geeignet. Ich möchte euch das Amulett schenken. Auch, weil ich glaube, dass ihr sämtliche Inhalte auslesen könnt und es deshalb für euch von viel größerer Bedeutung ist als für mich."
    Wan Ahrimans Geist machte sich durch sprunghafte, schwer verdaubare Gedankengänge bemerkbar. Er war verwirrt und versuchte, die Bedeutung des Geschenks richtig einzuschätzen.
    Was, wenn er das Amulett zurückwies?
    Wenn er den Beweis gar nicht haben wollte, dass sein Volk von Feiglingen abstammte und Realitätsverweigerung betrieb? Er wäre nicht der Erste gewesen, der den Kopf in den Sand gesteckt hätte. Die terranische Geschichte war voll von derartigen Beispielen ...
    Wir danken dir, dachte Wan Ahriman zu Perry Rhodans Erleichterung. Wir können den Wert dieses Schmuckstücks gar nicht hoch genug einschätzen – wenn es echt ist. Bitte

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