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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gästen."
    Mehr ließ sich Mondra nicht entlocken. Sie geleitete ihn zum Dual, dessen Gesichtszüge zwar nicht zu deuten waren, der es aber sehr wohl verstand, seine miese Laune spürbar zu machen.
    „Beeilt euch gefälligst!", herrschte er Mondra Diamond und ihn an. „Wer weiß, wie lange die kleinen Kerle noch hierbleiben."
    Die kleinen Kerle? Eziel verstand nicht, aber er war es gewohnt, nicht lange zu fackeln. Er stellte sich so nahe wie möglich an den Schmiegstuhl des Duals.
    Er hatte gehört und gelesen, wie der Schritt in ein anderes Energieniveau vor sich ging.
    In Wirklichkeit wurde er vom Fehlen besonderer Effekte überrascht. Es geschah einfach. Sein Gesichtsfeld verschob sich ein wenig, ohne dass er den Effekt hätte erklären können. Die Umgebungsfarben wirkten stumpfer, Bewegungen schienen ... ruckelnd stattzufinden.
    Und unweit von ihnen, nahe eines überdimensioniert wirkenden Einschub-Moduls, schwirrte ein Haufen Kleinwüchsiger umher, die er zuvor nicht gesehen hatte.
    Ekatus Atimoss blieb ruhig, fast unbeteiligt. Mondra hingegen atmete laut keuchend durch. Ihre Finger krampften sich in seinen Unterarm.
    „Paddler!", sagte sie völlig überrascht. „Was haben die hier zu suchen?"
     
    *
     
    Paddler. Erranten. Kosmische Ingenieure, Helfer der Meister der Insel, phänomenal begabte Techniker, denen die Terraner schon zu mancherlei Gelegenheit begegnet waren.
    Terranische Geschichte war während der Schulzeit nicht gerade sein Lieblingsfach gewesen. Nur wenige Eindrücke und Erinnerungen waren hängen geblieben. Zumindest keine, mit denen er Mondra etwas vormachen konnte. Perrys Lebensgefährtin war nicht nur eine ausgewiesen geniale Strategin und Menschenführerin. Sie verstand es ausgezeichnet, Querverbindungen zu ziehen und in großem Rahmen zu denken. Immerhin lebte sie mit einem Mann zusammen, der wie kein anderer terranische Geschichte verkörperte.
    „Du kennst diese Wesen?", fragte Ekatus, der Schildkrötenteil des Duals.
    „Zumindest Verwandte von ihnen.
    Diese hier sind wesentlich kleiner und fetter. Ihre Haut hat einen helleren Teint, und die Bärte sind nicht ganz so geckenhaft gestutzt. Aber die Verwandtschaft ist nicht zu übersehen. Perry ist den Paddlern zu Beginn des fünfundzwanzigsten Jahrhunderts alter Zeitrechnung erstmals begegnet. Viel später erfuhr er einen Teil ihrer Geschichte und ergründete das Rätsel der Erranten, ihrer Vorfahren." Sie schüttelte den Kopf. „Eine seltsame Welt, dieses Evolux. Auf Schritt und Tritt begegnen wir Völkern, die irgendwann eine Bedeutung für uns Terraner hatten."
    „Können uns diese Paddler nicht sehen oder hören?", fragte Eziel.
    Er wunderte sich über den seltsamen Namen. Wahrscheinlich handelte es sich bei der Bezeichnung um ein Hilfskonstrukt, um das Wort aus einer unverständlichen Sprache irgendwie verständlich zu machen.
    „Doch", meinte Atimoss widerwillig, als betrachte er es unter seiner Würde, mit ihm zu sprechen. „Bislang haben sie mich nicht beachtet. Sie haben wohl noch nie erlebt, dass ihnen jemand auf ihrer Energieebene folgen kann."
    „Was machen wir jetzt?" Eziel fühlte, dass er an etwas Bedeutendem beteiligt war. Doch nach wie vor konnte er nicht einschätzen, wofür man seine Dienste benötigte.
    „Die Paddler ziehen sich zurück", beantwortete einmal mehr Atimoss die Frage. „Wir werden ihnen folgen. Sieh hin ..."
    Zwei der Dickleibigen versanken im Boden. Sie winkten den verbliebenen Kollegen zu, sagten ein paar Worte, deuteten auf ihre zernarbten Unterarme und lachten. Dann waren sie verschwunden.
    „Hinterher!", gab Mondra das Kommando.
    Der Dual gehorchte. Mit einem rasch aufgebauten Prallfeld presste er sie und Eziel näher an sich heran.
    Sie glitten durch den Boden, kraft des Geistes von Ekatus und Atimoss. Von einem Moment zum anderen wurde es dunkel, dann wieder hell. Sie sanken von der Decke des darunterliegenden Decks hinab zum Boden.
    „Sieh zu, dass du in Deckung bleibst", mahnte Mondra den Dual. „Bislang hast du lediglich beobachtet. Jetzt nehmen wir die Verfolgung auf. Selbst die naivsten Wesen riechen den Braten."
    „Wir wissen, was wir zu tun haben", sagte Ekatus, und Atimoss führte aus: „Wenn’s notwendig wird, nutze ich den Deflektorschirm."
    Die beiden Paddler ließen sich einfach fallen. Ab und zu, wenn sie Kurskorrekturen vornahmen, leuchteten die Beschleunigungsdüsen kleiner Antriebspacks auf. Deck für Deck legten sie so zurück, stets gefolgt vom Dual, der seinen

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